AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Georg Koman

Alfa Romeo war immer das große Vorbild von Seat, beim Leon FR kann man in Sachen Fahrdynamik nun endlich sagen: Ziel nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen.

Zwar gibt es eine hintere Einzelradaufhängung erst ab der nächsten Leistungsstufe, doch die dafür leichtgewichtigere Verbundlenkerachse macht ihre Sache sehr gut. Der Leon liegt so neutral, wie es mit einem Fronttriebler möglich ist, lenkt extrem agil ein und wirkt in allen Belangen erfreulich präzise und knackig.

Lenkung, Schaltung und natürlich die hervorragenden Bremsen machen dem Namen "Leon" und dem Namen "Formula Race" gleichermaßen Ehre. Vorteil und Nachteil gleichzeitig sind die 18-Zöller des Testwagens (Aufpreis: 340 Euro).

Vorteil: bombastisches Aussehen zum Mini-Aufpreis, weiter verbesserte Lenkpräzision. Nachteil: Das Sportfahrwerk wird nochmals härter. Vor Ankauf der großen Räder sollte man daher entweder eine Probefahrt mit ihnen machen, oder prophylaktisch nach einem Chiropraktiker Ausschau halten.

Ja, Fahrwerkskomfort ist nicht das Ding des Leon FR. "Na und", sagt dazu der Freund der flotten Fahrweise. Man kann nicht alles haben. Mit Normalfahrwerk und kleineren Rädern zeigt auch der Leon ein anderes Gesicht.

Der 122-PS-Motor ist der schwächste, den es für die FR-Ausstattung gibt. Genieren muss man sich für den kleinen Turbo-Direkteinspritzer aber keineswegs.

200 Nm stehen bereits ab 1.400 Touren an, für den Sprint auf 100 km/h vergehen nur 9,3 Sekunden, die Spitze liegt bei 202 km/h.

Der Sound, der aus dem serienmäßigen Doppel-Endrohr kommt, ist kernig, außer im Stillstand - Start/Stopp ist nämlich serienmäßig. Diese Motorisierung ist nur mit Sechsgang-Handschaltung erhältlich, DSG gibt es nur für die Dieselmodelle oder den 180-PS-Benziner.

Beim Verbrauch zeigt der 1,4 TSI auf: 5,5 Liter sind es im Schnitt nach der europäischen Verbrauchsnorm NEFZ. Unter realistischen Testbedingungen benötigten wir knapp zwei Liter mehr, nämlich 7,3 Liter.

Preislich macht sich der Leon klein: 22.990 Euro sind definitiv viel Auto um wenig Geld. Legt man 1.200 Euro drauf, erhält man im Paket Voll-LED-Scheinwerfer und die mächtigen 18-Zoll-Felgen "Performance".

Zum guten Schluss fehlt nur noch Leistung? Auch kein Problem, 180 statt 122 PS gibt es zum erstaunlich geringen Aufpreis von 2.000 Euro.


Plus

+ dynamisch-kantige Form
+ neutrales Fahrverhalten
+ agile, präzise Lenkung
+ hervorragende Bremsen
+ gutes Raumangebot
+ günstiger Verbrauch

Minus

- hartes Sportfahrwerk
- hohe Ladekante

Resümee

Mit dem Leon ist Seat ein toller Wurf gelungen. Er ist so praktisch wie ein Golf und so sportlich wie ein Audi A3. Preislich aber deutlich günstiger. Und mit Voll-LED-Scheinwerfern ist er in der Kompaktklasse auch noch einzigartig.

News aus anderen Motorline-Channels:

Seat Leon 1,4 TSI FR - im Test

Weitere Artikel:

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Von wegen, keiner mag mehr Autos

So wichtig ist Österreichern ihr Auto

Eine Umfrage der Verkaufsplattform AutoScout24 offenbart mehr emotionale Bindung zum fahrbaren Untersatz als vermutet. Und mehr noch: Sie hat im letzten Jahr sogar zugelegt.

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.