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Assistenzsysteme: Vertrauen generell sehr hoch, aber nicht grenzenlos

Viele können mit den Warnhinweisen zudem wenig anfangen

Eine vom ÖAMTC durchgeführte Umfrage zum Thema Fahrerassistenzsysteme ergab: Viele vertrauen diesen Einrichtungen. Frei von Kritik sind diese Sicherheitseinrichtungen aber nicht.

Grundsätzlich ist es so, dass alle am Markt befindlichen Systeme den Namen Assistenzsystem nicht grundlos tragen. Als solche assistieren sie dem Fahrer nur, bei dem nach wie vor die volle Verantwortung dafür liegt, was alle Handlungen im Verkehr angeht. Deswegen müssen alle Assistenten auch deaktivierbar ausgelegt sein, um nicht als autonome Systeme zu gelten. Und auch wenn viele von diesen Features bereits notwendig sind, um im EuroNCAP-Crashtest die volle Punktezahl zu erreichen, sieht der ÖAMTC durchaus Konfliktpotenzial: "Die hohe Anzahl an Signalen, die diese Systeme laufend aussenden, können aber auch zur Überforderung und zu Fehlreaktionen hinter dem Steuer führen", sagt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Um hier nähere Informationen zu bekommen, hat der Autofahrerclub unter seinen Mitglieder eine Umfrage gestartet. Die Ergebnisse sind großteils beruhigend, zum Teil aber doch ein guter Grund, manch angebotenes Assistenzsysteme in Frage zu stellen. So gab die
Mehrheit der Befragten (55 Prozent)a an, am Thema Fahrassistenzsysteme und automatisiertes Fahren "sehr" oder "eher interessiert" zu sein. 84 Prozent verfügen bereits über ein Auto mit einem oder mehreren Assistenzsystemen, das häufigste davon ist die Rückfahrkamera (70 Prozent), gefolgt vom Tempomat (63 Prozent) und intelligenten Lichtsystemen (46 Prozent).
Immerhin 64 Prozent meinen, alle Signale, die ihr Fahrzeug anzeigt, zu kennen. Ein beachtliches Drittel hingegen gibt jedoch an, die Symbole/Hinweiszeichen im eigenen Auto nur teilweise zu kennen.

Kontrollorgan
Ob die verbauten Systeme auch vertrauenswürdig sind? 52 Prozent der Umfrageteilnehmer stufen ihre Assistenzsysteme als "sehr" oder "eher vertrauenswürdig" ein, 35 Prozent vertrauen ihrem Auto nur teilweise, immerhin elf Prozent haben weniger bis gar kein Vertrauen darin. Seidenberger: "Generell gibt es eine hohe Zufriedenheit hinsichtlich des schnellen Eingreifens der Systeme und man fühlt sich bestätigt, dass der Kauf dieser eine gute Entscheidung war. Nicht ganz so überzeugt sind die Menschen, ob ihre Assistenzsysteme Gefahrensituationen lösen oder mitunter eher hervorrufen. Kritisiert wird am häufigsten das schroffe Eingreifen der Assistenzsysteme." Und mehr noch: Rund ein Drittel erlebte mehrmals Falschreaktionen des Fahrzeugs, wobei es sich hier vor allem um akustische Fehlwarnungen (52 Prozent), fälschliche Notbremsungen (45 Prozent) und nicht notwendige Lenkeingriffe (27 Prozent) handelte.

Was Seidenberger abschließend rät: „Beim Kauf eines Fahrzeugs sollte man sich die Assistenzsysteme am besten vom Verkäufer erklären lassen oder die Bedienungsanleitung konsultieren. Andererseits sind die Fahrzeughersteller gefordert, ihre Systeme so zuverlässig wie möglich zu machen. Fehlauslösungen können im schlimmsten Fall zu Unfällen führen oder die Akzeptanz der Assistenten schmälern, das muss unbedingt vermieden werden – auch als wichtiger Schritt in Richtung automatisiertes Fahren."

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