Ford Tourneo Custom 2,2 TDCI - im Test | 11.09.2013
Big Daddy
Wer meint, der VW T5 sei ein riesiges Familienauto, hat natürlich recht. Aber gegen den Ford Tourneo Custom sieht er ziemlich klein aus.
Die neue Namensgebung der Ford-Nutzfahrzeuge ist nicht ganz einfach, daher sei sie rasch erklärt: Im Mittelpunkt steht der Name "Transit". Hat er keinen Zusatz, handelt es sich um die größte Baureihe. Heißt er zusätzlich "Custom", ist er eine Nummer kleiner, und als "Connect" wird er zum Stadtlieferwagen.
"Tourneo" wiederum steht für die feinere Pkw-Version mit edleren Materialien und besserer Ausstattung. Sowohl den Custom als auch den Connect gibt es in Tourneo-Varianten. Wir testen also das mittelgroße Ford-Nutzfahrzeug in feiner Familien-Ausstattung.
Allerdings gibt es den Tourneo Custom in zwei Radstands-Formaten. Der kurze Radstand beträgt 2,93 Meter (Gesamtlänge: 4,97 Meter), der lange Radstand sogar 3,30 Meter bei einer Gesamtlänge von 5,34 Metern. Wenn schon, denn schon dachten wir, also her mit der Langversion!
5,34 Meter - da hat man in der Stadt wenig zu suchen. Großzügige Parkplätze in Reichweite und ein Platz in der nicht zu klein dimensionierten Garage sind da klar von Vorteil. Denn der Tourneo Custom ist nicht nur lang, mit jeweils 1,98 Meter ist er auch enorm breit und hoch.
Entsprechend riesig sind die Raumverhältnisse im Inneren. Bei voller, also achtfacher, Bestuhlung beträgt das Laderaumvolumen dachhoch 1.447 Liter. Entfernt man die vier Sitzelemente der hinteren Reihen (je zwei Einzelsitze und Zweierbänke), verfügt man über unfassbare 6.336 Liter Laderaum. Die Beladung selbst ist dank niedriger Ladekante und auf etwa zwei Meter Höhe aufschwingender Hecktür sehr komfortabel.
Reist man zu viert oder zu fünft, kann man sogar sämtliche Fahrräder mitnehmen, ohne den Tourneo Custom an die Grenzen seiner Ladekapazität zu bringen. Das Gestühl ist vor- und umklappbar sowie komplett entfernbar, was einfach funktioniert, im Fall der Zweierbänke aber naturgemäß Kraft erfordert. Der Einstieg in Reihe drei ist dank vorschwingender Sitze und breiter seitlicher Schiebetüren ohne Verrenkungen machbar.
Motorisiert ist der Tourneo mit einem 2,2 Liter großen Turbodieselmotor, den es in drei Leistungsstufen (100, 125 und 155 PS) gibt. Will man flott vorankommen, empfiehlt sich die stärkste Version, die auch im Testwagen verbaut war.
An Ausstattungsvarianten gibt es zwei, "Trend" und "Titanium". Bereits die Basis umfasst ESP, Klimaanlage, acht Airbags, Start-Stopp, Audiosystem mt Bluetooth, Fahrer- und Beifahrersitz beheizbar, Tempomat, Nebelscheinwerfer etc. Beim fast 3.500 Euro teureren "Titanium" kommen ein Audiosystem mit Ford SYNC und Notrufassistent, beheizbare E-Außenspiegel, eine eigene Klimaanlage für den Fahrgastraum, EInparkhilfe vorne und hinten, in Wagenfarbe lackierte Türgriffe und Stoßfänger sowie 16-Zoll-Alufelgen dazu.
Extras gibt es einige: Vom Fahrspur-Assistent über Navigation (mit etwas kleinem Bildschirm), Lederpolsterung und Rückfahrkamera bis hin zum Gepäckträgersystem, das sich dank spezieller Ausnehmungen im Dach bei Nichtgebrauch absolut flach umlegen lässt.
Alles über Fahrverhalten, Verbrauch und Kaufpreis des Ford Tourneo Custom lesen Sie auf Seite 2.
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