Peugeot 407 SW 2,0 HDi - im Test | 03.12.2004
Fahren & Tanken
Der 2.0 HDi stellt die Diesel-Topmotorisierung des 407er dar, 136 PS sind ein guter Kompromiss aus akzeptablen Unterhalts-Kosten und adäquaten Fahrleistungen.
In 10,1 Sekunden beschleunigt das Triebwerk den knapp 1.600 Kilogramm schweren Kombi - pardon, SW - auf Tempo 100 km/h, die Abstufung des Sechsgang-Getriebes harmonisiert dabei gut.
Die theoretische Spitze liegt bei 203 km/h, wichtiger ist freilich das hohe Drehmoment des Motors, der auch bei Ford, Volvo und Citroen zum Einsatz kommt. 320 Nm sorgen im Normalbetrieb für flottes Vorankommen, z.B. bei Überholvorgängen werden dann mittels einer kurzfristigen Overboost-Funktion noch weitere 20 Nm frei.
Akustisch bleibt der Vierzylinder im Hintergrund, lediglich beim winterlichen Kaltstart lässt sich die Funktionsweise kaum leugnen. Nicht ganz so zurückhaltend ist das Aggregat an der Tankstelle.
Der Werksverbrauch von sechs Litern ist in der Praxis kaum zu schaffen, unser Testschnitt lag zwischen sieben und acht Litern auf 100 Kilometern, da der Testwagen aber brandneu war, könnte dieser Schnitt nach ein paar tausend Kilometern noch etwas sinken.
Das Fahrwerk des 407 ist wie auch bei der Limousine recht straff ausgelegt, die Ingenieure dürften da ein Auge auf die Konkurrenz aus Bayern geworfen haben. Eine Sänfte - wie der Konzernbruder Citroen C5 - ist der SW nicht, über Gebühr werden die Bandscheiben der Passagiere aber auch nicht beansprucht.
Das elektronische Stabilitäts-Programm ESP wacht darüber, dass der Franzose den Pfad der Tugend nicht verlässt, das gutmütige, Fronttriebler typische Untersteuern lässt das System aber eher bei forschen Beschleunigungs-Manövern als bei fahrdynamischer Instabilität aktiv werden.