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Elektrifizierte Motoren und neue Tricks für den Bestseller

Da ist er jetzt also: der neue, 2024er, Mercedes-Benz GLE bzw. sein flach gebügelter Coupé-Bruder. Und wir würden es euch nicht verübeln, wenn ihr dabei auf den ersten Blick nicht wirklich wisst, was da neu sein soll. Und doch: Wagt man einen Blick unters kaum angefasste Kleid, werden recht tiefgreifende Neuerungen klar.

Die größte Neuigkeit ist zweifellos, dass die GLE-Familie ab sofort geschlossen elektrifiziert vorfährt und eine neue Plug-in Hybrid-Version hinzukommt. Außerdem freut sich der AMG GLE 53 über einen kleinen Drehmoment-Zuwachs.

Aber bleiben wir doch erst einmal bei den Äußerlichkeiten: Die beschränken sich fast ausschließlich auf die Front. Die waagerechte Leiste im Kühlergrill wirkt jetzt dank einiger Chromquadrate segmentiert. Die Eckeinlässe erhalten einen großen Chromakzent, und während die Scheinwerfer die gleiche Größe und Form wie beim Vorgängermodell haben, finden sich im Inneren neue Elemente (also eine neue Tagfahrlichtgrafik). Das Gleiche gilt für die Rückleuchten. Und ja: Damit wäre das optische Facelift der Mercedes GLE-Klasse 2024 auch schon wieder vollumfänglich abgehandelt.

Weiter ins Interieur. Allerdings gibt es auch hier nur unwesentlich mehr zu besprechen. Ein für den GLE neues Lenkrad mit Berührungssensoren in den Speichen (wie man es also z. B. schon aus der aktuellen S- oder C-Klasse kennt) ermöglicht es dem Fahrer, sowohl den zentralen Touchscreen als auch die digitalen Instrumentenanzeigen vom Lenkrad aus zu bedienen. Chromzierleisten an den Lüftungsdüsen und die verfügbare Zierleiste "MANUFAKTUR Klavierlack schwarz flowing lines" - bisher exklusiv für Maybach-Modelle - werden hier nun angeboten. Zudem hat das MBUX natürlich auch dazugelernt. Vor allem in Form eines Offroad-Modus, der Steigungen, Wank- und Lenkwinkel anzeigt und gleichzeitig eine Sicht "durch" die Motorhaube auf dem Mitteldisplay erlaubt. Für Leute, die öfter mal Anhänger ziehen (wofür der GLE durch seine 3,5 Tonnen Anhängelast und eine Stützlast von bis zu 140 kg ja durchaus taugt), gibt es einen neuen Anhänger-Routenplaner, der Ihnen den besten Weg zu Ihrem Ziel auf der Grundlage der Größe des gezogenen Anhängers zeigen kann. Außerdem gibt es neue Assistenten für das Rückwärtsfahren mit einem Anhänger.

Die große Neuigkeit bei dieser Modellpflege ist aber wie gesagt unter der Haube zu finden. Dort zieht nämlich für die beiden PHEV-Varianten - einmal als GLE 400e 4Matic mit Benzin-, einmal als GLE 350de 4Matic mit Diesel-Motor - jeweils die neuste Antriebsgeneration von Mercedes Benz ein. Heißt: die permanenterregte 100?kW-Synchronmaschine, die es im Benzing-Plugin gemeinsam mit einem 2,0 Liter Vierzylinder-Turbo-Benziner auf eine Systemleistung von bis zu 280 kW sowie ein Systemdrehmoment bis zu 750 Nm bringt. Beide sollen nun rund 109 km E-Reichweite nach WLTP bieten. Für das Laden am heimischen Wechselstromnetz oder an der dreiphasigen Wallbox ist bei den Plug-in-Hybrid-Modellen jetzt ein Charger mit 11 kW an Bord. Darüber hinaus ist auf Wunsch ein optionaler 60?kW?DC?Schnelllader verfügbar.

Doch auch abseits aller Autos mit Stecker fließt jetzt Strom. Vom GLE 450, über den einzigen Vierzylinder, den 300d bis zum 350d; ihnen allen steht nun ein 15 kW starker E-Motor zur Seite. Dadurch wurden freilich alle Versionen etwas kräftiger und sollen etwaige Turbolöchlein oder Schaltpausen noch besser kaschieren, als das zuvor schon der Fall war.

Jenseits aller Verbrauchs- und NoVA-Bedenken, in der AMG-Welt, erhalten der GLE 53 und 63 S die gleichen optischen Veränderungen. Die Pferdestärken bleiben bei beiden Modellen gleich, aber leichte Überarbeitungen der Programmierung des GLE 53 und ein größerer Turbolader erhöhen das Drehmoment von 520 auf 560 + 200 (ISG) NM. Zur Erinnerung: Der AMG GLE 53 verwendet einen 320 kW (435 PS) starken 3,0-Liter-Reihensechszylindermotor mit doppelter Aufladung. Mercedes sagt, dass der Drehmomentanstieg die 0-100-Zeit auf 5,0 von zuvor 5,3 Sekunden senkt. Der AMG GLE 63 S darf immer noch diesen wundervollen, doppelt aufgeladenen 4,0-Liter V8 Biturbomotor mit 450 kW (612 PS) unter seiner Haube beherbergen. Zudem wurde die Serienausstattung infolge des Facelifts deutlich umfangreicher als beim Vorgänger. Sie enthält bereits beim GLE 53 4MATIC+ SUV unter anderem das elektrische Panorama-Schiebedach, beheizte Vordersitze, den adaptiven Fernlicht-Assistent und die Smartphone Integration. Hinzu kommen die schaltbare AMG Performance Abgasanlage, das Burmester Soundsystem, das Memory-Paket, der 360-Grad-Parkpilot, das KEYLESS GO Paket sowie der Totwinkel-Assistent. Auch die jüngste Generation des AMG Performance Lenkrads ist immer an Bord. Beim GLE 53 4MATIC+ Coupé ist die Serienausstattung sogar noch üppiger: Hier gehören auch die Klimatisierung der Vordersitze, die MBUX Augmented Reality Funktion sowie MULTIBEAM LED Scheinwerfer zum Standardumfang.

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