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Auto-Lackierungen
Fred Anyona / Unsplash

Ihre unterschiedlichen Schichten und Ausführungen

Viele Deutsche lieben nach wie vor ein gepflegtes Auto. Ein schöner Autolack mit einem brillanten Glanz ist besonders wichtig für das Erscheinungsbild und wird von den Autoinhabern entsprechend gepflegt. Die schönen Autolacke sind unterschiedlich aufgebaut und werden in verschiedenen Schichten aufgetragen. Wer etwas Besonderes möchte, erhält Autolackierungen in vielen verschiedenen Ausführungen.

Die Lackierung in Serie findet in vier Schritten statt

Das Auftragen des Autolacks wird in der Industrie in mehreren Schichten appliziert. Die gereinigten und komplett entfetteten Karosserien werden bis in den letzten Hohlraum mit der KTL, der kathodischen Tauchlackierung vorbehandelt. Diese Art der Lackierung ist die Basis für einen umfassenden Korrosionsschutz. Damit der Autolack eine optimale Haftung hat, wird die Karosserie negativ geladen. Der leitfähige Tauchlack hat positiv geladene Lackteilchen, die an der Karosserie haften bleiben. Sie bilden eine geschlossene Beschichtung. Die Dicke dieser ersten Beschichtung kann schon zu Beginn mit einer modernen XPS Messung kontrolliert werden. In der Regel hat diese erste Lackschicht eine Dicke von etwa 15 bis 20 µm.

Der Füller des Autolacks erfüllt gleich mehrere Aufgaben

Die nächste Lackschicht bei einer Autolackierung besteht aus dem sogenannten Füller. Der Füller bietet einen Schutz gegen Steinschlag und gleicht Unebenheiten auf der Karosserie aus. Unebenheiten werden also aufgefüllt. Gleichzeitig sorgt der Füller dafür, dass der farbgebende Decklack eine optimale Haftung hat. Der Füller ist an seiner meist weißen Farbe erkennbar. Heutzutage werden allerdings auch Füller verwendet, die bereits Farbpigmente des Basis- oder Decklacks enthalten. Dadurch wird die Farbe der Lacke verstärkt. Damit die Karosserie nach dem Auftragen makellos ist, wird der Füller vor dem nächsten Arbeitsgang geschliffen. Sind später Kratzer mit weißem oder hellerem Hintergrund erkennbar, können Autobesitzer davon ausgehen, dass die Korrosionsschicht des Autolacks intakt ist.

Der Basislack wird mit einem Klarlack vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt.

Nach dem Auftragen und Schleifen des Füllers erhält die Karosserie mit dem Basislack ihre eigentliche Farbe. Anders als in Lackierereien spritzen in den Automobilwerken moderne Lackierroboter die kompletten Karosserien in den aktuell angesagten Farbtönen. Für die Autolackierung werden heutzutage Lacksysteme auf Wasserbasis verwendet. Für die verschiedenen Effekte enthalten die Lacke moderne Farbpigmente oder für Metallic-Lackierungen kleine Aluminiumplättchen. Stellen an der Karosserie, die von den Lackierrobotern nicht erreicht werden können, werden von Hand nachlackiert. Damit der Autolack jetzt noch seinen hochwertigen Glanz erhält, wird ein transparenter Klarlack aufgespritzt. Wie der Füller hat auch der Klarlack eine sehr wichtige Funktion. Die Lackierung wird durch den Klarlack vor schädlichen UV-Strahlen sowie vor organischen oder chemischen Verschmutzungen geschützt. Eine komplette Autolackierung ist übrigens dünner als ein menschliches Haar. Die verschiedenen Lackschichten, die in den Automobilwerken aufgebracht werden, haben oftmals ein Gesamtgewicht von nur 4 bis 4,5 kg.

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