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Im Galopp nach vorne

Nicht weniger als 25 neue Modelle will Ford in den kommenden Jahren auf Europas Straßen bringen. Die Spanne reicht von klein über SUV bis Mustang.

mid/ms

Die Spanne reicht vom Kleinwagen Ka über neue SUVs bis hin zur amerikanischen Ikone, dem Mustang. Letzterer soll der Marke vor allem zu mehr Emotionalität verhelfen.

Ganz so schlimm wie vor 50 Jahren, als Kunden noch die Nacht vor den Verkaufsräumen schliefen, um als einer der ersten den neuen Ford Mustang zu ergattern, wird es wohl nicht kommen. Aber die Reaktion auf den neuen Mustang ist ähnlich euphorisch. Gemessen wird dies in Klicks und Kommentaren im Internet. Ford hat es endlich geschafft, seinem berühmtesten Modell wieder jene Leidenschaft ins Blech zu pressen, die seinen Urahn berühmt machte.

"Er ist das Herz und die Seele von Ford", sagt Rai Nair, verantwortlich für die Produktentwicklung. Der Mustang, der Ende nächsten Jahres in Amerika und 2015 erstmals offiziell auch in Europa zu den Händlern rollt, verkörpert die klassischen Tugenden von einst: gute Proportionen, Fastback-Heck, Haifisch-Front. Zeitgleich will Ford auch die Cabriolet-Version anbieten.

Unter der Haube arbeitet als Top-Motorisierung ein Fünfliter-Achtzylinder, der mit 313 kW/426 PS und 529 Nm für reichlich Fahrspaß sorgen dürfte. Die Mehrzahl der Kunden allerdings wird aufgrund des niedrigeren Verbrauchs zum komplett neu entwickelten Vierzylinder greifen, ein 2,3-Liter-Turbobenziner mit 227 kW/309 PS. Die Kundschaft in Amerika bekommt noch einen 3,7-Liter-V6. Zu den Preisen schweigt Ford selbstverständlich noch.

Nicht mehr als ein Fünftel dessen soll der nächste Ford Ka kosten. Mit dem aktuellen Modell hat die nächste Generation bis auf den Namen allerdings nichts mehr zu tun. Wenn der neue Ka nächstes Jahr auf den Markt kommt, hat er ausschließlich fünf Türen und bietet fünf Personen Platz. Als Antrieb dient unter anderem der bekannte und besonders sparsame 1,0-Liter-Dreizylinder-EcoBoost-Motor. Ihn baut Ford mittlerweile in ein Dutzend Modelle ein. Einen Diesel wird es für den Ka nicht geben. Europa-Chef Stephen Odell verspricht zudem die "beste Material- und Verarbeitungsqualität im Segment". Gebaut wird der Ka in Braslien.

Dort fährt schon seit mehr als einem Jahr - und dies ungemein erfolgreich - der Ford EcoSport herum. Das Mini-SUV, gerade einmal 4,27 Meter lang, kommt im nächsten Sommer zu uns. "Das ideale Gefährt für den Großstadt-Dschungel", sagt Stephen Odell. Stolz ist Ford auf die 20 Zentimeter hohe Bodenfreiheit sowie die große Wattiefe von 55 Zentimetern. Damit lassen sich selbst ausgefahrene Waldwege mit tiefen Pfützen unter die Räder nehmen. Ab Marktstart hat der Kunde die Wahl unter zwei Benzinern, dem 1,5-Liter-Benziner mit 82 kW/112 PS und dem 1,0-Liter-EcoBoost-Dreizylinder mit 92 kW/125 PS. Diesel-Freunden bietet Ford den EcoSport mit dem bekannten 1,5-Liter-TDCi-Diesel und 66 kW/90 PS an.

Unter dem Kuga fährt also künftig der EcoSport. Darüber hat Ford nichts im Köcher. Das wird sich ändern. Vor wenigen Wochen zeigten die Dearborner auf der Auto Show in Los Angeles, was bevorsteht: der Edge. Mit einer Länge von rund 4,70 Metern fährt der SUV auf dem Niveau eines Audi Q5. Und glaubt man Fords Marketing-Chef Jim Farley, soll der Edge auch in Sachen Qualität den deutschen Premium-Modellen das Wasser reichen können. Was er damit meint, zeigte Ford bereits auf der IAA mit dem "Mondeo Vignale". Dieser Zusatzsname soll zukünftig für Luxus stehen und mehrere Modelle bei Ford zieren. Beim Händler wird der Edge nicht vor Mitte 2015 sein. Als Antrieb dienen Vierzylinder-Benziner und Diesel. Auch ein Hybrid ist im Gespräch. Weltweit will Ford mit den drei SUV EcoSport, Kuga und Edge über eine Millionen Kunden dazu gewinnen.

Beim Mondeo müssen sich die Interessenten ebenfalls in Geduld üben. Die Limousine leidet unter dem Umstrukturierungsprogramm in Europa. Heißt: Ford hat das belgische Werk in Genk dicht gemacht und die Produktion nun nach Valencia in Spanien verlegt. Das kostet Zeit. Ford Europa-Chef Odell kündigt die Markteinführung des Mondeo für "Ende 2014" an. Den Mondeo, um neun Zentimeter auf nun 4,87 Meter gewachsen, wird es wieder als Stufen- und Schrägheckmodell sowie als Kombi geben. Das Design ist bereits seit 2012 kein Geheimnis mehr. Unter dem Namen "Fusion" fährt das Auto längst in den USA herum. Ab Start gibt es eine Hybridversion. Als Einstieg plant Ford, den Mondeo sogar mit einem Dreizylinder auszustatten. Schon heute arbeitet dieses Motörchen unter mehr als der Hälfte aller in Europa verkauften Ford-Modelle.

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