
Autowäsche schützt den Geldbeutel | 17.03.2015
Ungesalzen
Man wäscht sein Auto, damit es glänzt und Eindruck schindet? War einmal. Heute wäscht man es, damit es dem Streusalz länger widersteht.
Im Winter sind Autos besonders stark den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Schneematsch und Feuchtigkeit fördern die Rostbildung, Streusalz kann sich in Karosserie oder Dichtungen fressen und zu massiven Schäden führen.
Beschädigter Autolack ist anfällig für Rost sowie Korrosion. Streumittel setzt sich nicht nur in Lackporen, sondern auch am Auto-Unterboden fest. Daher ist es wesentlich, in die regelmäßige Autowäsche eine Unterbodenwäsche miteinzubeziehen.
Unwissende fahren an sonnendurchfluteten Sonntagen zur Waschstraße - und reihen sich dann an etwa zehnter Stelle in die Warteschlange ein. Schließlich soll das Auto noch lange nach der Wäsche glänzen.
Das macht Eindruck, dient aber nicht der Haltbarkeit. Auskenner steuern daher immer dann die Waschstraße an, wenn das Auto massiver Salzstreuung ausgesetzt war. Gerne auch bei Regen, denn dieser sorgt im Vorfeld für eine Schmutzaufweichung und erleichtert der Waschanlage die Arbeit. Zusatzplus: keine Wartezeit vor der Autowäsche. Nebenbei: Der Regentipp gilt auch in der wärmeren Jahreszeit.
Derzeit besonders wichtig ist die Unterbodenwäsche - auch wenn deren Ergebnis leider niemand sieht: Gegen Korrosion, die vor allem in Hohlräumen sowie unter dem Unterbodenschutz entsteht, schützt Hohlraumkonservierung.
„Es ist wichtig, dass Streumittel wegkommen, da sie aggressiv für Lack und Unterboden sind“, sagt ARBÖ-Techniker Erich Groiss. „Verunreinigungen schaffen zusätzliche Angriffsflächen für Korrosion und können in der Folge zu kostspieligen Reparaturen führen.“ ARBÖ-Prüfzentren kontrollieren für Mitglieder übrigens gratis, ob der Unterbodenschutz ausreichend gegeben ist.
Aber nicht nur die Karosserie leidet. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ihre Bremsscheiben so häufig zum Tausch anstehen? Nicht die flockige Fahrweise trägt Schuld daran, sondern das Streusalz, dass die Scheiben regelrecht auffrisst.
Ganz wichtig ist derzeit der Frühjahrsputz. Der dient nicht nur der Autopflege, sondern auch der Sicherheit. „Schmutzige Scheiben oder Beleuchtung beeinträchtigen die Sicht. Man sieht schlechter und nimmt Gefahren erst später wahr. Das erhöht das Unfallrisiko“, warnen die Techniker des ARBÖ. Deutsche Studien haben ergeben, dass die eigene Sichtweite bei verdreckten Scheinwerfern und Scheiben um bis zu 77 Prozent sinkt.