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Kommt als Shooting Brake, Hybrid und R mit 320 PS

Der VW Arteon bekommt nun also seine lang angekündigte Auffrischung samt aufgewertetem Interieur und Verfeinerungen der Außenhaut ... und bei der Gelegenheit gleich auch noch eine Kombi-Version, vulgo Shooting Brake, eine Hybrid-Version und ein Top-Modell namens "R" mit 320 PS.

Johannes Posch

Volkswagen hat für seine Überarbeitung des Arteon - quasi die Nummer 2 im Portfolio unter dem Touareg - alle Register gezogen. Neben dem "klassischen Faceliftprogramm" laut dem die Optik etwas aufgefrischt und das Infotainment-System auf Stand gebracht wird, wurde zudem das Antriebsangebot gehörig erweitert, ein neues sportliches Top-Modell installiert und auch gleich noch eine neue Variante vorgestellt: Der Shooting Brake.

Zuerst zum Kombi (von dem VW in Österreich übrigens erwartet, dass 70 Prozent der Arteon-Kunden ihn der Limo vorziehen werden): Bis zur B-Säule ist dieser identisch mit der Limousine. Ab da unterscheiden sie sich aber deutlich: Während beim Fastback die Dach- und Fensterlinien parallel ab den B-Säulen in einem Bogen abfallen und so Teil des coupéförmigen Hecks werden, sind beim Shooting Brake die Dach- und Fensterlinien zum Heck hin verlängert und münden im neuen Dachspoiler. Im oberen Bereich verläuft die Fensterlinie parallel zum Dach. Unten jedoch steigt die Linienführung zu den D-Säulen hin an; dadurch wird die Fensterfläche im Fond immer schmaler und markanter. Alle Elemente zusammen formen die für einen Shooting Brake typische sportliche Heckpartie.

Innen wiederum teilen sich beide die erstklassige, maximale Beinfreiheit im Fond von 1.016 mm. Aufgrund seiner eigenständigen Dachpartie bietet der Shooting Brake vorn und hinten aber ein Plus an Innenhöhe. Hinter der in beiden Modelle serienmäßig asymmetrisch umklappbaren Rücksitzbank wartet im Shooting Brake ein 565 bis 1.632 Liter großer Stauraum (Fastback: 563 bis 1.557 Liter). Die Ladefläche ist maximal jeweils 2,09 m (bis zu den Vordersitzen) lang. Beide Karosserieversionen sind gleich lang (4.866 mm). Darüber hinaus teilen sich die zwei Arteon Modelle auch die Maße der Breite (1.871 mm ohne Außenspiegel) und der Spurweiten (vorn und hinten 1.587 mm). Bauartbedingt ist der Shooting Brake mit 1.447 mm indes 19 mm höher als der Fastback (1.428 mm).

Das Facelift

Im Vergleich zum Vorfacelift-Modell fällt bei äußerlicher Betrachtung des Arteon nun vor allem das neue Frontdesign mit neuer durchgehender Lichtleiste, markanten Chromstreben und neuen Lufteinlässen unten. Merke aber: Entgegen der serienmäßigen LED-Scheinwerfer ist die Lichtleiste offenbar nicht Standard, sondern ein Extra. Ebenfalls neu: Die LED-Rückleuchten.

Innen wiederum erhielt die Baureihe eine neu designte Cockpitlandschaft, die sich fast gänzlich von klassischen Tasten und Reglern verabschiedet. Für die Klimaautomatik will nun also ein Touchslider bedient werden. Auch auf dem neuen Lenkrad finden sich Touchflächen. Ebenfalls neu: die nun kabellose Einbindung von Apps via „App-Connect Wireless“ für „Apple CarPlay“ und „Android Auto“ (Google) sowie ein 700 Watt starkes Highend-Soundsystem des Audio-Spezialisten harman/kardon, das speziell auf den Arteon und Arteon Shooting Brake zugeschnitten wurde (beides optional). Perfektioniert wird das neue Interieur auf Wunsch durch eine in bis zu 30 Farben einstellbare Ambientebeleuchtung. Durchleuchtet werden dabei die Dekore in den Armaturen und Türverkleidungen – Licht ist also wohl „das neue Chrom“. Zudem können die neuen Arteon Modelle können per „Travel Assist“ erstmals bis 210 km/h assistiert gefahren werden.

