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Höchstes C

Mercedes stellt mit der neuen C-Klasse optisch eine geschrumpfte S-Klasse auf die Räder. Wir testen den C220 Diesel mit Automatik und AMG-Paket.

Georg Koman

Mit der neuen C-Klasse schlug Mercedes einen sehr schlauen Weg ein, indem man sie in Sachen Design kräftig an die ebenfalls neue S-Klasse anlehnte.

Die E-Klasse wurde hingegen optisch zurückgenommen und rollt im Stil eines weitgehend unauffälligen Business-Jets an. Einerseits, um die nach wie vor vorhandene konservative Kundschaft nicht zu verschrecken. Andererseits, um bei S-Klasse-Kunden keine Begehrlichkeiten zu wecken.

Die C-Klasse darf dagegen aus dem Vollen schöpfen. Hier ist der Preissprung zur S-Klasse für etwaige Kannibalisierungen schon zu groß. Also: Die C-Klasse als kleine S-Klasse. Operation gelungen, Patient höchst lebendig.

Die Grundlinien des S-Klasse-Designs – lange Motorhaube, kurzer vorderer Überhang, leicht abfallendes, sanft gerundetes Heck – wurden der 4,69 Meter langen C-Klasse angemessen, ohne, dass sie deshalb gedrungen wirken würde. Elegant wirkt die C-Klasse auch deshalb, weil Mercedes nicht den Fehler früherer Modelle machte, und mit allzu vielen Sicken und Kanten Unruhe ins Bild brachte.

Im Vergleich zum Vorgänger ist die C-Klasse um fast zehn Zentimeter in die Länge gewachsen. Das kommt fast gänzlich dem Radstand zugute (plus acht Zentimeter) und damit dem Innenraum.

Tatsächlich sitzt man vorne wie hinten sehr bequem, lediglich die Fond-Kopffreiheit ist trotz der tiefen Sitzposition nicht übertrieben großzügig. Der Laderaum blieb mit 480 Litern in etwa gleich groß.

Mehr als die Platzverhältnisse beeindruckt die äußerst feine Materialanmutung. Poliertes Aluminium, Holz und Chrom kommen in einem bisher in der Mittelklasse ungekannten Maß zum Einsatz. Klarerweise vorrangig in Form von Extras.

Wir testen die C-Klasse mit dem zweitschwächsten Diesel nach dem 115 PS starken C200, nämlich dem C220 BlueTEC mit 170 PS - respektive mit 163 PS, wenn man so wie wir die besonders sparsame "BlueEFFICIENCY Edition" wählt.

Die Dieselmodelle verraten sich allesamt nicht mehr durch ein "D", BlueTEC weist auf das regelmäßig nachzufüllende AdBlue-System hin. Es ist notwendig, um die strenge EU-6-Norm erreichen zu können. Das wird sich in naher Zukunft aber schon wieder ändern. Im Rahmen der neuen Nomenklatur werden DIeselmodelle allesamt mit "d" bezeichnet werden.

Die neue C-Klasse hat übrigens zwei Gesichter: Das sportliche mit großem Stern im Kühlergrill (wie getestet) und das klassische mit dem Stern oben auf der Motorhaube. Letzteres verfügt aus aerodynamischen Gründen über verschließbare Lamellen.

Der klassische Look ist ausschließlich im Zuge der Ausstattungslinie „Exklusive“ erhältlich, die wie auch die sportliche „Avantgarde“ und die noch sportlichere „AMG Line" (siehe Testwagen) aufpreispflichtig sind. Letztere kostet - Lederpolsterung inklusive - knapp 3.000 Zusatz-Euro, strotzt aber auch vor Dynamik.

Wie sich der Mercedes C220 BlueTEC fährt, wieviel er verbaucht und kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

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