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Auto-Tuning als beliebtes Hobby der Deutschen
Piyabay

Karosserie, Fahrwerk, Motor, Inneneinrichtung, Beleuchtung ...

Autos wie der Hyundai i30N sehen schön aus und sind schnell. Und dennoch gibt es Menschen, die sich den Wagen anschauen und denken „Das geht auch noch schneller.“

Warum ist Auto-Tuning so beliebt?

Sein Name ist Tim Taylor. Er ist Moderator der Heimwerkersendung „Tool Time“ und wird von Tim Allen in der Sitcom „Home Improvement / Hör mal, wer da hämmert“ verkörpert. Das Aufmotzen von Dingen ist sein Metier.

Und was hat er nicht alles schon getunt? Waschmaschinen, Mixer, Spülmaschinen – gut, meistens reichten die Dinge funkensprühend ihre Kündigung ein, aber hin und wieder hat auch Tim seine Glücksmomente, in denen er es schafft, Dinge zu verbessern. Sein ganzer Stolz: Der Hot Rod. Soviel dann zur Serie, aber das Auto-Tuning erfreut sich weltweit und vor allem in Deutschland großer Beliebtheit.

Warum ist dem so?

Zunächst mal hatte Tuning die Bedeutung des „aufeinander Abstimmens“, aber inzwischen ist jede Art der Individualisierung und eventuell des Tim-Taylor-esquen Aufmotzens unter diesem Begriff zu subsumieren.

So kann der Fahrzeughalter seinen Wagen so gestalten, wie er es ihm gefällt. Man hat einen Pontiac Firebird Trans Am und möchte ihn in einen echten K.I.T.T. verwandeln? Theoretisch ist das möglich, wenngleich die Sache mit der K.I. noch extrem in den Kinderschuhen steckt. Aber den Wagen, egal, welche Farbe er hatte, schwarz lackieren, dann eine Blinkleiste einbauen und schon ist ein optisches Faksimile gegeben.

Welche Möglichkeiten des Auto-Tunings gibt es?

Und damit haben wir auch schon das Thema angeschnitten. Wie kann man seinen Wagen tunen?

Chiptuning

Man könnte beispielsweise einen direkten Eingriff in die Motorelektronik vornehmen. Wer daran interessiert ist, erhält hier mehr Informationen.

Karosserietuning

Hierbei handelt es sich um eine der beliebtesten Spielarten des Autotunens. Man nimmt sich die Karosserie vor, verändert entweder die Optik, oder die Aerodynamik. Letzteres wäre möglich durch Channelling, Sectioning, Chopping oder Lowering – was nichts anderes bedeutet, als die Karosserie tiefer zulegen. Dann gibt es noch das Cleaning, bei dem sämtliche Elemente am Auto entfernt, und durch Blech ersetzt werden, die den Luftwiderstand erhöhen könnten.

Fahrwerktuning

Hiervon spricht man, wenn Stoßdämpfer oder Federn ausgetauscht werden. Zieht man die Tieferlegung des Autos in Betracht, greift man zu härteren Stoßdämpfern und kürzeren Federn.

Motortuning

Dies ist etwas, das auch Tim Taylor tun könnte, oder von Tims schnellen und wütenden Autofahrerkollegen um Dominic „Family“ Toretto gerne getan wird. Neben dem schon angesprochenen Chiptuning wird auch gerne mit Lachgaseinspritzung oder einer Änderung der Zusammensetzung des Benzingemisches gearbeitet. Einspritzanlagen oder Ventile können optimiert werden, man nutzt Zündkerzen, deren Brennwert höher ist. Wenn es um akustische Veränderungen geht, stehen die Veränderung von Auspuff, Katalysatoren oder Endschalldämpfer auf dem Programm.

Interieurtuning

Hier wird sich des Umbaus der Inneneinrichtung des Wagens gewidmet und da ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Soll der Trans Am auch von Innen wie K.I.T.T. aussehen, wird dies über das Interieurtuning erreicht. Kann man einen DeLorean DMC-12 sein Eigen nennen, ist natürlich klar, dass man sich zumindest einen selbstgebastelten Flux-Kompensator einbaut, damit man das echte „Zurück in die Zukunft“-Feeling hat.

Aber auch fernab des Anspruchs, einen Wagen so zu verändern, dass er einem Filmauto ähnlich sieht, gibt es andere Möglichkeiten, das Innere zu tunen. Ein anderes Lenkrad? Kein Problem. Hi-Fi-Geräte, die per Bass die Scheiben des eigenen und noch von fünf weiteren Autos vibrieren lassen? Alles Möglich. Aktuell auch im Trend: Eine Standheizung einbauen.

Und noch einmal einen Sprung zurück zum DeLorean. Das Interieurtuning leitet direkt über zum nächsten Punkt.

Beleuchtung

Der selbstgebaute Flux-Kompensator funktioniert nicht. Klar, erstens gibt es ihn nicht und zweitens ist er aus einem Film entlehnt. Er ist also nicht mehr als eine große, hinter Plexiglas verbaute, Lampe. Auch K.I.T.T.s rote Blinkleiste, gerne auch Scanner genannt, zählt zum Beleuchtungstuning, wobei wir festhalten müssen, dass man solche Dinge lieber erst einmal mit dem technischen Überwachungsverein (TÜV) bespricht. So sollte man klären, was zulässig ist und was nicht.

Fazit

Die Individualisierung eines Autos zeigt nicht nur, dass dies der eigene Wagen ist. Man taucht dadurch sogleich in eine Subkultur ein, hat ein Hobby und verbessert seine Kenntnisse und Fähigkeiten im technischen Bereich.

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