
Briten erwägen Rauchverbot im Auto | 01.02.2014
No Smoking
Rauchen im Auto ist schädlicher als in Wohnräumen. Die Labour Party will britischen Autofahrern daher das Rauchen im eigenen Auto verbieten.
mid/ts; Foto: DVR
Raucher könnten in Großbritannien bald einen ihrer letzten Zufluchtsorte verlieren: das Auto. Denn Politiker der englischen Labour-Partei planen jetzt einen massiven Eingriff in die Privatsphäre ihrer Bürger und wollen das Rauchen in bestimmten Situationen im Auto verbieten, zum Beispiel, wenn Kinder mitfahren.
Ein entsprechender Gesetzentwurf soll zeitnah im britischen Parlament eingebracht werden, heißt es. Und das im Vereinigten Königreich, in dem die Menschen so stolz auf ihren Privatbesitz sind: "My Home is my Castle" ( "Mein Haus ist meine Burg").
Die Politiker begründen ihre Offensive gegen die Raucher mit den gesundheitlichen Gefahren. Die Ärzte-Organisation "British Medical Association" habe eine Untersuchung veröffentlicht, wonach die Toxin-Konzentration in einem Raucher-Auto bis zu elf Mal höher sein kann als in einer verrauchten Bar.
Darüber hinaus sprächen aber auch wirtschaftliche Gründe für rauchfreie Fahrzeuge. Denn Raucher mindern den Wiederverkaufswert eines Autos erheblich. Die Rückstände seien nur durch eine teure professionelle Fahrzeugaufbereitung möglich. Was allerdings ebenfalls Privatsache des rauchenden Autobesitzers ist.
Allerdings könnte sich die Sache sowieso in Rauch auflösen, denn die Labour Party (Sozialdemokraten) befindet sich in Opposition. Fraglich also, ob der Antrag eine Parlamentsmehrheit findet.