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Fahrverhalten & Preis

Rainer Behounek

Einsteigen, Startknopf drücken und … Stille. Das ist das Herrliche am elektrischen Fahren, es ist vom ersten Moment an still. Lautlos bewegt sich der Focus Electric aus der Parkluke, lediglich ein kaum hörbares Surren begleitet ihn dabei. Eines fällt schnell auf: der Wendekreis hat deutlich zugelegt, schnell mal wenden ist nicht drin.

Die Anzeige vor einem zeigt an, wie viel Kilometer Restreichweite vorhanden sind, den Ladestand der Batterie und die Fahrweise anhand von Schmetterlingen, die mehr werden, wenn man super fährt und weniger, wenn nicht. Diese Spielerei nimmt dem Elektroantrieb ein wenig den seriösen Touch, haben Sie schon mal eine derartige Anzeige in einem konventionell betriebenen Fahrzeug gesehen? Auf der anderen Seite ist es im Elektrofahrzeug wichtig mit den Ressourcen sparsam umzugehen, da hilft einem jeder Anreiz.

Man stellt seine Fahrgewohnheiten schnell um, wenn man weiß, dass man den Strom nicht an der nächsten Tankstelle tanken kann. Und so sprintet man nicht von Ampel zu Ampel, sondern lässt den Electric rollen. Bergab sorgt die Ganghebelstellung „L“ für noch mehr Energierückgewinnung.

In der Stadt lässt sich der Ford Focus Electric erstaunlich leichtfüßig bewegen, wenn man an das Leergewicht von nicht weniger als 1.700 Kilogramm denkt. Die 250 Nm Drehmoment stehen durch den Elektromotor bereits bei Null Umdrehungen an, das sorgt für Agilität. Und dann ist da die Ruhe. Während der Fahrt, beim Ampelstopp, die Kombination Auto und Ruhe ist anfangs richtig ungewohnt.

Wir sind auf der Autobahn, der Restreichweite zuliebe, nicht schneller als 100 km/h gefahren. Doch selbst dort überzeugt er mit den typischen Eigenschaften eines Focus, Spurstabilität und Laufruhe. Den rasanten Teil haben wir diesmal ausgelassen, nach Hause kommen war uns dann doch wichtiger. 162 Kilometer Reichweite sind angegeben – unser Focus Electric schaffte es bei moderater, vorausschauender Fahrweiser, ohne Klimaanlage dafür aber mit Licht und Stufe 1 der Sitzheizung (braucht praktisch gar nichts) immerhin auf 150 Kilometer. Zur Info: Der Österreicher fährt im Schnitt 36 Kilometer am Tag.

Der Preis beginnt bei 39.990 Euro. Extras sind: Bi-Xenon-Scheinwerfer 940 Euro, Alarmanlage 380 Euro, Metallic-Lackierung 613 Euro, Leder-Stoff-Polsterung 850 Euro, Parkpilot 390 Euro, verdunkelte Scheiben 235 Euro, Scheinwerfer-Assistent 140 Euro und verstellbarer Beifahrersitz 75 Euro. Alle anderen Features wie Navi, Klimaanlage, etc sind bereits verbaut.

Den Ford Focus Electric kann man auch leasen, ab 525 Euro ist man dabei.

Plus

Elektroantrieb in einem hochwertigen Auto
Qualität im Innenraum
Realistische Reichweitenangabe

Minus

Leergewicht von 1.700 Kilogramm
Hoher Anschaffungspreis

Resümee

Elektro wird dank dem Ford Focus Electric salonfähig. Mit 160 Kilometer Reichweite kommt man ein großes Stück weit und der Innenraum macht währenddessen auch noch Spaß. Das Börserl muss anfangs einiges wegstecken.

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