Insgesamt werden für den Arteon und den Arteon Shooting Brake drei Turbobenziner (TSI) und zwei Turbodiesel (TDI) zur Verfügung stehen. Die TSI leisten 110 kW (150 PS) und 140 kW (190 PS). Die TDI wird es mit 110 kW (150 PS) und 147 kW (200 PS) geben.

Und dann sind da natürlich noch die beiden gänzlich neuen Antriebe ...

Arteon eHybrid – der Plug-In-Hybridantrieb

Wie groß das Akku-Paket (im Fahrzeugboden vor der Hinterachse integriert) des neuen Arteon Plugin-Hybrid ist, verrät VW leider noch nicht. Auch nicht, welche Reichweite er rein elektrisch schaffen soll. Wohl aber wissen wir bereits, dass er eine Systemleistung von 160 kW / 218 PS bieten wird: Der TSI entwickelt eine Leistung von 115 kW / 156 PS. Exakt 85 kW / 115 PS steuert der Elektromotor bei.

VW verspricht aber, dass der Plug-In-Hybridantrieb darauf abgestimmt ist, insbesondere Kurzstrecken im urbanen Bereich rein elektrisch zu absolvieren. Deshalb starten die Arteon eHybrid -Modelle bei ausreichend geladener Batterie stets rein elektrisch im „E-Mode“. Auf längeren Strecken und oberhalb von 140 km/h wird dann in den Hybrid-Modus geschalten, wobei der E-Motor sodann den Benziner unterstützt. Per Kickdown oder „GTE“-Taster kann zudem ein der besonders sportliche „GTE“-Modus aktiviert werden. Getriebeseitig arbeitet der Volkswagen mit einem speziell für den Hybrideinsatz entwickelten 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DQ400E). Angetrieben wird die Vorderachse. Der Fahrer selbst steht auch online mit seinem eHybrid-Modell in Verbindung.

Arteon R – der neue Performance-Antrieb

Der in den Arteon R-Modellen eingesetzte 235-kW-Turbovierzylinder (320 PS) gehört zur Benzinmotoren-Familie EA888; der Evo4 ist die neuste Evolutionsstufe dieser 2,0-Liter großen TSI-Motoren. Seine höchste Leistung stellt er zwischen 5.350 und 6.500 U/min zur Verfügung. Bereits ab 2.000 U/min liegt das maximale Drehmoment von 420 Newtonmeter an. Die Kraftübertragung an den serienmäßigen Allradantrieb erfolgt generell über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Ein neuer Torque-Splitter („R Performance Torque Vectoring“) regelt indes die variable Kraftverteilung zwischen den Achsen und den beiden Hinterrädern. Je nach Fahrsituation werden bis zu 100 Prozent des Antriebsmoments an das kurvenäußere Rad gelenkt. Und das führt zu einem spürbar agileren Fahrverhalten - sagt VW. Der Fahrer kann die Wirkungsweise des Torque-Splitters und der stabilisierenden Fahrdynamiksysteme zudem über die serienmäßige Fahrprofilauswahl und den Slider für das DCC-Fahrwerk beeinflussen.

Der Haken am "R": Auf ihn müssen wir noch bis Dezember warten. Die regulären Versionen des neuen Arteon sind hingegen schon ab September erhältlich. Noch länger müssen sich Hybrid-Fans gedulden: der PHEV kommt erst Anfang 2021 zu uns.

Preise sind noch keine bekannt gegeben worden.

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