Mit dem Motorrad in den Urlaub - Teil 1 | 09.06.2006
Tipps zum sicheren Motorrad-Urlaub
Sommerzeit ist Urlaubszeit, auch für Motorrad-Fahrer. Motorline.cc gibt Ihnen wichtige Tipps, die Sie vor Reiseantritt beherzigen sollten.
mid/kosi
Motorrad vor Reiseantritt überprüfen
Vor dem Start in den Urlaub sollten Motorradfahrer ihre Maschine noch einmal einem gründlichen Check unterziehen. Notwendig ist vor allem die Kontrolle der Bremsanlage und der Bremsflüssigkeit. Auch ein Check der elektrischen Anlage empfiehlt sich.
Wer nicht selbst Hand anlegen will, kann bequem eine der angebotenen Urlaubs-Aktionen verschiedener Werkstätten nutzen. Auch ein Test der Federwege schadet nicht, um Sicherheit und Fahrkomfort zu gewährleisten.
Denn ein Defekt kann für eine schlechte Bodenhaftung der Reifen verantwortlich sein. Dadurch entstehen längere Bremswege, zudem wird die Kurvenstabilität beeinträchtigt und der Reifenverschleiß erhöht.
Den Reifendruck kann der Fahrer vor dem Urlaub selbst überprüfen. Dabei sollte er daran denken, dass er wegen des schweren Reisegepäcks den Luftdruck auf den empfohlenen "Voll-Lastdruck" erhöht. Auf Reifenschäden ist genauso zu achten wie auf die Profiltiefe.
Auffälliger Reifenabrieb oder andere Schäden können aber nicht nur gefährlich, sondern auch teuer werden. Ebenso gehört der Ölstand kontrolliert und gegebenenfalls muss Öl nachgefüllt werden. Gereinigte Scheinwerfergläser sorgen für ein besseres Sehen und Gesehenwerden und gewähren somit mehr Sicherheit.
Richtiges Beladen
Das richtige Beladen des Motorrades ist für eine stressfreie Urlaubsfahrt das A und O. Schon aus Gründen der Sicherheit muss das Gepäck für ein oder zwei Personen auf dem schmalen Einspurfahrzeug gut verteilt werden. Schwere Dinge wie Werkzeug gehören unten in den Tankrucksack.
So wird der Schwerpunkt des Motorrades möglichst weit nach vorn verlagert. Liegt dieser zu weit hinten, kann das Motorrad ins Schwimmen geraten, ein präzises Manövrieren ist dann nur noch eingeschränkt möglich. Gut gefüllt darf der Tankrucksack jedoch keinesfalls den Lenkereinschlag und den Blick auf die Instrumente und Kontrolleuchten beeinträchtigen.
Regenkombi und kleine Mahlzeiten für zwischendurch zählen zu den Dingen, die schnell greifbar sein müssen. Sie finden im Tankrucksack obenauf ihren Platz. In den Seitenkoffern und Satteltaschen finden Kleidungsstücke und Campingutensilien ihren Platz.
Hierbei ist ebenso wie beim Transportgut auf der Gepäckbrücke darauf zu achten, dass das Gepäck wasserdicht verpackt und gut befestigt wird. Spanngurte mit Schnallen und flexible Spanngummis sorgen für den nötigen Halt. Zudem sind die Seitenkoffer gleichmäßig zu beladen; auch hier gehören die gewichtigen Dinge nach unten.
Die Ladung auf dem Gepäckträger ist möglichst weit vorn zu befestigen, damit der Schwerpunkt der Maschine nicht unnötig nach hinten wandert. Andernfalls könnte das Bike sogar nach hinten wegkippen. Schwere Rucksäcke, so warnen auch Experten vom TÜV Rheinland, sind meist unangenehm für den Fahrer und führen häufig zu einer unbequemen Sitzhaltung und vorzeitiger Ermüdung.
Grundsätzlich ist das zulässige Gesamtgewicht der Maschine zu beachten. Angaben dazu stehen im Fahrzeugschein. Gabel- und hintere Federbeineinstellung müssen der höheren Belastung angepasst, der Reifendruck auf das zulässige Maximum erhöht werden.
Mit angebauten Koffern ist auf die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit zu achten, auch wenn diese erheblich unter den möglichen Fahrleistungen liegt. Ratsam ist es, vor Urlaubsantritt eine Probefahrt mit dem bepackten Bike zu unternehmen, um sich an die veränderten Fahreigenschaften zu gewöhnen.
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