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Sommerreifenwechsel: richtiger Zeitpunkt entscheidend
ÖAMTC/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Wetterlage wichtiger als das Datum

Die letzten Tage haben bewiesen, dass man die Sommerreifen nicht streng nach dem Kalender wechseln umstecken sollte. Die ersten Sonnenstrahlen können einen trügerischen Eindruck hinterlassen.

Hurra! Frühling! Endlich kann man auf die schönen Alufelgen wechseln, die sich seit Oktober im Keller fadisieren. Wurde aber auch höchste Zeit, dass der Frühling da ist. Aber ist es damit auch wirklich an der Zeit, auf Sommerreifen umzustecken? "Grundsätzlich spricht nichts dagegen, bereits vor dem 15. April, an dem die situative Winterausrüstungspflicht endet, umzustecken", sagt ÖAMTC-Techniker Friedrich Eppel. "Man sollte aber immer ein Auge auf den Wetterbericht haben, denn nur, wenn es konstant warm ist und Schnee und Eis sich endgültig zurückgezogen haben, sollte man wirklich wechseln. Sommerreifen haben auf winterlichen Fahrbahnen, unabhängig vom Datum, nichts verloren."

Erst wenn es tatsächlich über einen längeren Zeitraum wärmer ist, empfiehlt sich aus Sicherheitsgründen der Wechsel. Eppel dazu: "Winterreifen sind für die kalte Jahreszeit ausgelegt und weisen bei warmen Temperaturen einige Schwächen auf. So kann es beispielsweise zu einem längeren Bremsweg oder auch zu stärkerem Verschleiß kommen. Auch das Fahrverhalten kann leiden." Es muss also nicht nur Schnee liegen. Ist es frostig kalt, sind Sommerreifen schon im Nachteil.

Keinesfalls voreilig wechseln sollte man jedenfalls, wenn man einen Ausflug in die Berge plant – soweit das unter Corona-Bedingungen überhaupt möglich ist. Denn auch bei nasser und glatter Fahrbahn sowie Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sorgen Winterreifen für einen besseren Griff.

Selber wechseln? Möglich, aber nicht immer empfehlenswert

Vor dem Montieren der Sommerreifen sollten sie auf Funktionstüchtigkeit überprüft werden. "Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt zwar bei 1,6 Millimetern. Allerdings kann sich eine geringe Profiltiefe bei Nässe und Aquaplaning gefährlich auswirken", macht der ÖAMTC-Experte aufmerksam. Außerdem sollte vor dem Wechsel auf Risse und Schäden geachtet werden. Bei einem Wechsel in der Werkstatt oder an einem ÖAMTC-Stützpunkt wird genau auf solche Details geschaut. Bei modernen Autos, die über ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) verfügen, ist zudem die Neukalibrierung des Systems erforderlich.

Wie man Winterreifen richtig lagert

Reifen idealerweise an der Wand oder auf einem Felgenbaum aufhängen.
Reifen sollten an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort gelagert werden.
Zuvor ist es ratsam, die Reifen mit Kreide gemäß ihrer letzten Fahrzeugposition, also z. B. "VR" für vorne rechts oder "HL" für hinten links, zu markieren. "Nach etwa 10.000 Kilometern sollten die Reifen achsweise gewechselt werden. Der rechte vordere Reifen soll rechts hinten montiert werden, links vorne gehört nach links hinten. So werden die Reifen gleichmäßig abgefahren", weiß Eppel. "Sind die Reifen stark ungleich abgenutzt sollte man sich überlegen, gleich vier neue Reifen zu kaufen. Dann können sie ihre Sicherheitseigenschaften optimal auf die Straße bringen." Ist man allerdings zu einem ungleichen Reifenmix gezwungen, so sollten die besseren Reifen an der Hinterachse montiert werden. Das vermindert die Schleudergefahr in Notsituationen.

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