Mit dem Motorrad in den Urlaub - Teil 2 | 12.06.2006
Tipps zum sicheren Motorrad-Urlaub
Im zweiten Teil unseres Motorrad-Urlaubs-Specials dreht sich alles um Erste Hilfe für Mensch und Maschine sowie das Fahren in Gruppen.
mid/kosi
Erste Hilfe für Mensch und Maschine
Auch bei guter Vorbereitung kann das Motorrad unterwegs seine Mucken bekommen. Daher ist eine Grundausstattung an Werkzeug unentbehrlich. Schraubenschlüssel, Klebeband, Reifenpilot, Glühbirnen und Ersatz für Brems- und Kupplungshebel rauben nicht viel Platz und sichern bei einer Panne die Weiterfahrt bis zur nächsten Werkstatt.
Für jene, die noch eine Ecke in der Satteltasche frei haben, empfiehlt es sich, Fußrasten, Rückspiegel und Blinker mitzunehmen. Sie sind die typischen "Sturzopfer", die beim Umkippen der Maschine oder bei kleinen Unfällen am ehesten zu Bruch gehen.
Mit an Bord hat auch ein kleines Erste-Hilfe-Paket für den Menschen zu sein. Eine Motorrad-Verbandstasche gehört beispielsweise in Österreich zur Pflichtausrüstung aller Biker. Dabei darf eine Warnhaube nicht fehlen. Über den Helm gezogen übernimmt die Haube die Funktion des Warndreiecks.
Damit können Motorradfahrer im Notfall den nachfolgenden Verkehr warnen und für Abstand zu einer Unfallstelle sorgen. Erhältlich sind verschiedene Warnhaube für rund zehn Euro im Fachhandel.
Fahren in der Gruppe
Motorradurlaub in der Gruppe macht vielen Bikern noch mehr Spaß als Solo-Touren. Um unbeschwert am Urlaubsort anzukommen, sollten bei Gruppenfahrten gewisse Regeln beachtet werden. So sind bereits vor der Tour Streckenverlauf, Treffpunkte und Tankstopps zu verabreden.
Die Distanz zwischen den Tankstellen richtet sich nach dem Motorrad mit dem kleinsten Tankvolumen. Zur besseren Verständigung während der Fahrt und für die Ankündigung unvorhergesehener Pausen sind vor Fahrtantritt Handzeichen zu vereinbaren.
Sinnvoll ist, wenn erfahrene Biker die Spitze und das Ende einer Gruppe bilden. So wird verhindert, dass der Motorradschwarm zu weit auseinander driftet. Ein relativ dichtes Fahrerfeld ist sowohl für die Fahrer selbst als auch für andere Verkehrsteilnehmer angenehmer.
Dazu trägt auch bei, wenn Fahrer immer versetzt auf den zwei Radspuren einer Fahrbahn fahren. Gleichzeitig wird auf diese Weise ein ausreichender Sicherheitsabstand zum Vordermann auf der gleichen Spur gehalten. Große Konvois sollten sich darüber hinaus in kleinere Gruppen bis zu acht Personen aufteilen.
Allerdings: An Kreuzungen und bei Überholmanövern muss jeder Biker sich selbst davon überzeugen, ob die Strecke frei ist, und darf sich dabei nicht auf den Vordermann verlassen.