
Seat Ibiza Stylance 1,4 16V - im Test | 23.02.2009
Innenraum
Da blieb kein Stein auf dem anderen: Was die Designer bereits außen erfolgreich angewendet haben, setzt sich im Innenraum nahtlos fort.
Modische, klar gezeichnete Formen bieten im Duett mit gekonnter Verarbeitung eine angenehme Wohlfühlatmosphäre, ohne dabei jedoch jugendliche Verve und Leichtigkeit vermissen zu lassen. Auch die verbauten Kunststoffe können sich besonders im Vergleich zum Vorgänger durchaus sehen lassen. Der Sparstift dürfte also in der Lade geblieben sein.
Die Bedienung der Grundfunktionen geht leicht von der Hand, lediglich das neu entwickelte Radio sperrt sich mit seinem Dreh-Drück-Steller vor schlüssiger Bedienlogik. Die schicken Instrumente sitzen in tiefen Höhlen und sind hervorragend abzulesen. Erwähnung verdient sich auch das 3-Speichen-Lenkrad: Noch nie war schnödes Plastik derart sinnlich anzufassen, bravo!
Gespart hat man lediglich bei den Ablagen – alleine zwei halbherzige Becherhalter bieten in der Mittelkonsole Unterschlupf für Handy und Co. Das Platzangebot auf den vorderen Plätzen würde auch eine Klasse über dem Ibiza noch einen guten Eindruck hinterlassen. Bequeme Sitze mit ausreichend Seitenhalt entlasten Kreuz und Nerven der Insassen.
Im Fond überrascht die großzügige Beinfreiheit, lediglich bei Sitzriesen kann es am Kopf etwas zwicken. Guten Durchschnitt bietet der einfach zu beladene, topfebene Kofferraum mit 292 bis 847 Litern Volumen.
Beim Thema Sicherheit ließen sich die Spanier zumindest auf der passiven Seite nicht lumpen: Volle fünf Sterne beim NCAP-Crashtest sind ein erfreuliches Ergebnis. Dass das Aufpreis-ESP (455,- Euro) die ansonsten klinisch reine Sicherheitsweste verhagelt, ist sehr schade.
Wie bereits erwähnt, kann sich der geneigte Käufer in der günstigen Aufpreisliste mit diversen wunderbaren Extras eindecken: Angefangen bei elektrisch einklappbaren Spiegeln um 45,- Euro über eine Alarmanlage mit Innenraumüberwachung (250,- Euro), bildhübschen 17“ Alus um 835,- Euro über ein Panorama-Glasdach für 740,- Euro, Einparkhilfe (175,- Euro) bis hin zu Bi-Xenon-Scheinwerfern mit Kurvenlicht (im Paket mit ESP um 1.220,- Euro) ist alles möglich.