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Länger, flacher, moderner, elektrifiziert & teurer

2,6 Millionen Kunden weltweit haben sich seit seiner Einführung für einen Mercedes GLC entschieden. Als meistverkauftes Modell mit Stern in den letzten zwei Jahren ist er eines der wichtigsten Fahrzeuge für die Schwaben. Entsprechend akribisch wurde auch die Generation drei vorbereitet, die im September starten soll - ausschließlich elektrisiert.

Denn der neue GLC setzt ganz auf Vierzylinder und auf Hybridantrieb, ob bei den Benzinern oder bei den Dieseln. Es gibt zum Start vier Mild-Hybrid-Aggregate mit integriertem Starter-Generator (ISG) der zweiten Generation. Im Spätherbst folgen drei weitere Motorvarianten, Plug-in-Hybrid-Aggregate, mit einer Systemleistung bis zu 280 kW/381 PS und einem Systemdrehmoment von bis zu 750 Nm. Wichtiger Aspekt: Alle Plug-in-Hybride haben eine elektrische WLTP-Reichweite von mehr als 100 Kilometern.

Zudem soll der GLC deutlich weiterentwickelte On- und Offroad-Eigenschaften für widrige Wetterbedingungen und Passagen abseits befestigter Straßen bieten. Dazu gehören laut Mercedes eine vereinfachte Bedienung über den Offroad-Screen, eine bessere Übersicht durch die sogenannte "transparente Motorhaube" plus maximale Traktion und Fahrsicherheit durch weiterentwickelte Regelsysteme. Und zwar als Plug-in-Hybrid auch beim rein elektrischen Fahren.

Der GLC ist sich im Design selbst treu geblieben, allerdings fallen die neu geschliffenen Kanten und die leicht veränderten Proportionen auf. So wuchs das SUV mit einer Länge von 4.716 mm in der Länge um sechs Zentimeter, wurde dabei aber minimal (4 mm) in der Höhe beschnitten - das sieht knackiger aus. Die Spurbreiten sind vorne um 6 mm (jetzt: 1.627 mm) und hinten um 23 mm (jetzt: 1.640 mm) vergrößert. Der gleichermaßen gewachsene Radstand samt größerer Überhänge soll sich vor allem beim Platzangebot positiv bemerkbar machen. Die größere Fahrzeuglänge kommt dem Radstand sowie den Überhängen vorne und hinten zugute. Das Kofferraumvolumen hat mit 620 Litern (+ 70 Liter gegenüber Vorgänger) deutlich zugelegt. Die Fahrzeugbreite ist mit 1.890 mm identisch geblieben. Um trotz der gewachsenen Dimensionen handlich zu bleiben, spendiert Mercedes dem GLC optional eine Hinterachslenkung und eine damit kombinierte direktere Lenkübersetzung an der Vorderachse. Der Lenkwinkel an der Hinterachse beträgt bis zu 4,5 Grad. Der Wendekreis verringert sich dadurch um 80 Zentimeter auf 11,0 Meter. Beim Fahrwerk selbst setzt Mercedes standardmäßig auf eine neue Vierlenkerachse vorne und eine Raumlenker-Hinterachse. Bei den PHEV-Varianten kommt hinten bereits ab Werk eine Luftfederung mit Niveauregulierung zum Einsatz (wegen der schweren Akkus im Heck). Entgegen der C-Klasse, des GLCs Plattformspender, kann hier allerdings gegen aufpreis auch ein vollwertiges Luftfederfahrwerk mit einer stufenlosen Verstelldämpfung für Zug- und Druckstufe, vulgo Airmatic, geordert werden.

Den Eindruck des Innenraums beschreibt Mercedes als "modernen, sportlichen Luxus". Damit sind zum Beispiel die waagrecht in zwei Bereiche gegliederte Instrumententafel und große Zierteilflächen mit dem scheinbar darüber schwebenden Zentraldisplay gemeint. Und weiter: "Das avantgardistische Sitzdesign und modern gestaltete Türverkleidungen unterstreichen die Hochwertigkeit des Innenraums."

Die jüngste Generation des Infotainmentsystems MBUX mit zwei großen, serienmäßigen Displays und Fullscreen-Navigation macht den Innenraum digitaler und intelligenter. Und der Sprachassistent "Hey Mercedes" hat dazugelernt, er ist dialog- und lernfähiger geworden. So wartet nun etwa die neue Funktion Newsflash. Damit kann der Kunde über „Hey Mercedes“ seine individuell zusammengestellten Nachrichten abrufen, etwa zu Wirtschaft, Sport und Kultur. Die jüngste Generation des Fahrassistenz-Pakets enthält zusätzliche und weiterentwickelte Funktionen zum Beispiel im Aktiven Abstands-Assistent Distronic, dem Aktiven Lenk-Assistenten, dem Verkehrszeichen-Assistenten sowie dem Anhänger-Rangierassistenten.

Auch Digital Light hält Einzug in die Baureihe - als Option. Damit lassen sich etwa Hilfsmarkierungen und Warnsymbole auf die Fahrbahn projizieren. Und wer ordentlich was auf die Ohren will, ist mit dem optionalen Burmester Surround-Soundsystem mit 15 Premiumlautsprechern und einer Gesamtleistung von 710 Watt gut bedient.

Zu den Preisen hat sich Mercedes noch nicht geäußert. Dass sie gegenüber Generation zwei steigen werden, ist nicht nur wegen der verbesserten Ausstattung klar. Unter 50.000 Euro wird jedenfalls kein GLC mehr zu bekommen sein, nehmen wir an.

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