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Komplette Palette

Opel zeigt seine OPC-Palette im richtigen Leben - also auf der Rennstrecke - und gibt Einblicke in zukünftige Power-Versionen aus Rüsselsheim.

mid/ts

"OPC" steht für "Opel Performance Center", und dort wird seit 15 Jahren Renntechnik für die Straße gebaut. Das Sport-Kompetenz-Zentrum in Rüsselsheim ist so etwas wie die hauseigene Tuning-Abteilung.

Seit seiner Gründung arbeitet das Tochterunternehmen OPC mit der Motorsport-Abteilung des Autobauers zusammen. Ziel ist es, Synergien zu schaffen. Das heißt konkret: Technik aus der Serienentwicklung macht die Rennfahrzeuge zuverlässiger und letztlich auch günstiger, weil Entwicklungskosten gespart werden. Und ebenso finden sich Komponenten aus dem Motorsport in den Straßenfahrzeugen wieder.

Jüngstes Beispiel ist der spektakuläre Astra OPC Extreme. Als Basis dient das aktuelle Einsatzfahrzeug aus der Langstrecken-Meisterschaft auf dem Nürburgring (VLN), wo die Astras im "Astra OPC Cup" einen eigenen Markenpokal ausfahren. Die Studie übernimmt weitere Teile der Technik des VLN-Renners. Das betrifft im übrigen nicht nur den Motor, einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit über 300 PS.

Die Ingenieure haben durch den Einsatz von kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) etwa bei den Felgen, dem Dach und der Motorhaube rund 100 Kilogramm Gewicht gegenüber dem Serien-Astra-OPC eingespart: das Resultat 1.450 Kilo Leergewicht.

Ein Sperrdifferenzial an der Vorderachse, Renn-Schalensitze mit Sechspunkt-Gurten von Schroth und ein verstellbares Gewindefahrwerk machen das Modell zu einem Rennauto mit Straßen-Zulassung.

Anders als das Konzept Astra "X-treme" von 2001 soll die aktuelle Studie tatsächlich auf die Straße kommen. Die Chancen für eine Kleinserie stehen nicht schlecht, eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Wie groß die Kleinserie aber auch ausfallen sollte, mit einem kräftigen Aufschlag gegenüber dem in Österreich 38.000 Euro teuren Astra OPC (35.000 Euro in Deutschland) ist aber in jedem Fall zu rechnen.

Obwohl sicher nicht alle Details der Studie 1:1 umgesetzt werden. Denn der Preis der verwendeten Teile sind wie der Look und die Bezeichnung des Boliden schlicht "extrem".

Ein Beispiel: Allein die aus dem Motorsport entliehenen Felgen des Astra OPC Extreme aus CFK kosten 8.000 Euro pro Satz ohne Reifen, verrät Motorsport-Direktor Jörg Schrott: "Die müssten dann für die Serie nicht unbedingt sein." Denn die OPC-Modelle sollen nicht nur mit High-Tech, sondern auch mit einem erträglichen Preis punkten.

Die zivilen Sportler sind ein zentraler Baustein, wenn es darum geht, die angestrebte Neuausrichtung der Marke hin zu mehr Emotionalität und Jugendlichkeit voranzutreiben. Meistverkauftes Modell ist der Astra OPC mit 206 kW/280 PS. Und der macht bei einer Testfahrt auf der Rennstrecke eine überaus gute Figur. Besonders gut gefallen das Fahrwerk und die kräftig zupackende Bremsanlage von Brembo.

Daneben umfasst das OPC-Angebot die verschärften Versionen des Corsa und Insignia. Den Einstieg markiert der 141 kW/192 PS starke Corsa OPC für 25.908 Euro (Deutschland: 24.265 Euro).

Die 2011 eingeführte "Nürburgring Edition" mit zusätzlichem mechanischen Sperrdifferenzial an der Vorderachse, einem Sportfahrwerk von Bilstein und einer Hochleistungs-Bremsanlage von Brembo kostet ab 29.988 Euro (Deutschland: 28.265 Euro).

Und der von einem 239 kW/325 PS starken Sechszylinder-Benziner angetriebene Insignia OPC ab 54.667 Euro (Deutschland: 48.870 Euro) bildet als Power-Limousine derzeit die Leistungsspitze. Als Unlimited-Version kommt der Insignia auf eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h.

Im kommenden Jahr startet voraussichtlich die Neuauflage des Corsa OPC. Denn im Herbst 2014 feiert der Nachfolger des aktuellen Serienmodells seine Weltpremiere. Wann genau und mit welchen Spezifikationen die Sportversion kommt, ist aber noch offen.

Fest eingeplant ist außerdem, das im vergangenen Jahr forcierte Engagement im Breitensport mit dem neuen Corsa nach oben auszuweiten. Nach der europäischen Rally-Bühne zieht es Opel laut Motorsport-Direktor Schrott künftig auch in die R5-Klasse der WRC.

Eine OPC-Variante vom Adam ist dagegen nicht geplant. Dafür wird die Studie Adam S voraussichtlich auch unter dieser Bezeichnung in Serie gehen. Aus 1,4 Litern Hubraum schöpft der Turbo-Benziner respektable 110 kW/150 PS. Das sind lediglich 10 PS weniger als der Astra, mit dem die OPC-Geschichte 1999 begann.

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