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Bayrisch Bling

Er ist ein Einzelstück und wird wohl auch eines bleiben. BMW zeigt mit dem 760Li Sterling wie weit Individualisierung gehen kann.

mid/ms

Ob Fahrrad oder Möbel, ob Turnschuh oder T-Shirt, Individualisierung liegt im Trend. Alles lässt sich nach Belieben konfigurieren oder persönlich stylen. Erst recht in der Autobranche. Was in Sachen Handwerkskunst möglich ist, zeigen BMW und die renommierte Silbermanufaktur Robbe & Berking mit dem 760 Li Sterling. Zwölf Kilogramm Silber machen den Siebener mit einem Preis von 320.000 Euro nicht nur zum wertvollsten Modell in der Firmengeschichte der BMW Individual, sondern auch zu einem luxuriösen Unikat - vorläufig jedenfalls.

"Eine Serie ist nicht geplant", sagt Dr. Friedrich Nitschke, Chef der BMW M GmbH, zu der auch die Individual-Sparte gehört. "Wir möchten mit dem 760 Li Sterling lediglich zeigen, dass Silber im und am Fahrzeug durchaus eingesetzt werden kann und dem Auto so zu einer ganz neuen Art der Individualisierung verhilft." Ungezählte Stunden verbrachten die Silber-Spezialisten von Robbe & Berking, um Details wie Grillstege, Türgriffe, Einstiegsleisten und Embleme mit dem glänzenden Edelmetall auszustatten.

Aufdringlich wirkt die teure Kosmetik jedoch nicht. Man muss schon zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass es sich hier um ein ganz spezielles Exemplar eines Siebener-BMW handelt. Selbst das emaillierte weiß-blaue Wappen auf Haube und Heckdeckel ist aus reinem Sterling-Silber. "Unsere Kunden lieben trotz aller Individualisierungswünsche die Zurückhaltung", sagt Martina Starke, Leiterin BMW Individual Design.

Die Auswahl, die der bayerische Premium-Hersteller seinen Individual-Kunden bietet, ist nahezu unerschöpflich. Ähnlich wie bei Rolls-Royce - die ebenfalls zu BMW gehören - kann der Käufer zwar aus einem großen Repertoire von Leder- und Lackfarben, Hölzern und Metallen wählen. Doch auch darüber hinausgehende Wünsche werden so weit wie möglich berücksichtigt. "Sie dürfen nur die Sicherheit nicht gefährden oder gegen zulassungsrechtliche Dinge verstoßen", sagt Individual-Experte Nitschke. Beliebt sind unter anderem Intarsien im Holz und Familienwappen oder Monogramme im Leder.

Immer häufiger "belohnen sich die Kunden mit einem Individual-Fahrzeug", wie BMWs Design-Chef Adrian van Hooydonk es ausdrückt. Dabei ist der größte Einzelmarkt nicht wie oft angenommen der Nahe Osten oder Russland, sondern Deutschland. Weltweit gesehen verteilt sich etwa die Hälfte aller BMW Individual-Modelle auf Europa und den USA. Der Rest geht nach Asien, und hier vor allem nach China und Japan. Möglich ist das Individual-Programm ab der Dreier-Baureihe aufwärts. Die höchste Quote - rund vier Prozent - erreichen jedoch Siebener und Sechser Gran Coupé.

Sorgen um einen eventuell schlechteren Wiederverkauf wegen ausgefallener Individualisierungswünsche muss sich die Klientel nicht machen. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt erscheinen diese Fahrzeuge so gut wie nie. "Die meisten bleiben im Familienbesitz oder ergänzen die Autosammlung", sagt van Hooydonk. Und sollte wirklich einmal ein Unikat auftauchen, sind Käufer oft auch bereit, einen höheren Preis zu zahlen - je nach Promi-Faktor des Vorbesitzers.

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