
Tipps für den Christbaum-Transport | 04.12.2020
So kommt der Weihnachtsbaum sicher nach Hause
Ab der Zeit um den zweiten Advent steigt die Zahl der Autos mit einem Weihnachtsbaum auf dem Dach - oder im Innenraum. Wie man den Transport sicher und vor allem auch Strafzettel-frei durchführt.
Egal ob man ihn lieber bis zur Decke hoch und schön buschig, oder kompakter und mit genug Platz zwischen den Ästen für reichlich Kugeln und Süßigkeiten mag: Ein Christbaum gehört für die meisten einfach fix zum Weihnachtsfest dazu. Gleichzeitig ist er aber somit auch mit eine der sperrigsten Ladungen, die wir in einem durchschnittlichen Jahr so zu transportieren haben. Übermäßige "Kreativität" beim Verstauen kann aber teuer werden: "Wie jedes Ladegut im bzw. am Fahrzeug muss auch ein Christbaum vorschriftsmäßig gesichert werden. Ein Verstoß kann mit einer Strafe von bis zu 5.000 Euro geahndet werden", warnt ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. Geht der Baum dann auch noch während der Fahrt flöten, können zusätzliche Strafen wegen der Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer anfallen. Also: Wenn, dann bitte richtig transportieren!
Die passenden Tipps und Anweisungen dazu hat der ÖAMTC natürlich auch parat - hier im O-Ton:
Am Autodach: Beim Transport am Dach sollte der Baum im Netz bleiben und mit breiten, widerstandsfähigen Gewebebändern mit Metallverschluss vorn und hinten am Gepäckträger montiert werden – die Baumspitze nach hinten zeigend. "Ragt der Christbaum mehr als einen Meter über die Fahrzeuglänge hinaus, muss er gekennzeichnet werden", weiß Pronebner. "Die dafür notwendige Tafel ist 25 x 40 cm groß und muss einen fünf Zentimeter breiten, roten, rückstrahlenden Rand haben." Achtung: Die Tafel darf maximal 90 cm über der Fahrbahn angebracht sein. Bei Dunkelheit oder Dämmerung sind zusätzliche Beleuchtung und Reflektoren notwendig, damit die Ladung gut erkennbar ist. Diese Leuchten müssen nach vorne weiß strahlen und rot, wenn sie nach hinten gerichtet sind. "Der Christbaum darf keinesfalls die Breite des Fahrzeugs überragen", sagt die Expertin des Mobilitätsclubs.
Im Auto: Beim Transport im Fahrzeuginneren sollte der Baum gut verzurrt und möglichst quer zur Fahrtrichtung gelagert werden. "Wichtig ist, dass der Lenker trotzdem gut sehen kann – die freie Sicht nach vorne und zur Seite bzw. in den Rückspiegel muss möglich sein", warnt die Juristin. "Ist das Heckfenster verdeckt, muss zumindest die Sicht durch die beiden Seitenspiegel gut möglich sein." Handbremse, Schalthebel und Bedienelemente müssen problemlos bedienbar sein. Bleibt während des Transports die Heckklappe geöffnet, ist darauf zu achten, dass Kennzeichen, Rückleuchten und Blinker nicht verdeckt werden. Auf jeden Fall sollte die Heckklappe nach unten gespannt werden, am besten auch mit Textilspanngurten. Das Kennzeichen muss lesbar bleiben.
Mit dem Lastenfahrrad: Beliebt ist neuerdings auch der Heimtransport des Christbaumes zu Fuß, mit dem Bollerwagen oder mit dem Lastenrad. Auch für den Transport am Lastenrad gilt: Sicherheit geht vor. "Wichtig ist es, dass der Baum nicht die Sicht des Radlers stört und sich nicht selbständig macht. Daher auf jeden Fall den Christbaum auch am Lastenrad gut verzurren“, sagt die ÖAMTC-Expertin. "Sollte beim Transport dennoch ein Schaden entstehen, zum Beispiel an parkenden Fahrzeugen, ist dieser im Regelfall durch eine Privathaftpflichtversicherung des Fahrradfahrers gedeckt."