AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Chevrolet Volt - im Test

Praxisbetrieb & Preis

Georg Koman

Kommen wir zum eigentlichen Fahrbetrieb: Im Elektromodus ist der Volt sehr leise, mit steigendem Tempo steigen freilich auch Abroll- und Windgeräusche. Schaltet sich der Range Extender dazu, ist das etwas gewöhnungsbedürftig, obwohl man dank exzellenter Kapselung meist nur ein entferntes Brummen hört.

Von herkömmlichen Fahrzeugen ist man es gewohnt, dass die Drehzahl unmittelbar mit dem Druck aufs Gaspedal steigt. Im Fall des Range-Extenders gibt es aber eine Verzögerung. Tritt man das Gaspedal – zum Beispiel beim Überholen – ganz durch, meldet der Elektromotor erhöhten Strombedarf an den Generator, worauf die Drehzahl des Verbrennungsmotors leicht verspätet ansteigt.

Hat man sich aber erst einmal an diese „Verschiebung“ gewöhnt, stellt das kein Problem dar, noch dazu wo der aus dem Opel-Werk Aspern (ein Teil des 22. Wiener Gemeindebezirks) stammende Vierzylinder-Benziner im Regelfall dezent im Hintergrund bleibt.

Das Fahrverhalten und die Straßenlage entsprechen herkömmlichen Fahrzeugen. Einziges Minus: Die Bodenfreiheit ist sehr gering und der Vorderwagen ist lang. Die ganz vorne unten angesetzte Spoilerlippe schrammt also immer mal wieder gern über den Boden. Etwa beim Fahren über eine Schwelle. Sie ist zwar aus Gummi, ganz angenehm sind ihr Bodenberührungen aber - hörbar - nicht.

Die Beschleunigung von neun Sekunden auf 100 km/h kann sich sehen lassen. Das Interieur ist auf den ersten Blick sehr futuristisch, auf den zweiten aber durchaus bedienfreundlich.

Auf Wunsch wird der Fahrer im Display über den gerade aktuellen Fahrmodus informiert, beim Bremsen oder Rollen ist dann auch sichtbar, wie die Rekuperation greift und die Batterie wieder geladen wird.

Der Chevrolet Volt bietet Platz für maximal vier Personen – im Fond gibt’s zwei Einzelsitze – der Kofferraum ist mit 385 Litern (erweiterbar auf knapp über 1.000 Liter) nicht üppig, aber immerhin auf Kompaktwagen-Niveau.

Der Preis des Chevrolet Volt beträgt im Jahr 2013 42.950 Euro, womit er sich gegenüber seiner Lancierung 2012 um exakt 1.000 Euro verteuert hat. Die Serienausstattung ist üppig, an Extras gibt es Metallic-Lack, Navi, Einparkhilfe vorne und hinten samt Rückfahrkamera, Bose-Audiosystem und 17-Zoll-Alufelgen.


Plus

+ dank Range-Extender keine Reichweitenproblematik
+ gelungen futuristisches Design
+ genügend Platz für vier Personen
+ brauchbares Ladeabteil

Minus

- hoher Kaufpreis
- auf Langstrecken nicht sparsam
- Frontspoiler streift leicht den Boden

Resümee

Der Chevrolet Volt ist dank "Range-Extender" via zusätzlichem Benzinmotor das einzige Elektro-Fahrzeug, das bei Bedarf Strecken bis 500 Kilometer am Stück zurücklegen kann. Der Verbrauch liegt dann aber über herkömmlichen Autos seiner Klasse. Genau wie sein Kaufpreis.

News aus anderen Motorline-Channels:

Chevrolet Volt - im Test

Weitere Artikel:

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.