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Fords erstes, europäisches Performance-SUV ist da

Auch bei ihrem ersten SUV bleiben die Fahrdynamik-Spezialisten von Ford Performance ihrer erfolgreichen Formel treu: Pures Fahrvergnügen und gutes Handling stehen im Vordergrund. In diesem Fall untermauert durch dieselben Ingredienzien, die schon den Fiesta ST großartig gemacht haben; mitsamt seinem 200 PS starken Dreizylinder und Handschaltung.

Johannes Posch

Die ST-Modelle von Ford waren zwar vielleicht nie die schnellsten Vertreter ihrer Fahrzeugklasse wenn es um nackte 0-100-Zahlen ging, aber sie waren immer unter den Top 3, wenn nicht die besten in Sachen Handling und Fahrspaß. Der aktuelle Fiesta ST ist da keine Ausnahme. Dementsprechend sind die Erwartungen an dessen SUV-Bruder, den neuen Puma ST, nun freilich hoch. Und Ford Performance war sich dieser "Verantwortung" offenbar durchaus bewusst und hat dementsprechend beim Aufrüsten des regulären Puma aus den Vollen geschöpft.

„Echte Fans möchten beim Fahrspaß keine Kompromisse eingehen, bloß weil die allgemeinen Lebensumstände ein sogenanntes ‚vernünftiges‘ Auto erfordern. Wir haben deshalb den Puma ST bewusst so entwickelt, dass er genau so aufregend und fahraktiv ist wie alle ST-Modelle, ohne dass er etwas von seiner herausragenden Praktikabilität einbüßt“, erklärt Stefan Münzinger, Leiter Ford Performance Europa. „Wir glauben, es gibt weltweit kein Kompakt-SUV mit besserem Handling. Du spürst das Auto jederzeit. Es vermittelt echtes ST-Feeling und macht einen Riesenspaß zu fahren.“

Der erste Schritt dazu war, dem höheren Fahrzeugschwerpunkt eines SUV mit einem speziell entwickelten Fahrwerk entgegenzuarbeiten. Neben eigenen Federn und Dämpfern setzten die Ingenieure dazu etwa auf eine verstärkten, hinteren Verbundlenker, der nun eine Festigkeit von 2.000 Nm/deg aufweißt. Dieser Wert liegt 40 Prozent über dem des Fiesta ST und 50 Prozent über dem der Puma-Standardversionen. Ein in die hintere U-Sektion integrierter Stabilisator mit 28 Millimeter Durchmesser senkt zudem, gemeinsam mit einem 24 Millimeter starken Gegenstück in der Vorderachse, die Rollneigung. Darüber hinaus ist der neue Puma ST das einzige Fahrzeug in seinem Segment, das optional mit einem mechanischen LSD-Sperrdifferenzial von Quaife zu haben ist (als Bestandteil des optionalen Performance Pakets, zu dem auch eine Launch-Control gehört). Das sollte in Kombination mit den eigens mit Michelin entwickelten Versionen von deren Pilot Sport 4S Reifen und einem überarbeiteten Torque Vectoring System für reichlich Traktion in allen Lebenslagen sorgen.

Auch bei der Lenkung legte man Hand an: Dank einem kürzeren Lenkarm im vorderen Achsschenkel und einer Zahnstange mit einer direkteren Übersetzung weist der neue Puma ST ein Übersetzungsverhältnis von 11,4:1 auf. Das ist rund 25 Prozent direkter als beim Standard-Puma. Und schon der lenkte angenehm zackig ein. Auch die Bremsen wurden aufgewertet: hinter den serienmäßigen 19-Zoll Alus warten 325 Millimeter große Bremsscheiben vorn – ein Plus von 17 Prozent gegenüber den Puma-Standardversionen – und Scheiben mit 271 Millimeter hinten.

Ja, und dann ist da natürlich noch der Motor: Ein alter Bekannter. Hier werkt der selbe 1,5 Liter Dreizylinder-Turbo, der uns schon im Fiesta ST begeistert hat. Er dreht freudig bis über 6.000 Touren, wo er seine maximale Leistung erreicht. Das Drehmomentplateau von 320 Nm ist aber bereits bei 2.500 Umdrehungen erreicht und hält sodann bis 3.500 Touren an. Begleitet wird das Ganze im Fiesta von herrlich kernigem Klang, den wir auch im Puma erwarten dürfen – vor allem, da auch hier eine Klappenauspuffanlage zum Einsatz kommt. Allerdings haben die Ingenieure den Puma ST akustisch ganz bewusst etwas zurückhaltender ausgelegt als den Fiesta: das Geräuschniveau ist um fast 1 dB niedriger. Das passe besser zum nicht gar so puristischen Gesamtcharakter des SUV, sagen sie.

Auch das Getriebe kennen wir so schon aus dem Fiesta ST: Eine Sechsgang-Handschalterbox. Obgleich die Zahlen noch nicht final sind, erwartet Ford dabei für seinen leer 1.358 kg schweren Puma ST eine 0-100-Zeit von 6,7 Sekunden und einen Top-Speed von 230 km/h.

Vier Fahrmodi werden geboten:
• „Normal“ – Kennfeld der Motorsteuerung, Traktionskontrolle, Elektronisches Sicherheits- und Stabilitätsprogramm (ESP), aktive Steuerung der Auslassventile und die elektro-mechanische Servolenkung EPAS sind auf ein möglichst natürliches Ansprechverhalten und eine angenehme Rückmeldung kalibriert.
• „Eco“ – Mapping der Motorsteuerung sowie die Kennkurve des Gaspedals sind auf maximale Kraftstoffeffizienz ausgelegt.
• „Sport“ – schärferes Motormapping und Gaspedal-Charakteristik sowie eine geänderte Abstimmung der Servolenkung liefern mehr Rückmeldung und Kontrolle für engagierte Fahrten. Das aktive Motorgeräusch-Regelventil öffnet sich und verleiht dem Fahrzeug eine intensive sportliche Note. Der „Sport“-Modus lässt sich über einen eigenen Knopf am Lenkrad aktivieren.
• „Rennstrecke“ – alle für die Fahrzeugdynamik verantwortlichen Einstellungen sind auf möglichst schnelle Rundenzeiten auf der Rennstrecke optimiert. Die Traktionskontrolle ist deaktiviert, das ESP greift so zurückhaltend ein, dass es auch rennsporttypische Gier- und Querbewegungen zulässt.

Zudem lässt sich das ESP in drei Stufen regeln: normal, Sport oder ganz aus.

Optisch unterscheidet sich der ST nur in Details von seinem "ST Line"-Bruder. Neu ist bei ihm ein Splitter, ein Heckspoiler, ein Diffusor, Einsätze in den Seitenwänden und die Tatsache, dass gewisse Elemente wie das Dach und die Spiegelkappen stets in Schwarz gehalten sind. Wer aber unmissverständlich sicherstellen will, dass auch jeder weiß, dass sein Puma ein Puma ST ist, der darf gern zur ihm vorbehaltenen, auf den Bildern zu sehenden Farbe "Mean Green" greifen. Innen wiederum warten beheizbare Recaro-Sportsitze, Ford Performance-Einstiegszierleisten, ein lederbezogenes Lenkrad mit abgeflachter Unterseite und ein Schaltknauf mit ST-Badge.

Der Puma ST ist ab sofort bestellbar. In Österreich kostet er ab 33.890 Euro, in Deutschland gehts bei 31.121 Euro los.

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