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Mehr Power, mehr Bildschirme

Porsche überarbeitet die dritte Cayenne-Generation zur Mitte ihres Modelllebens grundlegend und lässt fast keinen Stein auf dem anderen: Neues Bedienkonzept, verbesserte Antriebe, mehr Luxus, mehr Performance ... nur der Look ist trotz vermeintlich tiefschürfender Eingriffe angenehm vertraut.

„Es ist eine der umfangreichsten Produktaufwertungen in der Geschichte von Porsche“, meint Michael Schätzle selbstbewusst, seines Zeichens Leiter der Baureihe Cayenne bei Porsche. Und tatsächlich: Würde der Wagen einem nicht schlicht aufgrund der gleichgebliebenen Proportionen so verdammt vertraut vorkommen, könnte man fast meinen vor einem gänzlich neuen Modell zu stehen: Antrieb, Fahrwerk, Design und Ausstattung wurden allesamt grundlegend verändert, wobei im Stand freilich die Änderungen im Interieur am auffälligsten sind.

Das Armaturenbrett des Cayenne 2024 ist im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen komplett neu. Der Fahrer hat nun ein freistehendes, geschwungenes digitales 12,6-Zoll-Instrument vor sich. Mit den Bedienelementen am Lenkrad kann er zwischen den verschiedenen Anzeigemodi wechseln. Links neben dem Lenkrad befindet sich ein neuer Drehknopf, mit dem die Fahrerassistenzsysteme gesteuert werden können. Spurwechselassistent und Spurhalteassistent sind jetzt serienmäßig.

In der neu gestalteten Mittelkonsole wiederum wartet nun, ebenfalls serienmäßig, ein 12,3-Zoll-Infotainment-Display. Der Schalthebel befindet sich jetzt auf dem Armaturenbrett zwischen den beiden Bildschirmen. Weiter unten befindet sich ein Bedienfeld mit einer Mischung aus Schaltern und kapazitiven Tasten für die Klimasteuerung. Porsche fügt außerdem eine Ablage für das Smartphone des Fahrers mit 15 Watt induktiver Ladeleistung hinzu.

Und dann ist da natürlich noch der dritte, 10,9-Zoll messende Bildschirm auf der Beifahrerseite, der allerdings nicht Teil der Basis-Mitgift ist, sondern extra erstanden werden muss. Er ermöglicht etwa die Bedienung des Navigationssystems durch den Beifahrer, oder aber natürlich so manchen Zeitvertreib wie etwa das Abspielen von Videos. Dabei wird allerdings durch eine spezielle Beschichtung verhindert, dass der Fahrer sieht, was dort abgespielt wird. Immerhin soll er ja nicht vom Fahren abgelenkt werden.

Das bringt uns zur Technik. Das Einstiegsmodell des Cayenne wird weiterhin mit einem turbogeladenen 3,0-Liter-V6-Motor angeboten. Die Leistung beträgt jetzt 260 kW (353 PS) und 500 Nm, also 10 kW (13 PS) und 50 Nm mehr als zuvor. Darüber rangiert der Cayenns S, der nun nicht mehr von einem V6, sondern einem V8-Motor angetrieben wird. Er leistet 349 KW (474 PS) und ein Drehmoment von bis zu 600 Nm – ein Plus von 25 kW (34 PS) und 50 Nm im Vergleich zum Vorgänger. Den Paradesprint legt er damit – das SUV und SUV Coupé gleichermaßen – in 4,7 Sekunden hin. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 273 km/h.

An der Spitze der Nahrungskette wiederum lauert sodann der Cayenne Coupe Turbo GT. Er bringt 650 PS aus einem 4,0-Liter-Twin-Turbo-V8 auf die Waage, immerhin ein Plus von 19 PS gegenüber dem Vorgängermodell. Diese Variante beschleunigt in 3,1 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 304 km/h. Darüber hinaus verfügt der Turbo GT serienmäßig über Extras wie eine Hinterradlenkung, Luftfederung, Keramik-Verbundbremsen und eine Titan-Abgasanlage.

Für "Sparefrohs" gibt es aber freilich auch einen passenden Cayenne. Den E-Hybrid nämlich. Er setzt ebenfalls, wie zuvor, einen V6 mit Turbolader, erhält aber einen um 30 kW stärkeren Elektromotor, der jetzt 130 kW (176 PS) leistet. Das Ergebnis ist eine Gesamtleistung von 346 kW (470 PS). Die Batteriekapazität steigt auf 25,9 Kilowattstunden, gegenüber 17,9 kWh im aktuellen Modell. Zur Reichweite verspricht Porsche rund 90 Kilometer nach WLTP. Gleichzeitig ermöglicht ein neuer 11-Kilowatt-Onboardlader das Aufladen in weniger als zweieinhalb Stunden.

In Sachen Fahrwerk erhalten Cayenne, S und E-Hybrid neue Zweiventil-Dämpfer mit separater Zug- und Druckstufe. Auch das Porsche Active Suspension Management gehört zur Serienausstattung. Laut Hersteller konnte damit vor allem der Komfort bei langsamer Fahrt erhöht werden. Zudem sollen die Nick- und Wankabstützung spürbar verbessert worden sein. Weil's aber immer auch ein bisserl mehr sein darf, ist die neue Luftfederung, die beim Turbo GT serienmäßig ist, für die anderen Modelle optional erhältlich. Das Unternehmen gibt an, dass dieses Setup eine schärfere Differenzierung zwischen den Fahrmodi Normal, Sport und Sport Plus bietet.

Last but not least: Die Optik. Der Cayenne 2024 behält sein vertrautes Erscheinungsbild bei, allerdings mit ein paar kleinen, aber feinen Änderungen. Die LED-Scheinwerfer im Matrix-Design mit mehr als 32.000 Pixel pro Scheinwerfer sind jetzt Standard und haben eine etwas schärfere Form als zuvor. Auch die Motorhaube wurde neu gestaltet und die Kotflügel neu geformt. Am Heck warten neue, dreidimensional gestaltete Rückleuchten und ein neues Heckunterteil mit integriertem Kennzeichenhalter. Darüber hinaus offiert Porsche für den Cayenne jetzt Leichtbau-Sport-Pakete mit bis zu 33 Kilogramm Gewichtsersparnis für das Cayenne Coupé, ein umfangreiches Räderangebot mit Optionen in 20, 21 und 22 Zoll sowie drei neue Farben: Algarve Blue Metallic, Montego Blue Metallic und Arctic Grey.

In Österreich startet der neue Cayenne zu Preisen ab 118.981 Euro (Coupé ab 124.110 Euro). Der Cayenne E-Hybrid kostet ab 106.214 Euro, bzw. als Coupé ab 109.220 Euro, und der Cayenne S ab 150.980 Euro (Coupé ab 157.982 Euro). Die neuen Modelle sind ab sofort bestellbar. Die Auslieferungen in Europa starten im Juli 2023. Für den Turbo GT gibt es noch keine Preis-Info, da dieser erst im Herbst eingeführt wird. Die entsprechenden Tarife werden also später bekannt gegeben.

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