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Fahrverhalten & Preis

Rainer Behounek

Fahren macht mit dem Volvo V60 wirklich Spaß. Er startet lautlos und rollt auch meistens lautlos aus der Parklücke raus, sofern der Akku etwas geladen ist. Bei normalem Betrieb und im Hybrid-Modus wirkt der Elektromotor unterstützend – gerade bei verbrauchsintensiven Manövern wie Berganfahren oder Ampelstarts.

Der Modus „Pure“ ist allerdings so richtig spannend. Am Datenblatt klingt das herrlich. Bis zu 50 Kilometer rein elektrisch zurücklegen und den Rest mit einem Dieselmotor der im Schnitt 5,9 Liter pro 100 Kilometer verbraucht.

In der Praxis schaut das folgendermaßen aus: Die Batterie hatte in unserm Testbetrieb durch Außentemperatur, Klimaanlage, etc. eine Reichweite von etwa 40 Kilometern, sind die aufgebraucht, fährt man mit einem 215 PS starken Diesel. Gerade in der Stadt, wo man vielleicht kein Haus oder Wohnung mit Garage hat, um die Batterie ständig zu laden, steigt der Verbrauch schnell auf 7 Liter.

Am Land sieht die Sache freilich anders aus. Viele haben Häuser, es gibt wenig Ampeln und viele Landstraßen – da fällt der Verbrauch ins Bodenlose und lag bei uns bei zwischen 3 und 4 Liter auf 100 Kilometern. Die Rekuperation könnte im Pure-Modus intensiver sein, stattdessen fühlt es sich, als wäre man im Leerlauf.

Der eigentliche Ladevorgang ist umkompliziert. Das Kabel ist unter dem Kofferraumboden verstaut und sicher 3-4 Meter lang. Einfach vorne links einstecken und an die Haushaltssteckdose anschließen und los geht’s - im Kombiinstrument lässt sich ablesen wie lange der Ladevorgang benötigt. Im Schnitt sind es 7,5 Stunden, bis der leere Akku wieder voll aufgeladen ist.

Es verändert die Fahrweise, zu wissen, dass, wenn man vorausschauend und rücksichtsvoll fährt, man keinen Treibstoff verbraucht und fast alle täglichen Wege rein elektrisch zurücklegen kann. Und wenn einem das mal wurscht ist, dann gibt es immer noch die „Power“ Taste. POWER! Da vereinen sich die beiden Motoren, liefern die volle Leistung auf alle vier Räder und schieben den Volvo V60 Plug-In-Hybrid ganz schnell an die Spitze der Asphalt-Nahrungskette. Niemand, nicht mal der Fahrer selbst, recht damit, wie viel Leistung da zur Verfügung steht. 640 Nm Drehmoment reißen die Straße unter einem auf, wenn man nicht aufpasst.

59.500 Euro, soviel kostet der Volvo V60 Plug-In-Hybrid, den es nur in der höchsten Ausstattungsvariante „Summum“ gibt. Die günstigste V60 Variante (D2, 115 PS Diesel) kostet nebenbei bemerkt 29.990 Euro.

Ausgestattet ist er sehr gut: Standheizung, 17-Zoll-Alufelgen, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Dual-Xenon-Scheinwerfer, Leder, digitale Instrumentalisierung (8-Zoll Display mit unterschiedlichen Anzeigemodi) und mehr sind bereits Serie. Für das Navigationssystem legt man 1.150 Euro ab, für das Xenium-Paket bestehend aus Rückfahrkamera, Schiebe-/Hebedach, Einparkhilfe vorne und hinten und einem elektrisch verstellbaren Beifahrersitz zahlt man 1.500 Euro.

Plus

+ Starke Leistung
+ Hohe Verarbeitungsqualität
+ Top-Verbrauch (bei regelmäßiger Akkuladung)

Minus

- Verbrauch hängt stark von den Lademöglichkeiten ab
- teuer
-

Resümee


Ein Engerl und der Teufel unter einer Karosserie. Verstecken braucht man sich mit dem Volvo V60 Plug-In-Hybrid nirgends. Wenn man will, geht er ab wie eine Rakete, wann man nicht will, dann verbraucht er auch nichts. Teuer ist er halt und eine Garage bzw. eine Steckdose braucht man auch.

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