
Diesel und Minusgrade: Tipps für die kalte Jahreszeit | 14.01.2021
Was tun bei und gegen streikende Dieselmotoren
Überraschend kommt der Winter ja eigentlich nie; dennoch kämpfen wir Jahr für Jahr mit denselben Problemen. Vor allem Diesel-Fahrer. Denn nicht nur den Batterien macht die langanhaltende Kälte zu schaffen. Auch Selbstzünder sind davon betroffen. Hier einige Tipps, damit der Motor nicht streikt.
Johannes Posch
Schnee, Eis und Kälte machen uns Autofahrer auf mannigfaltige Art zu schaffen: rutschige Straßen, vereiste Scheiben, zugefrorene Türen und im schlimmsten Fall springt der Wagen erst gar nicht an. Das kann zum einen an einer schwächelnden Batterie liegen, bei Dieselfahrzeugen ist aber oft der Treibstoff selbst der Übeltäter. Sinken die Temperaturen, kann dieser - aufgrund der sich bildenden Paraffinkristalle – einfrieren. Durch das Paraffin kann das komplette Kraftstoffsystem verstopfen. Die Folge: Der Motor springt nicht mehr an, in einigen Fällen schaltet er eventuell sogar nach wenigen Fahrtkilometern ab. Eine weitere Ursache können Wasserrückstände im Filter oder Tank sein, die eingefroren sind und die Treibstoffzufuhr blockieren. Deshalb sollte das Kraftstoffsystem regelmäßig serviciert werden, rät der ARBÖ.
Gerade während dem Lockdown sind die Fahrzeuge bei niedrigen Temperaturen besonders gefährdet: Sie stehen womöglich für längere Zeit draußen und es wird nur sporadisch damit gefahren. Um Probleme und einen eventuellen Tausch des Kraftstofffilters zu vermeiden, empfiehlt der ARBÖ vorsorglich schon Dieselfrostschutz zu verwenden: Dieser verhindert das beschriebene Ausflocken und verhindert somit böse Überraschungen.
Noch sicherer fährt man natürlich, wenn man sein Fahrzeug überhaupt kälte- und windgeschützt abstellen kann. Wer allerdings keine Alternative zur Laternengarage hat, kann auch mit sogenannten Premium-Winterdieseln vorsorgen; spätestens bei zweistelligen Minustemperaturen, betont ARBÖ-Technik-Koordinator Erich Groiss: „Der Premium-Winterdiesel ist mit speziellen Additiven angereichert, die eine Ausflockung der Paraffine verhindern“.