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Das Ende einer Geschichte, die 2003 begann

Die auf 1.976 Exemplare (Renault Sport wurde 1976 gegründet) limitierte Sonderserie löst ab Frühjahr 2023 als letztes Hurra den aktuellen Megane R.S. und Megane R.S. Trophy ab und stellt für Renault die Krönung einer drei Generationen andauernden Geschichte erstklassiger Hot-Hatches dar.

Ich gebe zu, ich bin etwas wehmütig, während ich diese Zeilen schreibe. Der Megane R.S. - egal welcher - war für mich immer ein strahlender Stern am Autohimmel. Ja, ein gleichzeitig erhältlicher Golf GTI bzw. R mag jeweils immer das "praktischere", ein Honda Civic Type-R das schnellere und ein Ford Focus RS das Auto mit einem Zylinder und so manchem Pferd mehr gewesen sein. Und doch: Der Megane R.S. war zumeist dann doch mein geheimer Liebling. Auch, oder gerade weil vor allem der erste so herrlich "eigenständig" aussah und jede einzelne der drei Generationen immer so etwas wie der Underdog im Segment war. Aber der, der dann auf der Nordschleife den "Großen" gezeigt hat, wo der Bartl das Baguette in den Most taucht ... oder so.

Nun kommt diese Geschichte rund um "Brumm" machende Hot-Hatches aus der Renault Sport-Schmiede mit dieser ultimativen Sonderserie also zu einem Ende. Kommende Sport-Modelle aus dem Hause Renault werden unter dem Namen "Alpine" erscheinen. Dass diese dann nach wie vor auf Verbrennungsmotoren setzen werden, darf als unwahrscheinlich angesehen werden. Der Ultime ist also wohl nicht nur der letzte "Renault Sport-Megane", sondern eventuell auch der letzte sportliche Renault mit Verbrennungsmotor. Dabei sei aber gleich gesagt: Der Trophy-R bleibt unangefochten das Ober-Monster aus der Feder der Renault Sport-Ingenieure. Der Ultime belässt es dabei, doch alltagstauglichere Qualitäten mit einer gebotenen Besonderheit und Exklusivität zu verbinden und ist damit am Ende zwar vielleicht nicht die "brutale Krönung" der Story, die sich mancher Hardliner gewünscht hätte, aber zweifellos eine, die sich leichter verkaufen lässt. Somit zur Sache:

Die optischen Besonderheiten des Ultime sind vor allem viele vom neuen Renault Logo inspirierte grafische Elemente auf Dach, Motorhaube, hinterem Stoßfänger, Türen und Kotflügeln, allesamt im mattschwarz ausgeführt. So ist gewährleistet, dass sie sich keinesfalls mit einer der vier erhältlichen Karosseriefarben beißen können, die da wären: Black-Pearl-Schwarz, Perlmutt-Weiß, Sirius-Gelb und Tonic-Orange. Weiteres Detail: Auf der rechten Fahrzeugseite ist das Gründungsjahr von Renault Sport, 1976, diskret in das Stripping eingraviert. Hinzu kommen Details in Schwarz, wie etwa Logos, Türgriffe, Heckdiffusor und Fenstereinfassungen sowie Räder samt Radmuttern. Ein weiteres exklusives Merkmal ist der „Ultime“ Schriftzug am vorderen Stoßfänger in R.S. Design. Das dynamische Erscheinungsbild prägen außerdem seitliche Luftauslässe und die R.S. Vision Zusatzschein­werfer im Zielflaggendesign. Der mittig angeordnete Auspuff, die Haifischantenne sowie Dachspoiler und Heckdiffusor runden den sportlichen Look ab.

Dazu sei gesagt: Technisch, also rein in Hinblick auf die Karosserie und auch Technik, basiert der Ultime auf dem Trophy. Die breit ausgestellten Kotflügel (immerhin 60 Millimeter vorn und 45 Millimeter hinten) kennt man also so schon aus dem Straßenbild aktuell herumfahrender Megane RS. Ebenso übrigens wie den Turbomotor mit 300 PS und 420 Nm Drehmoment, das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das mechanische Torsen-Differential, die 0-100-Zeit von 5,7 Sekunden, den Top-Speed von 255 km/h und die Allradlenkung. Zudem staffiert Renault den Ultime mit Bridgestone Potenza S007 Semi-Slick-Reifen, Fuji Light 19-Zoll-Rädern und Brembo-Verbundbremsscheiben mit roten Sätteln aus. Nicht neu, aber immer noch ein überaus feines Gesamtpaket.

Im Innenraum erwartet einen dann quasi "volle Hütte mit Extrawürsteln". Zur Serienausstattung gehören also etwa Recaro-Sportsitze mit schwarzer Alcantara-Polsterung und gesticktem R.S. Monogramm, keyless go, das Infotainmentsystem EASY LINK mit 9,3-Zoll-Touchscreen, Navigation und Bose-HiFi-Anlage, sowie das digitale 10-Zoll-Kombiinstrument, ein adaptiver Tempomat und 360°-Kameras. Besonders machen den Ultime sodann spezifische Details wie exklusive Einstiegsleisten und eine Plakette mit Signatur von Laurent Hurgon an der Mittelkonsole, das ist der Fahrer und Entwicklungsexperte der Renault Group, der während seiner gesamten Karriere an der Abstimmung des Megane R.S. feilte und aktuell die Klassenrekorde auf dem Nürburgring, in Suzuka und Spa-Francorchamps hält.

Eine große Frage bleibt aber aktuell noch unbeantwortet: Was das gute Stück kosten wird. Oder besser gesagt: Wie viel mehr als der Trophy der Ultime kosten wird. Dieser ist in Österreich aktuell für 52.730 Euro zu haben. Auf Nachfrage konnte uns Renault Österreich dazu auch noch nichts Konkretes sagen. Wir werden diesen Beitrag aber selbstverständlich aktualisieren, sobald die Info verfügbar ist.

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