
Ratgeber: Tipps zum privaten Autoverkauf | 10.12.2014
Sicher privat
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem das Auto einem neuen weichen muss. Der Privatverkauf ist dabei lukrativer, birgt aber Tücken.
Zunächst muss für das Verkaufsobjekt ein marktgerechter Preis ermittelt werden. Besonders bei älteren Fahrzeugen und Exoten ist dies gar nicht so einfach, weil der individuelle Zustand eine erhebliche Rolle spielt.
Beim Preisvergleich auf Online-Börsen müssen mindestens zwei Dinge berücksichtigt werden: Zum einen bieten Händler eine gesetzliche Gewährleistungspflicht von zwölf Monaten an, weshalb deren Preise zurecht über jenen privater Anbieter liegen. Zum anderen wird grundsätzlich ein Verhandlungsspielraum von mindesten zehn Prozent einkalkuliert, der vom Angebotspreis noch abgezogen werden muss.
Das häufig sogar kostenlose Inserieren im Internet ist dabei durchaus ratsam, weil hier auch die meisten potenziellen Kunden auf der Suche sind. Fraglos entscheidend ist zudem eine ausführliche Beschreibung und reichlich Bildmaterial: Selbst wenn der Autokauf häufig als rationale Entscheidung gerechtfertigt wird, ist er immer auch mit Emotionen verbunden - und die befriedigen Fotos natürlich besser als der Informationsgehalt von Textblöcken.
Kommt es zu einer Verkaufsverhandlung, können private Verkäufer schnell einige Fehler vermeiden: Eine Probefahrt wird der Interessent beinahe in jedem Fall verlangen. Dem Verkäufer sollten dann aber Führerschein und Personalausweis vorgelegt werden.
Besonders bei Verhandlungen mit einem gewerblichen Kunden sind dann harte Verhandlungen an der Tagesordnung: Weil er scheinbar über das größere Fachwissen verfügt, kann er mit dem Finden von Mängeln den Wert des Wagens erheblich drücken. Hier sind Verkäufer auf der sicheren Seite, die vorher einen Gebrauchtwagencheck durchführen lassen. Vor allem privaten Kunden gegenüber ist ein entsprechender Nachweis über ein technisch einwandfreies Fahrzeug ein echtes Vertrauensplus, das sich natürlich auch im Preis widerspiegelt.
Alternativ kann ein Wertgutachten die Verhandlungsposition des Verkäufers stärken: Bei jetztautoverkaufen.de kann neben der Online-Bewertung ein in der Region des Kunden ansässiger Gutachter einbestellt werden, der den Wert ermittelt. Optional bietet das Portal sogar einen Ankauf des Wagens an, bei dem neben dem organisatorischen Aufwand auch das Abmelden entfällt.
Beim Verkauf an privat ist es dem Verkäufer dringend anzuraten, das Fahrzeug im abgemeldeten Zustand zu übergeben. Zwar vereinfacht ein Verkauf des zugelassenen Fahrzeugs die Überführung für den Käufer, dafür trägt der Anbieter einige Risiken: Verkehrsstrafen, Gebühren für die Versicherung oder Kfz-Steuern - hält sich der Neubesitzer nicht an die Abmachung zum Ummelden, zahlt der vorherige Halter vorerst weiter.
Als Alternative zur Abmeldung ist es aber auch möglich, bei der Versicherung und der Zulassungsstelle eine Veräußerungsanzeige zu machen. Hierbei wird ein schriftliches Formblatt ausgefüllt, das den Halterwechsel dokumentiert. Wird das versäumt, drohen nicht nur Prämienzahlungen an die Versicherung: Auch bei verursachen Schäden muss der alte Besitzer vorerst aufkommen - und das kann im Zweifel teuer werden.
Der private Autohandel ist für beide Seiten mit gewissen Risiken verbunden: Käufer müssen immer mit versteckten Mängeln rechnen, vor denen es kaum rechtlichen Schutz gibt. Verkäufer hingegen können leicht bei der Preisverhandlung mit erfahrenen Feilschen viel Geld verlieren. Außerdem besteht bei der Übergabe eines zugelassenen Fahrzeugs das Risiko, dass Folgekosten getragen werden müssen, weil der Neubesitzer das Auto nicht oder jedenfalls nicht sofort ummeldet. [Anbieterinformation]