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Der stärkste Serien-Aston aller Zeiten

Es ist wohl das letzte Ausrufezeichen, das Aston Martin für ihren V12-Motor setzt; aber es ist ein großes. Der Zwölfzylinder im neuen Aston Martin DBS 770 ULTIMATE leistet satte 770 PS und bis zu 900 Newtonmeter Drehmoment. Klar, dass da auch der Look des ultimativen DBS nicht unbedingt zurückhaltend ausfällt.

Der DBS ist seit 2018 das unangefochtene Straßenfahrzeugs-Flaggschiff von Aston Martin. Nach fünf Jahren ist es für den seit jeher mit einem Biturbo-V12 bewaffneten GT nun aber an der Zeit die Bühne zu verlassen. Er hat aber keineswegs vor das leise zu tun. Ganz im Gegenteil. Auftritt DBS 770 Ultimate. Wie dieser zu seinem Namen kam, dürfte sich so mancher Fuchs von euch schon denken können: Nomen est Omen. Unter seiner Haube lauert der namensgebende 60-Grad-V12-Motor von Aston Martin mit 5,2 Litern Hubraum und vier obenliegenden Nockenwellen. Er erzeugt nun 770 PS bei 6500 U/min sowie standesgemäßes Drehmoment von 900 Nm, das bereits ab 1800 U/min anliegt und bis zu 5000 U/min gehalten werden kann. Eine 0-100-Zeit verrät Aston dabei nicht, wohl aber den Top-Speed: 340 km/h. Sollte reichen. Den Leistungszuwachs erreichte Aston Martin dabei durch geänderte Luft- und Zündwege sowie einem um 7 % erhöhten maximalen Turboladedruck. "Präzise abgestimmte Leistungs- und Drehmomentkurven geben dem Fahrer das Gefühl unbändiger Power mit einer berauschenden Mischung aus außergewöhnlichem Ansprechverhalten, überaus kraftvollem Durchzugsvermögen und der einmaligen Soundkulisse eines echten V12." schwärmen die Briten ... und machen uns damit den Wund wässrig.

Der Rest des Antriebsstrangs kann sich freilich ebenso sehen lassen. Die Kraftübertragung erfolgt über ein ZF-8-Gang-Automatikgetriebe mit verkürzten Schaltvorgängen sowie das am Heck montierte Sperrdifferenzial (LSD). Das "stehenbleiben" wiederum erledigen die selben Carbon-Keramik-Bremsen (CCB) mit Scheibenbremsen à 410 mm x 38 mm (vorne) und 360 mm x 32 mm (hinten), wie schon im "normalen" DBS. Bei der Lenkung wiederum setzt man auf eine nunmehr nicht isolierte Lenksäule, um das Lenkgefühl zu verbessern. Überhaupt ist das Fahrgefühl stark im Fokus der Entwicklung gestanden. Es wurde etwa durch einen optimierten Querträger und einen stärkeren hinteren Unterboden die Seitensteifigkeit vorne um 25 %, die Verdrehfestigkeit um 3 % verbessert. Freilich wurde auch am Fahrwerk Hand angelegt, wo eine neue Einstellung des adaptiven Dämpfungssystems (ADS) für "Kontrolle und Contenance ohne Einbußen beim Fahrkomfort" sorgen soll.

Auch optisch wird das Ende des aktuellen DBS freilich ausgiebig zelebriert, wobei Aston Martin verspricht, dass quasi keine der optischen Neuerungen reiner Eye-Candy sind. Durch den modifizierten Kühlergrill etwa strömt mehr Luft auf den Kühler, was sowohl das Temperaturmanagement verbessert als auch eine größere visuelle Präsenz auf der Straße mit sich bringt. Auf der Clamshell-Motorhaube befindet sich ein imposanter hufeisenförmiger Luftauslass, durch den noch mehr Luft strömen kann. Zusätzlich gibt es zwei neue äußere Luftauslässe am neuen Frontsplitter. Beide zusammen verbessern die Kühlleistung und erinnern an das typische Design der vorhergehenden DBS- und V12-Modelle.

Außerdem neu und serienmäßig verbaut sind 2x2 Twill Carbonfaser-Dachrahmen, eine Windschutzscheibeneinfassung, Spiegelkappen und Kotflügel-Luftschlitze. Ein neues Carbonfaser-Schwellerelement senkt das seitliche Profil optisch in Richtung der Hinterräder ab, was ein selbstsicheres Erscheinungsbild erzeugt und den muskulösen Charakter des DBS unterstreicht. Der speziell gestaltete Heckdiffusor wahrt die aerodynamische Balance über die gesamte Fahrzeuglänge und sorgt dafür, dass die Heckpartie des DBS 770 Ultimate genauso unverwechselbar ist wie die Front.

