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"Dreckiges Grinsen" bekommt neue Bedeutung

Ein 5,2-Liter-V10-Motor mit 610 PS trifft auf "Rally-Modus" und All Terrain-Reifen. Das ist der Lamborghini Huracán Sterrato; laut den Italienern der erste Supersportwagen für alle Untergründe.

Er ist schon etwas Besonderes, der Huracán Sterrato. Und das meinen wir nicht nur wegen des Offensichtlichen, nämlich dass er ein Supersportler für Straße und Rundstreckensport ist, den Lambo einfach mal höher gelegt, hemdsärmelig beplankt und mit Offroad-Reifen zu einer Art kurios-faszinierender Perversion seiner selbst gemacht hat. Wir meinen das vor allem auch deswegen, weil er aller Voraussicht nach das letzte neue Modell von Lamborghini sein wird, dass gänzlich ohne Elektrifizierung auskommt. Als Nächstes steht immerhin der Aventador-Nachfolger am Plan, der zwar wieder auf einen V12 setzen, diesem allerdings elektrisch unter die Arme greifen wird. Doch das steht auf einem anderen Blatt. Reden wir über den Huracán Sterrato:

Die Bodenfreiheit des Sterrato (das steht übrigens für "Schotterstraße") wurde im Vergleich zum Huracán EVO um 44 Millimeter erhöht, die Spurbreite wuchs vorne um 30 mm und hinten um 34 mm. Zudem machen der vordere Unterbodenschutz aus Aluminium, die verstärkten Schweller, der Heckdiffusor und die robusten Radkästen nicht nur optisch klar, dass dieser Huracán kein Schönwetter-Auto mehr ist.

Angetrieben wird er naturgemäß von einem frei atmenden 5,2-Liter-V10-Motor mit 610 PS Maximalleistung und 560 Nm Drehmoment (bei 6500 U/min), der im Zusammenspiel mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und elektronisch gesteuertem Allradantrieb mit mechanischem Sperrdifferenzial hinten abseits befestigter Straßen (!) für eine 0-100-Zeit von 3,4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h sorgt. Um das Ganze auch ähnlich flott wieder zum Stillstand zu bringen, setzt Lamborghini auf Monoblock-Bremssättel aus Aluminium mit sechs Kolben vorne und vier Kolben hinten. Hinzu kommen innenbelüftete, gelochte Carbon-Keramik-Bremsscheiben mit 380 Millimetern Durchmesser und 38 Millimetern Stärke vorne beziehungsweise 356 Millimetern Durchmesser und 32 Millimetern Stärke hinten. Den Kontakt zur Straße besorgen sodann 19-Zoll-Felgen, die mit spezielle für das Auto entwickelten Bridgestone-Dueler-Reifen in der Größe 235/40 R19 vorne und 285/40 R19 hinten bezogen und mit Run-Flat-Technologie ausgestattet sind.

Im Interieur wartet standardmäßig eine grüne Alcantara-Polsterung mit dem klingenden Namen „Verde Sterrato“, wobei der Hersteller den Wünschen seiner Kunden freilich durch das Lamborghini-Ad-Personam-Programm mit insgesamt 350 Außenfarben und mehr als 60 Farbtönen für das Leder und Alcantara im Innenraum freilich kaum Grenzen setzt. Zudem wurden dem HMI neue Grafiken und Funktionen speziell für das Fahren auf unbefestigten Straßen spendiert. Bei den Instrumenten kommen erstmals eine digitale Wank- und Nickanzeige zur Messung der Neigungswinkel des Fahrzeugs, ein Kompass, eine Anzeige der geographischen Koordinaten und eine Lenkwinkelanzeige zum Einsatz. Zudem wurde software-seitig im Vergleich zum Huracán EVO eine aktualisierte Version des Systems Lamborghini Dinamica Veicolo Integrata (LDVI) implementiert, das neben gewohnten Settings "Strada" und "Sport" auch einen "Rally"-Modus mitbringt, explizit für das Fahren auf losem Untergrund.

„Mit dem Hochgeschwindigkeitskonzept für alle Untergründe des Sterrato haben wir auf einzigartige Art und Weise das Fahrerlebnis eines echten Supersportwagens mit dem Fahrspaß eines Rallyeautos kombiniert“, erklärt Rouven Mohr, Chief Technical Officer von Lamborghini. „Lamborghini-Fahrzeuge liefern immer Emotionen, und der Sterrato erreicht beim Fahren ein neues Niveau des Nervenkitzels.“

Wie es sich für so ein "spezielles" Auto gehört, ist der Lamborghini Huracán Sterrato natürlich limitiert. 1.499 Exemplare werden gebaut. Die Produktion soll im Februar 2023 anlaufen.

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