AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Ein Rekord jagt den anderen – Bugatti steht für Superlative
Bugatti

Rekorde, Rekorde, Rekorde

Seit 1903 stellt Bugatti immer wieder Geschwindigkeitsrekorde auf – wir werfen einen Blick auf die Bugatti Speedline, ein durchaus beeindruckendes Dokument!

Petra Walter

2019 gelingt Bugatti mit dem Bugatti Chiron Super Sport 300+ eine Sensation: Er durchbricht als erstes seriennahes Fahrzeug die magische 300-Meilen-Grenze. Der Tacho zeigt 304,77 Meilen pro Stunde bzw. 490,484 km/h. Dieser Rekord ist allerdingsa nicht der erste, den Bugatti aufstellt. Seit 1903 stellt die Marke geradezu Geschwindigkeitsrekorde am laufenden Band auf.

Runde 100!
1903 erreicht Ettore Bugatti mit seinem De Dietrich 60 CV Course Bugatti Type 5 ein Tempo von über 100 km/h. Sogar 120 km/h schaffte der 60 PS starke Zweisitzer mit seinem 12,86 Liter Vierzylindermotor. Übrigens wurden von diesem Rennwagen nur zwei Stück innerhalb von zwei Jahren gefertigt.

Plus 20 macht 120 …
1904: Gemeinsam mit Automobilproduzenten Émile Mathis gründet Ettore Bugatti die Firma Hermes-Simplex und entwickelt das Modell 40/50 PS mit einem 7,5 Liter-Vierzylinder. Die Fahrzeuge, die über 120 km/h schnell sind, gehen hauptsächlich bei Rennen an den Start.
Über 130 km/h
Im 1904 bis 1906 entstehen mehrere Hermes-Simplex-Modelle, darunter das Modell 80/90 PS mit einem 12 Liter-Vierzylinder, der über 130 km/h schnell ist.

140 km/h mit Prinz Heinrich
Bugatti hat sich mittlerweile von Émile Mathis getrennt, die Firma Hermes-Simplex aufgelöst und entwickelt ab 1906 bei der Gasmotorenfabrik Deutz AG in Köln Anfang 1909 den Bugatti Deutz Prinz Heinrich Type 9 C. Ein über 140 km/h schneller Rennwagen. Seinen Namen hat der Sportler übrigens von seinem Einsatz bei der Prinz-Heinrich-Fahrt, ein Langstreckenrennen für viersitzige Tourenwagen über 1.850 Kilometer, das von Prinz Albert Wilhelm Heinrich von Preußen gestiftet ist.

150 km/h mit nur 300 kg
Im Jahr 1910 gründet Ettore Bugatti seine eigene Marke und baut den nur 300 Kilogramm leichten Bugatti Type 13 mit einem 1,4-Liter-Vierzylinder, der über 150 km/h schnell ist. Von diesem Modell, das damals auf den Rennstrecken nahezu unschlagbar war, entstehen über 400 Fahrzeuge.

Die 200er Marke fällt
Dem Type 35, ein Achtzylinder mit zwei Litern Hubraum und 95 PS, gelingen 190 km/h an. Beim 140 PSigen Type 35 B wird der Hubraum auf 2,3 Liter erhöht, für ein Mehr an Leistung sorgt ein Kompressor. Das Resultat: Geschwindigkeiten über 215 km/h. In Folge gewinnt Bugatti etwa 2.000 Rennen mit diesem Modell, somit der erfolgreichste Rennwagen aller Zeiten. Mit einem reinen Straßenauto durchbricht Bugatti erstmals die 200-km/h-Marke mit dem Type 57 S im Jahr 1934.

250 km/h mit dem ersten 16-Zylinder
1929 wird der Type 45 vorgestellt. Er ist der erste Rennwagen mit einem 16-Zylinder-Motor. Er leistet 270 PS bei 5.000 Umdrehungen und schafft mehr als 250 km/h. Nur zwei Fahrzeuge werden produziert – vielleicht, weil die Reifen dem hohen Tempo auf Dauer nicht gewachsen sind.

Weit über 300
Bereits 1929 hatte Bugatti Ideen für ein straßentaugliches Supercar mit über 300 km/h Höchstgeschwindigkeit – das Projekt „Type 41 Royale“ hätte laut Skizzen für das angestrebte Tempo theoretisch gereicht, wurde jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiterverfolgt. Die magische Grenze bricht Romano Artioli, der die Bugatti-Markenrechte 1987 kauft und 1992 den EB110 baut, DER Supersportwagen der 1990er-Jahre. 342 km/h sind neuer Geschwindigkeitsrekord des EB110 mit seinem 3,5-Liter-V12-Mittelmotor und zwischen 560 PS (GT) bis 610 PS (Supersport SS).

Ein Jahr später 350 km/h
Ein 610 PS starker EB110 SS toppt 1993 mit 351 km/h (Chassis 008) den eigenen Rekord. Ein ebensolches Modell mit Naturgas fährt 344,7 km/h schnell – auch das ist ein Rekord.

400 km/h! It’s magic!
Der Bugatti Veyron mit seinem 8,0-Liter-16-Zylinder-Motor mit 1.001 PS bringt im Jahr 2005 als erster Hypersportwagen der 2000er mehr als 400 km/h auf den Tacho: 408,47. Der Veyron ist damit weltweit der schnellste Seriensportwagen.
Fünf Jahre später übertrifft ihn der Bugatti Veyron 16.4 Super Sport. Er erreicht unter strenger Aufsicht von Guinness World Records und deutschem TÜV eine Topgeschwindigkeit von 431,072 km/h und ist damit schnellster Seriensportwagen.
2013 wird der offene Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse mit 408,84 km/h schnellster straßenzugelassene Roadster.

It‘s even more magic: 490 km/h = 304 mph!
Bis heute hält der Rekord des Chiron Super Sport 300+, dem im Sommer 2019 als erstes Serienfahrzeug mehr als 300 mph gelingen: Exakt sind es 304,773 mph oder 490,484 km/, die das Hypercar mit seinem 8,0-Liter-W16-Motor und 1.600 PS erreicht.

500 km/h in Reichweite!?
Im Oktober 2020 präsentierte Bugatti den Bolide, einen außergewöhnlichen und rennstreckenfokussierten Hypersportwagen: Karosserie und Motor wiegen nur 1.240 Kilogramm! Der 8,0-Liter-W16-Motor leistet 1.850 PS! Die experimentelle Studie erreicht eine simulierte Höchstgeschwindigkeit von mehr als 500 km/h. Damit ist er der erste Bugatti, der über 500 km/h schnell fährt.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Gut organisiert ist halb geschraubt

Ordnung in der Werkstatt

Ein Handwerksbetrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Geräte nebst Zubehör geordnet und sicher verstaut sind, damit sie bei Bedarf erreichbar sind.

So wurde der Lamborghini Diablo zum Pop-Hit

Eine Dekade alt: "Maschin" von Bilderbuch

Autos in Musikvideos sind nicht neu. Doch wie die österreichische Band Bilderbuch den gelben Sportwagen in ihrem Musikvideo zu "Maschin" einsetzte, definierte die Grenzen zur Kunst neu. Wir feiern das Video, die Band und den Diablo bis heute – mit euch!