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Clio Renault Sport Gordini - im Test

Neues vom Hexer

Leistungstechnisch unterscheidet sich der Clio Renault Sport Gordini zwar nicht vom normalen Clio R.S., dafür gibt’s auffällige Optik und üppige Serienmitgift.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

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Kaum ein Motorsport-Fan, dem der Name Gordini nichts sagt. Die zumeist blauen Flitzer sorgten in den verschiedensten Rennserien für Aufsehen, bis hin zur Formel 1. Werfen wir einen Blick zurück: Amédée Gordini war zwar lange Zeit eng mit Renault verbandelt, war aber Italiener. Er wurde 1899 in der Nähe von Bologna geboren.

Und wenn man sich den Werdegang des gelernten Automechanikers so ansieht, dann entdeckt man durchaus interessante Parallelen zum späteren Haus- und Hof-Tuner von Fiat, Carlo Abarth. Gordini arbeitete bereits als 14-Jähriger in der Motorenschmiede Isotta-Fraschini, mit 19 Jahren baute er sein erstes Auto.

Sieben Jahre später ließ er sich in Frankreich nieder und galt als Spezialist für Wartung und Tuning von Fiat. Da er aus den unterschiedlichsten Motoren beachtliche Mehrleistungen herausholte, bekam er den Beinamen „Der Hexer“. Später baute er für Simca Rennmodelle, 1952 bis 1956 nahm er mit Eigenkonstruktionen an der Formel-1-WM teil, allerdings ohne großen Erfolg.

In weiterer Folge wurde Amédée Gordini von Renault engagiert, wo er zunächst für die Entwicklung eines auf dem Renault Dauphine basierenden Rallyeautos verantwortlich war. 1969 wurde Gordini schließlich in Renault eingegliedert, der Namensgeber selbst wurde Renault Motorsport-Chef.

Aus Gordini wurde Renault Sport

1975 – vier Jahre vor Gordinis Tod – wurde aus der Renault-Submarke Gordini schließlich Renault Sport, die heute noch für sämtliche Motorsportaktivitäten und Sportmodelle von Renault verantwortlich zeichnet.

Allem Anschein nach wurde Renault von der erfolgreichen Wiederbelebung der Marke Abarth im Hause Fiat motiviert, das ehemalige Motorsport-Label Gordini wieder aufleben zu lassen.

Allerdings tut Renault das nicht mit letzter Konsequenz, denn während die Abarth-Modelle auch über mehr Leistung verfügen, geht’s bei Twingo Renault Sport Gordini und Clio Renault Sport Gordini rein um optische Akzente.

Blue-System

Dass Blau hier den Ton angibt, liegt auf der Hand, schließlich war Blau immer Gordinis Lieblingsfarbe. Blauer Metallic-Lack, blaue Akzente in den Alufelgen, Blaues Leder, blaue Intarsien im Innenraum. Die Felgen sind zwar nicht ganz nach unserem Geschmack, der Rest wirkt aber stimmig und vor allem grimmig. Zudem gibt’s gegen Aufpreis auch weiße bzw. schwarze Felgen.

Understatement ist also nicht die Stärke dieses Franzosen. Er fordert andere Autos mit den Racing-Streifen geradezu heraus. Doch worin unterscheidet sich der Gordini vom normalen R.S.? Zunächst einmal durch den höheren Preis. Der Clio Renault Sport wird für 24.190 Euro gehandelt, 2.360 Euro mehr muss investieren, wer den Gordini möchte.

Dafür wird die Ausstattung des ohnedies schon kompletten R.S. mit dem Gordini-Sondermodell noch einmal getoppt: Lederpolsterung samt Sitzheizung, Klimaautomatik, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Blau-Metallic-Lackierung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, sowie ein Raucherpaket. Vermutlich war Amédée Gordini Raucher.

Für die 2.360 Euro bekommt man also eine Menge geboten. Wem das Malta-Blau allerdings nicht gefällt, dem nützt das wenig, schließlich gibt’s den Clio Renault Sport Gordini ausschließlich in dieser Farbe...

Der Clio Renault Sport ist aber bekanntlich nicht nur ein Poser, er kann auch richtig schnell sein. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten verzichtet er zwar auf einen Turbolader, 200 PS aus zwei Litern Hubraum sind aber auch eine Ansage.

Wie sich der Clio Renault Sport so fährt und was er braucht, das lesen Sie im ausführlichen Testbericht!

Weitere Testdetails:

Technische Daten, Ausstattung & Preise

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