
Lkw-Fahrverbot auf linker Autobahnspur | 14.03.2014
Faster lane
Lkw werden in Österreich laut Ministerratsbeschluss auf drei- und vierspurigen Autobahnen bald nicht mehr die ganz linke Spur nutzen dürfen.
mid/ts
Mehr Sicherheit auf Autobahnen und weniger Behinderungen für Pkw soll eine Änderung in der österreichischen Straßenverkehrsordnung bringen. So hat der Ministerrat ein generelles Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen auf dem ganz linken Fahrstreifen von drei- oder vierspurigen Autobahnen beschlossen. Denn dort sind überproportional viele Lkw in Unfälle verwickelt.
Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hat ergeben, dass auf der dritten und vierten Autobahnspur 50 Prozent mehr Lkw in Verkehrsunfälle verwickelt sind als es ihrem Fahranteil entspricht.
Der Hauptgrund sind die großen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Lastern und den Pkw - besonders beim Spurwechsel. Auf Wiens Stadtautobahn A22 (Südost-Tangente) besteht ein solches Verbot bereits seit längerem, ebenso in Deutschland.
Damit die Gesetzesnovelle in Kraft treten kann, muss noch der Nationalrat zustimmen, was aber als sicher gilt. Mit der Umsetzung ist etwa Mitte 2014 zu rechnen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind laut der Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (Asfinag) weniger Behinderungen im Winter. Situationen, in denen liegen gebliebene Lkw nebeneinander alle Spuren der Autobahn blockieren, gehören dann der Vergangenheit an, zukünftig bleibt dann für die Pkw zumindest die ganz linke Fahrspur frei.
Die Neuregelung betrifft 740 Kilometer des insgesamt 2.178 Kilometer umfassenden Autobahnnetzes.