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Innenraum

All jene, die wie wir das Vergnügen hatten, auch den Vorgänger des XK - den XK8- fahren zu dürfen, werden uns zustimmen: Endlich kann man die Sitze an die eigene Körpergröße anpassen und nicht umgekehrt. Endlich darf man auch als 1,90 Meter Kontinentaleuropäer den Verkehr beobachten und hat nicht mehr den Scheibenrahmen im unmittelbaren Blickfeld.

Und endlich hat man auch das Gefühl, dass die Verarbeitung ein Niveau erreicht hat, das eines Jaguars würdig ist. Die Materialien sind stimmig, greifen sich schmeichelweich an. Die Spaltmaße wirken wie von Ferdinand Piech persönlich nachkontrolliert und Scheppern ist der Katze genauso fremd wie herunterfallende Verkleidungsteile.

Wie standfest das Elektronikfeuerwerk ist, das die Briten gekonnt unsichtbar in die edle Alukarosse verpflanzt haben, wird sich weisen. Dass unser Handy per Bluetoothverbindung die Audioanlage zum Absturz gebracht hat, ordnen wir in die Kategorie „Kinderkrankheiten“ ein. Und dass die Bedienlogik des Touchscreensystems zwar durchdacht ist, die Reaktionsgeschwindigkeit aber an Professor Zemaneks „Mailüfterl“ erinnert, stört uns nicht weiter.

Denn solche Banalitäten können uns nicht von einem der schönsten Innenräume aller Zeiten ablenken. Reichlich ausstaffiert mit edelstem Wurzelholz und feinstem Leder nicht nur an den Sitzen sondern auch auf dem gesamten Armaturenbrett. So lässt es sich leben.

Türen, dick wie die des Tresors der Bank von England, bequemste Sportsitze und ein mehrschichtig gedämmtes Akustikverdeck lassen selbst die banale Fahrt zum Bäcker zu einem Ritt in Abrahams Schoß werden.

Es ist überhaupt verwunderlich, wie wohl man im XK fühlt. Diese Selbstverständlichkeit, mit der man mit dem 110.000,- Euro teuren Kunstwerk unterwegs ist, fasziniert. Ob es nun an der kinderleichten Bedienbarkeit liegt oder ob es einfach die mühelose Leichtigkeit ist, mit der sich der GranTourismo durch den Verkehr dirigieren lässt, wissen wir nicht. Fakt ist, dass sich die Redaktion selten so schwer von einem Testwagen getrennt hat...

Wir mussten ja aber auch nie im Fond Platz nehmen: Denn während in der ersten Reihe Platz in Hülle und Fülle geboten wird, müssen die Passagiere hinten ihrer bisher latent gewesenen Klaustrophobie plötzlich ins Auge sehen.

Beinfreiheit gibt es nicht und die Rückenlehen stehen steiler als im Beichtstuhl der Kirche von Mariataferl. Insoferne bieten sich die Notsitze eher für den Transport von Einkäufen und Sporttaschen an.

Absolut tadellos präsentierte sich das perfekt verarbeitete Verdeck. Heutzutage, wo die meisten neuen Cabrios mit einem Blechdach daherkommen, hat die „altmodische“ Stoffmütze fast schon einen exklusiven Charakter. Per Knopfdruck klappt und faltet sich das gute Stück in weniger als 18 Sekunden unter eine feste Abdeckung und der Frischluftspaß kann beginnen.

Mit geöffneten Fenstern und ohne Windschott weht bereits ab 60 km/h eine steife Brise. Wer es lieber etwas ruhiger hat, lässt die Fenster einfach oben und klappt das Windschott auf. Auf diese Weise zieht auch bei Autobahngeschwindigkeit nur ein leiser Hauch über unser Haar hinweg. Bravo!

Auch beim Thema Sicherheit haben sich die Briten diesmal besonders ins Zeug gelegt: Neben dem hochfesten Aluminium-Monocoque-Aufbau kümmern sich auch vier Airbags um das Wohl der Insassen. Zwei Überrollbügel durchstoßen im Fall des Falles per Sprengladung die Heckscheibe und schützen die Insassen bei einem Überschlag.

Sollte der Kontakt mit einem Fußgänger unvermeidbar sein, wird die Motorhaube bereits vor dem Aufprall um 15 cm nach oben geklappt um ihn „weich“ aufzufangen.

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