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Neue Motoren, frisches Design, mehr Ausstattung

BMW hat den X5 und seinen flachen Bruder, den X6, ordentlich aufgemotzt: Elektrifizierung für das komplette Motorenportfolio, Curved Display im Innenraum, mehr Serienausstattung und dezente Designveränderungen, die aber doch für einen komplett neuen Look sorgen.

Der neue Look


Schön, wenn auch mal kleine Brüder den Großen was vormachen dürfen. X5 und X6 greifen also einige Designelemente auf, die wir so beim neuen X1 schon gesehen haben. Die tatsächlichen Änderungen sind dabei Facelift-typisch zurückhaltend, reichen aber, um den beiden Wagen doch einen ganz neuen Look zu verpassen. Während der X5 jetzt ab Werk mit optischen Merkmalen des Modells xLine daherkommt, wurde die Linien allesamt gestrafft, wobei wie so oft bei Überarbeitungen zu Lebensmitte die Lichtelemente für die größte Veränderung in der Wahrnehmung sorgen: Die Scheinwerfer sind nun um 35 Millimeter flacher und verfügen, wie der X1, über pfeilförmig nach außen gerichteten Tagfahrlicht-Elemente, die auch als Blinker dienen. Matrix-LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht und dem blendfreien Fernlicht BMW Selective Beam stehen sodann noch ebenso in der Aufpreisliste wie abgedunkelte M Shadow Line Leuchten. Auch hinten warten neue Leuchtgrafiken und für den X5 ist ab sofort auch die Wasserfallbeleuchtung für die Nieren verfügbar. Und last but not least warten auch sechs neue Lackierungen – Blue Ridge Mountain metallic, Brooklyn Grey metallic, Skyscraper Grey metallic und Frozen Pure Grey metallic für die regulären Modelle, während für den X5 M60i xDrive Marina Bay Blue metallic und den X6 M60i xDrive Isle of Man Green metallic neu im Prospekt steht.

Das Interieur


Noch etwas auffälliger sind die Änderungen im Interieur. Die Bildschirme sind jetzt in einem einzigen gebogenen Glasdisplay untergebracht, das aus einem 12,3-Zoll-Informationsbildschirm und einem Instrumentendisplay mit 14,9-Zoll-Diagonale besteht. Damit schließt der X5 ebenfalls wieder zu diversen kleinen Brüdern auf, die ebenfalls schon auf das Curved Display-Setup samt der jüngsten Generation von BMW iDrive (BMW Operating System 8) setzen. Zudem wartet eine Ambientelichtleiste mit 15 wählbaren Farben, während Sitze wie auch Armaturenbrett serienmäßig mit Sensafin bezogen sind; einem "Leder-ähnlichen" Kunststoff.

Im Bereich der Fahrassistenz wird jetzt eine serienmäßige Frontkollisionswarnung mit Erfassung des Gegenverkehrs beim Linksabbiegen sowie von Fußgängern oder Radfahrern beim Rechtsabbiegen geboten. Außerdem neu im Angebot: Automatischer Speed Limit Assist, Streckenverlaufsregelung, Aktive Navigationsführung, Ampelerkennung, Nothalte-, Spurwechsel- und Einfädelassistent. Für mehr Komfort soll zudem der Parking Assistant Professional sorgen. Dieser ermöglicht es, automatisierte Ein- und Ausparkvorgänge sowie komplette Rangiermanöver mit einer Länge von bis zu 200 Metern außerhalb des Fahrzeugs über die My BMW App mit dem Apple iPhone zu steuern.

Die Technik


BMW hat das Motorenportfolio von X5 und X6 komplett erneuert. BMWs ganzer Stolz ist dabei der neue BMW X5 xDrive50e. Seine Systemleistung wurde um stolze 70 kW/96 PS auf 360 kW/490 PS (mit temporärem Boost), sein maximales Drehmoment um 100 Nm auf 700 Nm gesteigert. Er setzt, wie bisher, auf eine Kombination aus Reihensechszylinder-Ottomotor und einer neuen, ins Getriebe integrierter E-Maschine. Die von BMW patentierte Vorübersetzung steigert dabei das am Getriebeeingang anliegende Drehmoment des kompakten Elektromotors auf 450 Nm. Passend dazu wurde auch das Akkupaket aufgefrischt. Sie weißt einen um fast 25 Prozent höheren Energiegehalt auf und ermöglicht so eine elektrische Reichweite von 94 bis 110 Kilometern nach WLTP. Auch die Ladeleistung wurde erhöht und beträgt nun maximal 7,4 kW.

Alle weiteren Modellvarianten des neuen BMW X5 und X6 sind jetzt mit 48-Volt-Mild-Hybrid-System ausgerüstet, wobei ein in das Getriebe integrierter Kurbelwellen-Startergenerator zusätzliche Antriebsleistung von bis zu 9 kW/12 PS sowie ein Drehmoment von 200 Nm zur Unterstützung des Verbrennungsmotors aufbringen kann. Mild-Hybrid-System der Modelle BMW X5 xDrive40i und BMW X6 xDrive40i ermöglicht außerdem rein elektrisches Fahren mit minimaler Geschwindigkeit. Beide setzen übrigens auf mit Reihensechszylinder-Benziner und sind im Vergleich zu vorher auch erstarkt: um 35 kW/47 PS auf 280 kW/380 PS. Auch die Selbstzünder wurden überarbeitet. Dieselfans dürfen sich also über 219 kW/298 PS für die Modelle BMW X5 xDrive30d und BMW X6 xDrive30d freuen. Am oberen Ende des "Non-M-Spektrums" wartet ein neuer, aber immerhin von der BMW M GmbH übernommener V8-Motor mit 390 kW/530 PS für die Topmodelle BMW X5 M60i xDrive und BMW X6 M60i xDrive.

Alle Modellvarianten setzen serienmäßig auf ein neues 8-Gang Steptronic Sport Getriebe und xDrive mit hinterradbetonter Auslegung. Zudem wanderte das adaptive Fahrwerk für alle X5 in den Serienumfang, der X6 rollt hingegen ab Werk gleich mit dem sportlicheren Adaptivem M Fahrwerk vom Band.

Produktion und Preise


Die Fertigung beider Modelle übernimmt das US-amerikanischen BMW Group Werk Spartanburg, das Kompetenzzentrum für BMW X Modelle. Aus österreichischer Sicht allerdings erwähnenswert: Über 90 Prozent der Motoren für die neuen Nobel-Kraxler sind "made in Austria". Sie werden im BMW Group Werk Steyr produziert.
Die Markteinführung der Autos ist jedenfalls für April 2023 anberaumt. Informationen zu Preisen gibt es für Österreich auch schon. Wie es "leider" auch üblich ist bei Facelifts, wurden diese leicht nach oben korrigiert. Der X5 startet nun bei moderat höheren 93.800 statt 92.600 Euro und der X6 durchbricht die Hunderter-Marke und beginnt sodann bei 103.750 statt wie bisher 99.400 Euro.

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