Honda S2000 - im Test | 27.09.2001
Fahren & Tanken
Die Beschleunigung ist gut, aber (noch) nicht berauschend, hält man sich in "normalen" Drehzahlbereichen auf. Wer den S2000 aus der Reserve locken möchte, der darf beim Schalten nicht auf sein Gefühl vertrauen. Man läuft sonst Gefahr, bereits bei 6.000 Umdrehungen hochzuschalten und die wahre Power des Japaners nicht zu spüren.
Wenn man vorher - so wie wir - Diesel gefahren ist, muss man sich förmlich dazu zwingen, den S2000 voll auszudrehen. Ab 7.000 U/min. geht dann ganz gewaltig die Post ab, der Vortrieb endet erst bei unglaublichen 9.000 Touren im Begrenzer.
Hat man aber erst einmal verdrängt, was man bisher als vernünftig erachtet hat, macht es enormen Spaß, dem Honda einen der sechs knackigen Gänge nach dem anderen hineinzudrücken, ohne sich um hohe Drehzahlen zu sorgen.
Im Großen und Ganzen ist das Fahrverhalten des Flitzers relativ gutmütig, Vorsicht ist jedoch beim Ausdrehen der niedrigen Gänge sowie vor allem bei Nässe angebracht.
Dann hat der S2000 seine liebe Not, die 240 Wildpferde vernünftig im Asphalt zu verankern, das Heck setzt immer wieder zum Überholen an.
Im Trockenen hingegen könnte sportliches Autofahren kaum schöner sein, die herrlich direkte Lenkung sorgt für feinstes Go-Kart-Feeling, der kurze Schaltknauf flutscht nur so von einem Gang in den nächsten.
Last but not least der obligate Blick auf die Tankuhr, auch wenn Sparsamkeit bei derartigen Geräten wohl nicht als erstes Kaufargument dient. Im Schnitt verspricht Honda wohlfeile 10 Liter, dass das beim Ausreizen sämtlicher Reserven aber ein theoretischer Wert bleibt, liegt auf der Hand, der ein oder andere Liter mehr ist aufgrund des großen Spaßfaktors aber leicht zu verkraften.