AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Nächster Nissan Z kommt nicht nach Europa

Wir haben gute und schlechte Nachrichten für euch. Die gute: Nissan hat den Nissan Z Proto vorgestellt - einen sehr konkreten, Twin-Turbo-V6-bewaffneten, handgeschaltenen Ausblick auf das Ende 2021 kommende Serienauto. Die schlechte: Wir hier in Europa gehen leer aus. Der Wagen wird bei uns nicht angeboten werden.

Johannes Posch

Den aktuellen Nissan 370Z gibt es seit 2009. In Auto-Jahren bedeutet das soviel wie: er ist uralt. Nun aber hat Nissan endlich das Tuch von seinem heiß ersehntem Nachfolger gezogen. Oder zumindest von einem ersten Konzeptfahrzeug davon. Der Nissan Z Proto ("Proto" steht wenig überraschend für "Prototyp") sieht aber über weite Strecken schon überaus fertig aus und dürfte somit einen ziemlich exakten Vorgeschmack darauf liefern, was uns Ende 2021 so erwartet. Wobei, wenn ich sage "uns", meine ich eigentlich nur den Rest der Welt: Der nächste Nissan Z wird nämlich nicht in Europa angeboten werden. Das geht unmissverständlich aus Nissans internationaler Pressemeldung dazu hervor. Hier im O-Ton:

“A shrinking European sports cars market and specific regulations on emissions mean that Nissan was unable to build a viable business case for the introduction of the production version of the next generation Z-car in Europe.”

Zu geringe Nachfrage in Kombination mit den besonders scharfen Regulierungen und Emissionsgrenzwerte sorgen also dafür, dass Nissan den nächsten Z überall auf der Welt anbieten wird, nur bei uns nicht. Man hat wohl keinen Business-Case dahinter gesehen, die Abgaswerte extra für unseren Markt anzupassen, so wie es viele andere (vor allem europäische, welche Überraschung) Hersteller tun.

Aus diesem Grund sind Performance-Modelle diverser Marken, wie etwa Audis aktuelles RS-Lineup, auch beispielsweise in den USA stärker und lauter als bei uns. Nissan erwartet allerdings in Europa relativ gesehen wohl so geringe Stückzahlen für ihren nächsten Z Sportwagen, dass sich die nötige Entwicklungsarbeit für eine EU-Homolagtion einfach nicht auszahlen würde ... Der Grund dafür dürfte wohl auch sein, dass im nächsten Z eben auch ein Motor zur Anwendung kommt, der so überhaupt in Europa noch nie angeboten wurde (man müsste also bei Null anfangen): Ein Twin-Turbo V6 – vermutlich der, der so im aktuellen Infiniti Q60 Red Sport 400 verbaut wird – mit ergo schätzungsweise 400 PS aufwärts.

Da der neue Z auf die gleiche Basis wie der 370Z setzen wird, auch wenn Nissan angibt, sie massiv überarbeitet zu haben, bleibt auch sonst vieles angenehm "old-schoolig": Hinterradantrieb, Sechsgang-Handschaltung und keinerlei Elektrifizierung etwa, auch wenn bereits in Aussicht gestellt wurde, dass spätere Modelle eine solche eventuell haben werden. Und apropos "spätere Modelle": Auch Nismo- und andere, noch schärfere Versionen wurden bereits in Aussicht gestellt. Ebenso wie ein Roadster.

Ein paar Worte zum Design des Nissan Z Proto. Dieses kann am besten als eine Art "best of" der bisherigen Nissan Z-Modelle bezeichnet werden. Auch, wenn hier die Meinungen wohl auseinandergehen, ob wirklich nur die "besten" Vertreter in Sachen Ästethik herangezogen wurden. Während vorne also runde Scheinwerfer zart den ersten 240er zitieren, nehmen die in einem dicken, schwarzen Balken eingefassten Rücklichter das Heck des 300ZX aus den 90ern zum Vorbild. Die Seitenlinie wiederum liegt irgendwo zwischen allen Modellen, tendiert aber zu den jüngeren Vertretern 350Z und 370Z; vermutlich auch wegen der ja von ihnen stammenden Basis.

Innen wiederum ist von "Retro" keine Spur. Eingefasst in Schalensitze (auch der nächste Z bleibt ein Zweisitzer) finden sich die Passagiere in einem top-modernen Cockpit wieder, das typische Z-Elemente wie die analogen Rundinstrumente auf dem Armaturenbrett ebenso mitbringt wie große LCD-Screens, sowohl hinter dem Lenkrad, als auch beim Infotainment-System. Letzteres wurde dabei übersee bereits im Nissan Rogue vorgestellt - quasi einem engen Verwandten unseres Qashqai, dessen nächste Version es also wohl auch erhalten wird.

Zu Preisen, Markteinführung und Co. gibt es freilich noch keine Infos. Immerhin reden wir hier noch von einem Konzept-Fahrzeug. Es wird aber erwartet, dass Nissan den Wagen international aggressiv gegen den Toyota Supra aufstellen will, den Wagen also vermutlich etwas günstiger anbietet. Die Zeit wirds zeigen ... auch wenn wir das alles dann leider nur aus der Ferne beobachten dürfen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

Neues Segment, neues Glück

Vorstellung: Das ist der neue Dacia Bigster

Die fünfte Baureihe von Dacia geht in die nächsthöhere Klasse der beliebten Kompakt-SUV und richtet sich auch gezielt an Flottenkunden. Der Name ist beim Bigster Programm, nur die Preise bleiben erstaunlich klein.

Wiener Automesse im Jänner 2025

Vienna Drive: Neuheiten in Wien zu sehen

Die "Vienna Autoshow" ist Geschichte, mit der "Vienna Drive" wird der Messegedanke vom 16. bis zum 19. Jänner 2025 parallel zur Ferienmesse wiederbelebt. Aussteller sind diesmal die Händler, erstmals werden Probefahrten angeboten.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.