MG ZT 190 - im Test | 14.02.2003
Fahren & Tanken
2,5 V6 mit 190 PS, 245 Newtonmeter Drehmoment – das hört sich gut an, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn sie den ZT 190 zum ersten Mal anstarten, lassen Sie die Türe offen, um zu lauschen.
Beim Fahren können Sie die Türe dann zulassen, den kernigen Sound des Sechszylinders kriegen Sie trotzdem voll mit, nervig laut wird’s aber gottlob nicht.
Bei aller Herrlichkeit ist der Motor aber nicht unbedingt die Idealbesetzung für den ZT 190. Klar geht er nicht schlecht, aber von jener Spritzigkeit, die im ZS 180 einfach zum Freuen war, blieb nicht viel übrig. Logisch, bei fast gleicher PS-Zahl und nur fünf Newtonmeter Drehmoment mehr wollen aber exakt 365(!) zusätzliche Kilogramm bewegt werden.
Wir warten sehnsüchtig auf den – schon für die zweite Jahreshälfte 2002 angekündigten, aber noch immer nicht erschienenen – MG ZT „X-Power“, der über eine 360 PS starke Achtzylinder-Maschine verfügen soll.
So hat man das Gefühl, dass sich das exakte Fahrwerk (an dessen Ende wunderschöne 18 Zöller angeschraubt sind) und die tollen Bremsen (inkl. ABS und EBD, kein ESP erhältlich) von der Motorisierung etwas im Stich gelassen werden.
So fährt man dann, oft schaltend, hart am Gas stehend, nicht gerade benzinsparend durch die Gegend. Die 9,8 Liter, die uns der Prospekt verspricht, gehen sich nicht aus, elf Liter auf 100 Kilometer sind aber noch akzeptabel.
Zwei kurze Bemerkungen seien dazu noch gestattet: Oft zu schalten ist kein Problem, die Schaltung ist einwandfrei, im Gegensatz zum Gaspedal: Für das in unserem Testwagen verbaute Pedal waren derlei Muskelkräfte nötig, dass sich das ein oder andere Redaktionsmitglied im Fitnessstudio einschrieb.