Nissan und Subaru mit neuen Spar-Getrieben | 07.10.2009
Keine Stufen mehr
Stufenlose Getriebe für Pkw bieten großes Potenzial bei der Verbrauchsreduzierung. Vor allem japanische Firmen setzen auf diese Technik.
mid/hh
Mit Nissan und Subaru bringen gleich zwei Hersteller neue Getriebegenerationen auf den Markt. Stufenlose Getriebe bieten eine theoretisch unendliche Zahl möglicher Übersetzungsverhältnisse. Erreicht wird das mit zwei Kegeln, über die eine Kette gespannt ist.
Verschieben sich die Kegel gegeneinander, ändert sich die Übersetzung sanft und stufenlos. Dadurch kann der Motor immer im idealen Lastbereich arbeiten. Da keine mechanischen Gangwechsel spürbar sind, bietet einen derartige Automatik zudem einen besonders hohen Komfort.
Bei uns unbeliebt
Die stufenlose Automatik ist mittlerweile so etwas wie eine japanische Spezialität. In Europa konnte sich die Technik trotz der Komfortvorteile bislang nicht durchsetzen.Zum einen sorgte früher bei vielen derartigen Getrieben die stufenlose Übersetzung für einen ungewohnten Motorklang - den sogenannten Gummibandeffekt. Dabei dreht der Motor hoch, ohne dass eine nennenswerte Beschleunigung zu bemerken ist.
Zum anderen schlägt der Spareffekt des CVT-Getriebes bei höheren Autobahngeschwindigkeiten (als bei den strengen Speedlimits in Japan und den USA) häufig in sein Gegenteil um; große Einsparungen sind nur im Stadtverkehr möglich.
Für Klein & Groß
Speziell für Kompaktfahrzeuge hat Nissan eine neue Generation seines CVT-Systems (Continuously Variable Transmission) weiterentwickelt. Diese stufenlose Automatik soll rund 13 Prozent weniger wiegen als bisherige Getriebe dieser Art, außerdem wurde die Länge um zehn Prozent reduziert.Die Konstruktion kombiniert das bekannte Schubgliederband mit einem Zusatzgetriebe und einer adaptiven Getriebesteuerung, die beim Anfahren und Beschleunigen für optimale Übersetzungen sorgen soll. Laut Hersteller verbessert sich so das Ansprechverhalten merklich.
Der stufenlosen Automatik kommt eine entscheidende Bedeutung in der Umweltstrategie des Herstellers zu. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Wandlerautomatik sollen Fahrzeuge mit dieser Getriebetechnik bis zu zehn Prozent weniger Treibstoff verbrauchen.
Nissan und sein Tochterunternehmen Jatco bauen pro Jahr rund eine Million CVT-Getriebe für alle Pkw-Klassen und kommen so weltweit auf einen Marktanteil von über 40 Prozent.
Subaru koppelt dagegen seine stufenlose Automatik mit seinen Boxermotoren und Allradantrieb. Premiere feiert die neue Generation nun in Kombination mit 2,0- und 2,5-Liter-Saugmotoren in den Subaru-Mittelklassemodelle Legacy und Outback.