Jaguar XJ6 - im Test | 26.11.2003
Innenraum
Während z.B. der Innenraum eines 7er BMW High-Tech pur ausstrahlt, vermittelt das Interieur eines Jaguar nach wie vor in gewissem Maße den Eindruck eines Kaminzimmers. Das Knistern kam bei unserem Testauto leider nicht vom offenen Feuer, sondern aus dem Armaturenbrett, ein Besuch in der Werkstatt schaffte das Problem aber schnell aus der Welt.
Abgesehen davon war die Verarbeitung vom Feinsten, ansehnliche Materialien, feinstes Leder und Wurzelholz, so soll ein Jaguar sein. Das Platzangebot im Fond ist bei Limousinen dieser Größenordnung natürlich auch ein wichtiges Kriterium, der neue XJ erfüllt auch dieses mit Bravour.
470 Liter Kofferraumvolumen sind zwar kein Maßstab, verglichen mit der Konkurrenz ist der Wert aber in Ordnung, Mercedes S-Klasse und 7er BMW haben je 500 Liter vorzuweisen.
In punkto Serienausstattung könnten sich die deutschen "Nobel-Hobel" aber ein Scheibchen abschneiden, denn selbst wenn der Preisunterschied auf den ersten Blick nicht allzu groß ausfällt, klafft spätestens bei Berücksichtigung der Ausstattung eine deutliche Lücke zwischen dem Jag und dem Rest der noblen Automobilwelt.
Eine Einparkhilfe ist beim Briten ebenso selbstverständlich wie Nebelscheinwerfer, Regensensor, Tempomat oder elektrische Ledersitze, um nur einige Ausstattungs-Details zu nennen.
Aber keine Angst, Raum für Individualisierung bleibt auch beim XJ noch mehr als genug, verschiedenste Leichtmetallfelgen belasten auf Wunsch den Geldbeutel ebenso wie eine elektrisch verstellbare Rücksitzbank, ein DVD-Multimedia-System oder eingangs erwähnte Fußmatten aus Schafwolle.
Up-to-date ist die Sicherheitsausstattung der großen Raubkatze, Front- und Seitenairbags sind ebenso selbstverständlich wie Windowbags für vordere und hintere Passagiere. Vorne sind die Kopfstützen darüber hinaus mit einem Schleudertrauma-Schutzsystem ausgestattet, das dem gefürchteten Peitschenschlag-Syndrom bei einem Heckaufprall entgegenwirkt.