AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Forschung: Karosserien aus Baumwolle

Wollig weich?

Für die Wissenschaft könnte so die Zukunft des Autobaus so aussehen: Carbon plus baumwollfaserverstärkte Bauteile für die Karosserie.

mid/rlo; Foto: Fraunhofer WKI / Manuela Lingnau

Das grüne Herz der Automobilindustrie schlägt immer schneller: Dabei geht es nicht nur um schadstoffarme Antriebe, denn am Anfang steht die Karosserie. Sicher und leicht soll das Material sein und natürlich möglichst umweltverträglich.

Doch was nehmen? In der Formel 1, bei einigen Supersportlern sowie dem elektrisch betriebenen BMW i3 kommen Carbonfasern zum Einsatz. Der Haken für die Serie: der zu hohe Preis, die schwierige Verarbeitung und nicht zuletzt die Gewinnung aus Erdöl.

Eine preiswerte Alternative sind Glasfasern. Das Manko: das vergleichsweise schwere Material. Was also bleibt? Mögliche neue Ansätze haben jetzt Forscher des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung: Die Wissenschaftler setzen auf Naturfasern pflanzlichen Ursprungs.

Varianten aus Hanf, Flachs, Baumwolle oder Holz sind ähnlich kostengünstig wie Glasfasern und zudem leichter - sogar leichter als Carbon. Ein weiterer Vorteil: Verbrennt man sie am Ende ihres "Lebenszyklus", erzeugen sie zusätzliche Energie. Allerdings reicht ihre Festigkeit nicht an die der Carbonfasern heran. "Je nach Anwendung kombinieren wir daher Carbon- mit verschiedenen biobasierten Textilfasern", sagt Hans-Josef Endres, Leiter des Anwendungszentrums für Holzfaserforschung.

Die Fasern liegen oftmals als Matten vor, die entsprechend aufeinander gelegt und von der Kunststoffmatrix umhüllt werden. Dort, wo die Bauteile stark beansprucht werden, kommen die Carbonfasern zum Einsatz, an den anderen Stellen sind es die Naturfasern. So können die Stärken der jeweiligen Fasern vereint und die Nachteile zum großen Teil beseitigt werden.

Das Ergebnis: Die Bauteile sind kostengünstig, haben eine sehr hohe Festigkeit, gute akustische Eigenschaften und sind deutlich ökologischer als reine Carbon-Bauteile.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.

Carrera Hybrid Rennbahn im Test

Neue Zeitrechnung bei Carrera

Wer schon immer das Motto „freie Fahrt!“ verfolgte, wird mit dem neuen Rennbahnsystem samt App, KI und Tuningmöglichkeiten glücklich.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.