
Ford Galaxy 2,0 EcoBoost Powershift - im Test | 28.09.2010
Fahren & Tanken
Die Fahrdynamik ist im Allgemeinen eine Ford-Stärke und im Speziellen eine des Galaxy. Für einen Van lässt er sich geradezu sportlich ums Eck werfen. Er wankt trotz seines recht hohen Aufbaus nicht, die recht direkte Lenkung ist hochpräzise.
Dafür wurde einiges an technischem Aufwand getrieben, wie etwa die Mehrlenker-Hinterradaufhängung samt Hilfsrahmen, der das Fahrwerk weitestgehend von der Karosserie entkoppelt.
Dadurch verhinderten die Techniker trotz der recht straffen Grundabstimmung unangenehme Schläge ins Kreuz der Pasagiere. Natürlich gibt es sanfter abgestimmte Vans, aber der Kompromiss aus Dynamik und Komfort ist im Galaxy schon herausragend.
Bei für einen Van untypisch harscher Kurvenfahrt bleibt der Galaxy zumeist neutral. Im Gegensatz zu zahlreichen Klassen-Kollegen ist er kein sturer Untersteuerer. Dafür lugt das Heck bei echter Provokation auch mal bedächtig nach vorne – doch ausschließlich bei abgeschaltetem ESP.
Das Temperament geht ebenfalls in Ordnung, 8,8 Sekunden für den Sprint von 0-100 km/h sprechen dabei durchaus für sich, ebenso die mögliche Höchstgeschwindigkeit von 217 km/h. Der Motor bleibt dabei akustisch immer dezent im Hintergrund.
Das neue Doppelkupplungsgetriebe verrichtet seine Arbeit weitgehend unauffällig, was für eine Automatik einem Lob gleichkommt. Es gehört nicht zu den schnellsten Vertretern seiner Gattung, aber gewiss zu den sanftesten.
An der Tankstelle muss sich der „EcoBoost“ nicht genieren, aber so richtig „eco“ geht es auch nicht immer zu: Unter acht Liter im Schnitt zu verbrauchen, fällt schwer, wer gerne etwas flotter unterwegs ist, wird froh sein, wenn er unter der Zehn-Liter-Marke bleibt.
Die Reichweite geht dank des ausladenden 70-Liter-Tanks trotzdem in Ordnung. Und Tankvorgänge lernt man beinahe zu schätzen. Dank des schlauen, deckellosen Einfüllstutzens, der sämtliche Ford-Modelle auszeichnet.
Resümee und Testurteil finden Sie hier.