Mitsubishi Lancer Evo VIII - im Test | 02.08.2004
Innenraum
Ist das Kapitel „Innenraum“ bei einem Extrem-Sportler wie dem Evo VIII überhaupt ein wichtiges? Na ja. Einerseits gibt es während eines herzhaften Drifts durchaus Wichtigeres, als beispielsweise die Farbe der Sitzbezüge, andererseits erhebt der Mitsubishi ja aber den Anspruch, auch als Familienlimousine geeignet zu sein.
Und das ist er prinzipiell wirklich: Der Platz in der zweiten Reihe ist ebenso ordentlich wie das Kofferraumvolumen, Familienväter können also frohlocken – an akutem Platzmangel wird die Anschaffung eines Evo VIII bestimmt nicht scheitern.
Auch nicht an der mangelnden Bequemlichkeit für Fahrer und Beifahrer. Das Recaro-Gestühl ist nach einer Überarbeitung endlich für Leute von normaler Statur geeignet, selbst Redakteure mit Wohlstandsbauch passen in die ausgezeichneten Halbschalensitze.
Dabei braucht auf eine gesunde Härte und eine große Portion Seitenhalt nicht verzichtet werden und die für schnelle Kurbelei notwendige Sitzposition nahe am Lenkrad ist mit den vorhandenen Verstellmöglichkeiten ebenfalls zu erreichen.
Die Erreichbarkeit von Sportlederlenkrad (Momo!) und Gangschaltung ist ebenso ohne Fehl und Tadel wie die Ablesbarkeit der Instrumente und die Bedienbarkeit der restlichen Knöpfe und Schalter. Übrigens: Mittig in der Instrumententafel sitzt ein großer Drehzahlmesser, der Tacho ist verschämt nach links gewandert.
Nicht in Ordnung sind dagegen die Zierleisten am Armaturenbrett sowie die Stoffeinsätze an Türen und Sitzen: Die gehen nämlich von Blau kommend eindeutig ins Violette, nicht allzu hübsch. Verschärft wird die Situation noch, wenn der Evo VIII als Außenfarbe gelb oder rot trägt, da beißen sich die Farben regelrecht.
Unsere große Bitte an Mitsubishi: Schwarz/Schwarz oder Schwarz/Anthrazit als Stoffkombinationen, die Dekorleisten in Alu- oder Carbon-Imitat und unsere Welt ist wieder heil. Wobei, wir sehen das ja eher locker. Wie vorhin schon erwähnt gibt es nämlich einen Punkt, da ist dir die Farbe deiner Sitzbezüge wirklich so was von egal. Nur soviel sei gesagt: Manfred Stohl hat kein Wort über den Innenraum des Evos verloren…