Mercedes E 220 CDI Elegance - im Test | 16.12.2002
Innenraum
Komfort wird in Stuttgart seit Jahrzehnten groß geschrieben, daran lässt auch die neue E-Klasse keinen Zweifel. Besonders in Kombination mit dem aufpreispflichtigen, mehrfach verstellbaren Multikontursitz werden auch lange Fahrten zum Vergnügen.
Der Sitz ist mit mehreren Luftkammern ausgestattet, die sich je nach Fahrsituation füllen oder leeren und dem Fahrer so z.B. in einer schnell gefahrenen Kurve den bestmöglichen Seitenhalt gewähren. Innerhalb von Sekundenbruchteilen ändert ein Mikrocomputer das Füllvolumen.
Darüber hinaus lässt sich mittels Tastendruck eine Art Rückenmassage im Bereich der Lordosenstütze aktivieren, mit dem Ziel, die Rückenmuskulatur zu entlasten und den Stoffwechsel der Bandscheiben (Wortlaut Mercedes) zu fördern.
Neben diesem aktiven Wohlfühl-Feature wird der Pilot auch durch unzählige Helferlein beim Fahren bestmöglich unterstützt. Angefangen vom nützlichen Parktronic-System, das dazu beiträgt unschöne Schrammen beim Aus- und Einparken zu vermeiden, über ein Memorypaket, das sich Sitz-, Lenksäulen- und Außenspiegel-Position merkt, bis hin zu mittlerweile selbstverständlichen Dingen wie ABS, ESP und Bremsassistent.
Weniger großzügig als die Liste der zu ordernden Extras ist das Platzangebot im Fond der E-Klasse. Bereits hinter durchschnittlich großen Fahrern ist die Beinfreiheit beschränkt, nehmen "Riesen" hinter dem Steuer Platz, wird's eng.
Luftiger geht's da schon im Kofferraum zu, 540 Liter lassen sich maximal verstauen. Eine Premiere feiern die umklappbaren Fond-Sitze in der E-Klasse, die Ladefläche lässt sich somit auf bis zu 1.740 mm verlängern. Da man zugunsten des Tirefit-Reifendichtmittels auf ein Reserverad verzichtet hat, findet man unter dem Kofferraumboden noch weiteren Stauraum.
Zurück ins Cockpit: Liebe zum Detail, Wurzelholz und edle Materialien soweit das Auge reicht, hier wird schnell deutlich, warum ein Mercedes mehr kostet als so mancher größenmäßig vergleichbare Mitbewerber.
Während der Großteil der Funktionen leicht abrufbar und verständlich ist, sollte man zur Bedienung des Bordcomputers mittels der Tasten am Lenkrad doch vorher einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen.
Spätestens, wenn man sich zum x-ten Mal in die dritte Menü-Ebene gekämpft hat und beim Versuch, die Uhr auf Winterzeit umzustellen, wieder im Hauptmenü landet, sehnt man sich nach der Einknopf-Bedienung der bayrischen Luxusklasse-Konkurrenz...