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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Georg Koman

Die klassische Roadster-Linie hat ohne Zweifel ihre optischen Meriten - die Motorhaube beeindruckt nicht nur im geschlossenen Zustand, sondern auch, wenn man sie öffnet und sie damit wie ein riesiges, aufgerissenes Maul wirkt -, und sie macht die Gewichtsverteilung des Z4 mit ihrem Front-Mittelmotorkonzept extrem ausgewogen.

Klar, dass sich Kurven mit dem erstaunlich komfortabel gefederten Roadster schnell durcheilen lassen, obwohl er sich im Grenzbereich nicht stoisch ruhig verhält. Deaktiviert man das ESP, stellen sich Heckschwenks spät, aber dann ganz schön vehement ein. Schnelle Reaktionen an der vor allem um die Mittellage extrem direkten Lenkung sind dann von Vorteil. Gut, dass das dicke Volant hervorragend in der Hand liegt.

Die Sechsgang-Schaltung ist leidlich präzise, erfordert aber etwas Nachdruck. Die Siebengang-Doppelkupplungs-Automatik ist deshalb eine gute Wahl. Sie kostet zwar satte 2.700 Euro Aufpreis, aber kein Temperament. Der Sprint auf 100 km/h wird so oder so in 6,9 Sekunden absolviert.

Und der Motor? Der 20i ist mit 184 PS zwar das zweitschwächste Angebot für den Z4, aber beileibe kein Schwaches. Der aufgeladene Vierzylinder hängt fein am Gas und setzt Befehle des rechten Fußes blitzschnell und praktisch ohne Turboloch um. Kein Wunder, stehen seine soliden 270 Nm Drehmoment doch zwischen 1.250 und 4.500 Touren vollzählig zur Verfügung.

Als Verbrauch gibt BMW 6,8 Liter im Mixwert an, wiederum gleich für Schaltgetriebe und Automatik. Signifikant mehr war es in unserem Test (der Schaltversion) nicht, 7,2 Liter benötigten wir bei teils durchaus zügiger Fahrweise.

Hier machen sich die üppigen Spritsparmaßnahmen von BMW - von Start-Stopp über Bremsenergie-Rückgewinnung, abkoppelbarem Klimakompressor und bedarfsgesteuerten Nebenaggregaten, bis hin zum "Eco"-Modus des "Fahrerlebnisschalters" - ganz klar bezahlt.

Ach ja, bezahlen, ein bei BMW meist Mutlosigkeit hervorrufendes Stichwort. Der Z4 20i kostet serienmäßig 39.950 Euro, günstiger ist nur noch der 18i um 37.300 Euro. Beinahe Pflicht ist das "Österreich-Paket Plus" um 3.000 Euro mit Klimaautomatik, akustischer Einparkhilfe, adaptivem Tempomat, Durchladeöffnung samt Sack, schlüssellosem Zugang und Windschott.

Billiger ist die direkte Konkurrenz auch nicht, im Gegenteil: Audi nimmt für den lediglich 160 PS starken und mit einem Stoffdach versehenen TT Roadster 1,8 TFSI 39.600 Euro, der Mercedes SLK 200 (wie der Z4 mit 184 PS) kostet gar 43.130 Euro.


Plus

+ klarer Phall von klassischem Roadsterdesign
+ gutes Platzangebot auch für Großgewachsene
+ sehr drehmomentstarker, sparsamer Motor
+ schnelles Verdeck, bis 40 km/h aktivierbar
+ im Konkurrenzvergleich unauffälliger Preis

Minus

- etwas zickig im Grenzbereich
- kleiner, zerklüfteter Laderaum

Resümee

Umfangreich ist das Facelift des BMW Z4 nicht, eher eine sanfte Modellpflege. Es ruft allerdings den Bayern-Roadster wieder in Erinnerung, und das zurecht. In Sachen Verkaufszahlen unter Wert geschlagen, muss er sich mit klassischen Proportionen, exzellentem Motor und feiner Qualität vor der Konkurrenz nicht verstecken.

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