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Neue Lebensart

AMG, bekannt für mächtige Dampfhämmer, veredelt neben der neuen A-Klasse auch den CLA. Der CLA 45 AMG kommt mit 360 PS im September.

mid/ms

Als Anfang März die Mercedes-Tochter AMG ihr kleines Powergerät A 45 vorstellte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der weltstärkste Zweiliter-Vierzylinder in einem Serienauto auch im CLA zu finden sein wird.

Schließlich basieren beide Modelle auf der gleichen Architektur. In New York feiert das viertürige Mittelklasse-Coupé nun seine Weltpremiere. Performance-Liebhaber müssen sich allerdings noch etwas gedulden. Zum Händler rollt der CLA 45 AMG erst im September.

Nie zuvor in seiner 46-jährigen Firmengeschichte war AMG breiter aufgestellt als heute. 23 Modelle, von der C-Klasse über Geländewagen bis zum Flügeltürer, führen die Affalterbacher mittlerweile im Programm, sämtlich Hochleistungsgeräte mit Acht- und Zwölfzylindermotoren sowie eine Elektroversion (SLS). Über 20.000 Kunden jährlich leisten sich diesen schwäbischen Auto-Luxus.

Doch AMG setzt auch beim Absatz auf Performance. "Das Ziel für 2017, unserem 50-jährigen Jubiläum, lautet 30 Modelle und 30.000 Einheiten pro Jahr", sagt Ola Källenius. Halten kann der AMG-Chef sein Versprechen allerdings nur über eine Ausweitung der Modellpalette.

Die Richtung gibt die schon von der Mercedes-Mutter sportlich positionierte A-Klasse vor: nach unten. Puristen mögen das für einen Tabu-Bruch halten. AMG sieht darin ein lukratives Geschäftsfeld, ohne Gefahr zu laufen, das Markenimage zu verwässern. "Mit der kleinen Vierzylinder-Baureihe sprechen wir einen völlig anderen Kunden an", so Källenius.

Nummer zwei im Kompakt-Segment ist nun also der CLA 45 AMG, ebenso wie sein Bruder A 45 AMG konsequent auf Sport und Dynamik getrimmt, und dies in bester Tuning-Tradition. Von außen ist der "Stil-Rebell", wie Mercedes Designchef Gorden Wagener den CLA nennt, durch ein paar Macho-Zutaten leicht von seinen Serienkollegen zu unterscheiden.

Vorne sind es der sogenannte "Twin blade"-Kühlergrill und die Querstrebe in der AMG-Frontschürze, beides in Titangrau matt lackiert. Seitlich dekorieren den CLA 45 AMG dicke Schweller, breite Räder und große Bremsscheiben. Seinem Hintermann zeigt das viertürige Sportcoupé gern die zwei verchromten Doppelendrohre.

Schließlich werken immerhin 265 kW/360 PS unter der Fronthaube. Der Zweiliter-Turbovierzylinder - und darauf ist AMG besonders stolz - hat die höchste spezifische Leistung seiner Klasse: 132 kW/180 PS. Zudem lassen die Affalterbacher Spezialisten die Kraft nicht allein auf die Vorderräder los. Der CLA 45 AMG besitzt wie das Steilheckmodell A 45 einen variablen Allradantrieb.

Nur so ist überhaupt ein Sprint von null auf 100 km/h in 4,6 Sekunden möglich. Als Höchstgeschwindigkeit erlaubt AMG dem kleinen Coupé 250 km/h. Gekoppelt ist das Turbo-Aggregat ausschließlich an ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, bei dem der Fahrer neben drei Programmen sogar eine Launch Control abrufen kann, die AMG „Race Start" nennt.

Wie alle Acht- und Zwölfzylindermotoren entsteht auch der Vierzylinder in Handarbeit; nach alter AMG-Philosophie "one man, one engine" montiert. Allerdings nicht in Affalterbach, sondern in Kölleda, wo AMG eine Art "By-Pass" am Fließband geschaffen hat. Von dort geht der Motor nach Rastatt ins Montagewerk.

Auch im Innenraum läuft alles nach der Devise "Sportlichkeit trifft Individualität". Die Schalensitze - kein Leder, sondern eine Komposition aus Lederimitat mit Mikrofasern - zieren rote Kontrastnähte. Ebenso in Rot gehalten sind die Sicherheitsgurte. Für die technische Note sollen das gebürstete Aluminium der Dekoreinlagen und die fünf galvanisierten Lüftungsdüsen sorgen.

So klein die Nische der kompakten viertürigen Coupés ausfällt, in der sich der CLA 45 AMG tummelt, ganz ohne Konkurrenz fährt der Mercedes dennoch nicht. Hin und wieder fallen Namen wie BMW M3 und der Audi S4, doch die passen nicht wirklich, sind sie doch mit Acht-, beziehungsweise Sechszylindermotoren unterwegs.

Am Spielfeldrand läuft sich bereits ein neuer Aspirant warm: die 220 kW/300 PS starke Audi S3- Limousine. Die kommt ebenfalls schick gestylt, ebenfalls mit Zweiliter-Turbo-Vierzylinder und gleichfalls mit Allradantrieb daher - und steht noch in diesem Jahr beim Händler.

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