Honda FR-V 2,2 i-CTDi Executive - im Test | 20.12.2005
Best of FR-V
Das Warten auf den Dieselmotor hat sich gelohnt, der 2,2 i-CTDi ist zweifellos die beste Motorisierung für den sechssitzigen Honda FR-V.
Vor zehn Monaten rollte der Honda FR-V erstmals zum Motorline-Test - Testbericht Honda FR-V 2.0i - damals allerdings mit dem 150 PS starken Zweiliter-Benziner.
Seit September ist der Sechssitzer nun auch mit dem mehrfach ausgezeichneten 2,2 i-CTDi Turbodiesel-Aggregat zu haben. Grund genug, den Japaner noch einmal in den Testfuhrpark aufzunehmen.
Über Details zum praktisch Innenraum informiert Sie der erste, ausführliche Test des FR-V, wir befassen uns dieses Mal ausschließlich mit der künftig wohl begehrtesten Motorisierung.
Als Honda das erste selbst entwickelte Diesel-Triebwerk im Accord vorstellte war schnell klar, dass sich der i-CTDi-Schriftzug schnell auch auf anderen Produkten des Hauses wiederfinden würde.
2,2 Liter Hubraum, 140 PS, 340 Nm Drehmoment
Mittlerweile sind neben dem Accord auch die Baureihen CR-V, FR-V und ab Jänner 2006 auch der nagelneue Civic mit dem Selbstzünder ausgerüstet. Aus 2,2 Litern Hubraum schöpft der Vierzylinder 140 PS und ein Drehmoment von 340 Nm, Werte, die bereits auf dem Papier überzeugen.
In der Praxis ist es vor allem der Durchzug aus niedrigen Drehzahlregionen, der den Zweiliter-Benziner relativ alt aussehen lässt, auch wenn beim Sprint auf Tempo 100 km/h mit 10,5 (Benzin) bzw. 10,2 Sekunden (Diesel) fast Gleichstand herrscht.
Denn während der 2.0i mittels hoher Drehzahlen bei Laune gehalten werden will und sich dabei den einen oder anderen Extra-Schluck aus dem Tank genehmigt, kann man es mit dem i-CTDi gelassen angehen.
Ein dezentes Grollen verrät den Dieselmotor, akustisch bleibt dieser aber außer beim winterlichen Kaltstart immer im Hintergrund.
Honda verspricht einen Durchschnittsverbrauch von 6,3 Litern auf 100 Kilometer, wer den durchaus agil abgestimmten FR-V etwas flotter bewegt, wird mit rund acht Litern das Auslangen finden.
Das ist zwar nicht rekordverdächtig, geht aber dennoch in Ordnung, der 150 PS Benziner hatte damals übrigens 9,9 Liter auf dem Bordcomputer stehen, also rund zwei Liter mehr. Das i-CTDi-Triebwerk ist übrigens Euro IV konform, ein Partikelfilter wird aber erst im Laufe des Jahres 2006 angeboten.
Der Fahrspaß ist bei beiden Motorisierungen deutlich über dem Klassenschnitt dieser Fahrzeugkategorie, dank der breiten Spur und das agil abgestimmten Fahrwerks lässt sich der FR-V exakt um Kurven zirkeln, ESP ist außer beim 1,7 Liter Basis-Benziner serienmäßig an Bord.
Fair: 1.180,- Euro Aufpreis für den Turbodiesel
Der Blick auf die Preisliste macht den Diesel noch attraktiver, beträgt der Unterschied zum 2.0i bei gleicher Ausstattung doch nur faire 1.180,- Euro, die sich nicht nur schnell rechnen sondern alleine durch das Plus an Fahrspaß zu rechtfertigen sind.
Unser Testwagen stellte übrigens das Nonplusultra in der FR-V Preisliste dar, der 2,2 i-CTDi Executive hat einen Grundpreis von 30.660,- Euro, greift man zusätzlich zur opulenten Serien-Mitgift noch zum DVD-Navigation-System, einer Leder-Innenausstattung sowie dem Metallic-Lack muss man stolze 35.576,- Euro.
Schade nur, dass es beim Top-Modell "Executive" keine Alternative zur Holzvertäfelung im Cockpit gibt, der schwarze Piano-Lack in den günstigeren Modellen wirkt deutlich eleganter...
Hier finden Sie einen ausführlichen Testbericht des Honda FR-V.
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