Und weil zum perfekten Outfit immer auch die richtigen Schuhe gehören, werden dem Ultimate freilich auch neue Felgen spendiert. Konkret welche in 21 Zoll, mit Anlehnung an das respekteinflößende Design des Aston Martin Valkyrie und des Victor und in drei verschiedenen Designs erhältlich: in Satin Silver für ein helles, brillantartiges Aussehen; in vollem Satin Black für ein modernes und sportliches Auftreten; und in Satin Black mit diamantgedrehtem Diamond-Turned-Finish für ein dunkleres und zugleich elegantes Erscheinungsbild. Auf allen Felgen werden serienmäßig Pirelli P Zero aufgezogen – 265/35 R21 vorne und 305/30 R21 hinten.

Innen verfügt der DBS 770 Ultimate als Ausnahmemodell serienmäßig über vollständig mit Halbanilinleder und Alcantara bezogene Sport Plus-Sitze mit einem gerillten Stepp-Design und Perforationsmuster, die auf Wunsch aber auch Performance-Sitzen weichen können. Der Wagen hat eine maßgeschneiderte Zierleiste mit kontrastierenden Farben für Keder und Nähte sowie ein maßgeschneidertes Gurt- und Schnallenabzeichen mit einem gelaserten DBS 770 Ultimate-Logo auf der Mittelarmlehne. Schaltwippen aus Carbonfaser gehören ebenfalls zur Serienausstattung.

Des Weiteren ist der DBS 770 Ultimate mit einem einzigartigen Satz von Schwellerplaketten ausgestattet, die die Aston Martin-Flügel, das DBS 770 Ultimate-Logo und die Nummerierung der limitierten Auflage zeigen und das Fahrzeug als eines von 300 Coupés oder 199 Volantes ausweisen.

Wem die bloße Limitierung aber immer noch banal ist, der kann freilich auch über das Programm „Q by Aston Martin“ ein absolutes Unikat aus seinem Aston Martin DBS 770 Ultimate machen lassen. Dabei stehen Lackierungen mit verschiedenen Grafikoptionen, lackierte Räder in Karosseriefarben oder mit Grafiken, Sitzeinlagen aus getönter Kohlefaser oder geflochtenem Leder, Ziereinlagen und ein Carbonfaser-Lenkrad zur Wahl.

Roberto Fedeli, Chief Technology Officer bei Aston Martin, sagt zum DBS 770 Ultimate: „Wenn eine legendäre Modellgeneration ausläuft, gehört das mit etwas Besonderem gewürdigt. Mit dem DBS 770 Ultimate als Krönung unseres aktuellen Flaggschiffs bei den Serienfahrzeugen wollten wir ein Modell schaffen, das in jeder Hinsicht das beste aller Zeiten ist. Dafür haben wir keine Mühen gescheut. Er ist nicht nur der schnellste und leistungsstärkste DBS in unserer Geschichte, sondern auch der, der sich am besten fährt, was einer umfassenden Reihe von Verbesserungen am Getriebe, der Lenkung, der Aufhängung und der Unterbodenstruktur zu verdanken ist.“

Marek Reichman, Executive Vice President und Chief Creative Officer bei Aston Martin, fügt hinzu: „Der DBS stand schon immer an der Spitze der Serienfahrzeuge von Aston Martin. Dem DBS 770 Ultimate verleihen wir jetzt noch mehr von allem... mehr Leistung, reinere Performance und gleichzeitig mehr Raffinesse und mehr Stil. Ein Auto, das bis ins Letzte durchdacht ist. Etwas derart Brachiales und zugleich Schönes kann einen beim Anblick einschüchtern. Dieser Ansatz beim Design hat uns bei der Entwicklung der Formen geleitet – angefangen bei der verstärkten Frontpartie. Von dort aus fließt alles weiter, wobei das Design der gesteigerten Leistung Rechnung trägt.“

Die Produktion des DBS 770 Ultimate soll im ersten Quartal 2023 anlaufen, die ersten Auslieferungen sind für das dritte Quartal 2023 geplant. Preise? Eigentlich egal, da die Auftragsbücher ohnehin bereits geschlossen, alle 499 Autos also verkauft sind. Aber wir haben dennoch nachgefragt: Das Coupé startet(e) bei £314,000, das Volante genannte Cabrio bei 337,000 Pfund. Also 358.100 bzw. 384.300 Euro.

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