AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Subaru Impreza 2.0 D Classic - im Test

Sieg der Vernunft

Die Subaru Boxermotoren sind legendär. Ob auch der Einstiegsmotor mit 109 PS die hohen Erwartungen erfüllen kann, lesen Sie im Motorline-Test.

Stefan.Schmudermaier@motorline.cc

Hier geht's zu den Bildern

Die Marke Subaru ist untrennbar mit dem Rallyesport verbunden. Auch wenn man derzeit kein Werksteam einsetzt, verschiedenste Impreza-Modelle sind bei Rallyes auf dem gesamten Erdball anzutreffen.

Dieses robuste Image in die Serie zu übertragen, fällt zwar nicht immer leicht, zumindest die eingefleischte Rallyegemeinde weiß dies aber zu schätzen. Natürlich träumt die Zielgruppe von einem potenten WRX STi – der Name Impreza beim Topmodell ist Geschichte - mit satten 300 PS unter der Haube und in aktueller Version wieder mit Stufenheck.

Diesel statt Super plus

Doch in der Praxis muss man zumeist kleinere Brötchen backen, statt Super plus füllt man lieber Diesel in den Tank und das am besten möglichst selten. Nun könnte man zum Dauerbrenner VW Golf greifen, wer sich von der breiten Masse abheben wird, verschwendet allerdings keinen Gedanken daran.

Bis dato hatte der Subaru Boxer Diesel im Impreza 150 PS, diese Variante ist auch nach wie vor erhältlich. Wer Herrn und Frau Österreicher kennt, der weiß allerdings, dass aus steuertechnischen Gründen weniger Leistung gefragt ist, am liebsten im zweistelligen Bereich.

Subaru hat daher eine abgespeckte Version des Selbstzünders lanciert. 109 PS und kräftige 300 Nm Drehmoment leistet der Zweiliter-Turbodiesel. Ausreichend, um die auch beim schwächeren Modell prominent platzierte und potent aussehende Lufthutze auf der Motorhaube zu rechtfertigen?

Angegrautes Interieur

Der Reihe nach. Widmen wir uns zuerst dem Interieur des fünftürigen Impreza. Das wirkt nicht mehr ganz taufrisch, zudem kommt viel Hartplastik zum Einsatz. In Sachen Verarbeitungsqualität gibt’s indes nichts zu meckern, alles zeigt sich solide.

Der Innenraum versprüht nur wenig Emotion, daher drehen wir den Zündschlüssel um. Der legendäre Boxersound ist zu vernehmen, allerdings äußerst dezent, besonders für einen Turbodiesel. Auch im Winter kann der Impreza seine Vorzüge ausspielen, schließlich ist die komplette Modellreihe serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet.

300 Nm Drehmoment sorgen für guten Durchzug, man hat nicht das Gefühl, einen abgespeckten Sparmotor zu bewegen. Mit einer Beschleunigung von elf Sekunden auf Tempo 100 km/h – zwei mehr als bei der 150-PS-Variante – muss man sich nicht verstecken, die Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h reicht auch fürs Deutsche Eck locker.

Flott & sparsam

Soweit weiß der nach wie vor einzigartige Boxer-Diesel auch mit 109 PS zu gefallen. Aber wie schaut es an der Tankstelle aus? 6,7 Liter genehmigte sich der größere Bruder mit 150 Pferden, mit 6,4 Litern kamen wir mit dem Einstiegs-Diesel über die Runden, ein Top-Wert für ein 4x4-Fahrzeug.

Und da ist sogar noch etwas Sparpotenzial vorhanden. Aber wer den Rallye-Geist des Impreza wecken möchte, der drückt das Gaspedal mitunter etwas weiter durch als nötig. Die Werksangabe von 5,7 Litern im Schnitt scheint jedenfalls – und da ist der Subaru eine Ausnahme – tatsächlich erreichbar.

Der 109 PS starke Boxerdiesel ist ausschließlich in der Ausstattungsvariante „Classic“ zu haben, diese zeigt sich aber u.a. mit sechs Airbags, ESP, aktiven Kopfstützten vorne, Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern, CD-Radio, Tempomat und fernbedienbarer Zentralverriegelung tadellos ausgestattet. An Extras gibt’s übrigens nur eine Lederausstattung sowie eine Metallic-Lackierung.

Mit einem Preis von 24.990 Euro ist der Subaru Impreza 2.0 D Classic fair kalkuliert, für die 150-PS-Variante – in Sport-Ausführung – muss man immerhin 4.000 Euro mehr berappen.

Testurteil

Plus:

+ kräftiger Einstiegsmotor
+ niedriger Verbrauch
+ serienmäßiger Allradantrieb
+ komplette Ausstattung

Minus:

- trister Innenraum

Unser Eindruck

Verarbeitung: 1
Ausstattung: 1-2
Bedienung: 1
Komfort: 2
Verbrauch: 1-2
Fahrleistung: 2
Sicherheitsausstattung: 1-2

Resümee:

Der Subaru Impreza 2.0 D Classic gefällt mit sparsamem aber durchaus kräftigem Motor, einer kompletten Ausstattung und dem serienmäßigen Allradantrieb. Einzig das Look&Feel im Innenraum könnte eine Auffrischung vertragen.

Hier finden Sie den Test des 150 PS starken Subaru Impreza Diesel.


Weitere Testdetails:

Technische Daten

Auto versichern beim Testsieger

Zahlen Sie zuviel für Ihre Kfz-Versicherung? Jetzt vergleichen und sparen bei Zurich Connect, der Online Versicherung.

Jetzt umsteigen und sparen!

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Pirelli P Zero: Jubiläum des sportlichen Reifen

P Zero: „Vorsicht bissig“ seit 40 Jahren

Wenn sich ein Reifen in den Asphalt verbeißt wie die Derivate des Pirelli P Zero, dann klappen die Hot Laps auch auf ungewohnter Piste. Zu Besuch bei Pirelli, inklusive Headquarter, Comer See und Temple of Speed

BMW i4 M50 & Co fürs Wochenende

Luxus-Elektroautos mieten

Premium E-Autos wie BMW i4 M50, Porsche Taycan oder Audi RS e-tron GT für ein Wochenende mieten. Fahrspaß trifft Nachhaltigkeit.

Grobes Profil, grobe Ergebnisse

All-Terrain-Reifen im Test

Der ÖAMTC nahm acht Modelle genauer unter die Lupe – mit schockierenden Ergebnissen. So fallen die Bremswege auf Asphalt deutlich länger aus als mit Ganzjahresreifen.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.