
Opel Corsa GSi - Neuvorstellung | 25.09.2007
Lückenschluss
Der neue Opel Corsa GSi schließt die Lücke zwischen dem 125 PS Turbodiesel und dem OPC, der 150 PS starke Turbobenziner ist ab 21.400,- Euro zu haben.
mid/ec
Mit der GSi-Version des Corsa vervollständigt Opel ab sofort das Angebot für seinen Kleinwagen um eine dezent-sportliche Variante und schließt eine Lücke im Motorenangebot. Der 1,6-Liter-Turbobenziner im GSi leistet 110 kW/150 PS und platziert sich damit zwischen dem 1,7-Liter-Diesel mit 92 kW/125 PS und der leistungsstarken OPC-Version mit 141 kW/192 PS.
In der seit knapp einem Jahr erhältlichen vierten Generation des Corsa wird die GSi-Version erstmals nicht nur für die dreitürige, sondern auch für die fünftürige Variante angeboten. So soll auch sportlich orientierten Familienmüttern respektive -vätern ein Angebot unterbreitet werden können. Der Grundpreis für den Opel Corsa GSi beträgt in der dreitürigen Variante 21.400,- Euro, für zwei Türen mehr werden zusätzlich 500,- Euro verlangt.
Im Gegensatz zur relativ krawallig auftretenden OPC-Version überrascht der GSi durch seinen eher zurückhaltenden Auftritt. Im Vergleich zur Serienversion vorne um 18 und hinten um 15 Millimeter tiefer gelegt, schafft der Familiensportler den schwierigen Spagat zwischen Dynamik und Alltagstauglichkeit.
Schön gestaltete 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein Sportauspuff und die Frontspoilerlippe unterstreichen den optisch gelungenen Auftritt. Innen trägt der GSi schon etwas dicker auf: Immer dabei sind das Lederlenkrad mit roten Farbeinsätzen, rote Sicherheitsgurte, Instrumente mit Chromeinfassung sowie die Pedalerie in Alu-Optik.
Bei den eigentlich sehr angenehmen, schwarz-rot gepolsterten Sitzen enttäuscht nur das nicht in der Höhe verstellbare Beifahrer-Gestühl. Durch die thronähnliche Sitzhaltung wird nicht nur größer gewachsenen Menschen der Spaß am GSi-Ausritt verdorben, sondern auch jeder Anflug von Sportlichkeit im Keim erstickt.
Der Turbomotor überzeugt durch guten Durchzug und satten Klang. Das 1,6-Liter-Aggregat wirkt im Alltag subjektiv allerdings braver, als es die guten Fahrleistungen vermuten lassen. Die Abstimmung tendiert eher in Richtung zu hart, vor allem Querfugen und Rillen werden nahezu ungefiltert weitergegeben.
Zudem gerät die Karosserie bei entsprechend schlechten Straßenverhältnissen recht schnell ins Hoppeln. Die aus dem OPC entlehnte elektrische Servolenkung könnte man sich noch ein wenig direkter vorstellen. Aber für wirklich sportlich orientierte Fahrer - so würde man wahrscheinlich bei Opel sagen - gibt es ja die bärenstarke OPC-Version.