AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Hat der Toyota Verso das Zeug zum ärgerfreien Auto? Bei viel Licht sucht man den Schatten.

Die Sonnenblende zur Seitenscheibe gedreht, ist sie erwartungsgemäß zu kurz, läßt sich aber nicht ausziehen – warum nicht, Mister Toyoda?

Klescht die Sonne voll herein, überblendet sie etliche Display-Anzeigen zur Unablesbarkeit.

Mittige Instrumente mögen im Lancia Ypsilon cool wirken, im Familienvan mit einer Beifahrerin, die jede Tachoabweichung kommentiert wie eine Haftelmacherin, da sind sie ein Quell familiärer Ärgernis.

Hinaufschalt-Empfehlungs-Anzeige noch im sechsten Gang – obwohl es keinen siebenten gibt! Japanischer Humor, so könnte man vermuten. Die Schalter mancher Nebenfunktion scheinen mehr versteckt als bedienlogisch integriert.

Exakte Lenkung mit guter Rückmeldung, nicht zu viel davon. Straffes Fahrwerk, aber mit erstaunlichem Abrollkomfort, voll Temposchwellen-kompatibel.

Der kleine Diesel läuft flüsterleise. Bei offenem Fenster zischt es dezent, wie damals die legendären VW-Pumpe-Düse-Motoren. Mit schönem Durchzug und doch spritzig, hat er mit den 1,5 Tonnen Verso munteres Spiel. Auch beladen lässt er sich bemerkenswert wenig anmerken.

Diese 112 PS können einiges mehr, als ihre unscheinbare Zahl vermuten lässt. Keinerlei Traktionsprobleme bei nasser oder schotteriger Bahn.

4,5 Liter gibt Toyota für den Sprit-Schnitt an - so wenig haben wir nicht verbraucht, mit knapp unter sechs Liter kamen wir durch. So schön kann sparen sein. Wer nicht allein nach Katalogdaten und Premium-Neurosen kauft, sondern nach Fahrgefühl, den bringt dieser unscheinbare Verso-Van weiter im Leben.

Mit dieser Sonne im Herzen lernt man auch einen Toyota seiner angenehm unaufregenden Langeweile halber zu schätzen.

Plus
+ Laufruhe
+ Spritziger Motor
+ Fahrwerk
+ Abrollkomfort
+ Handbremse an Hebel
+ Ruf großer Zuverlässigkeit

Minus
– Kein Ölgemälde
– Instrumente in der Mitte
– Einige Schalter versteckt
– Display bei Sonne kaum ablesbar

Resümee
Der Toyota Verso mit dem neuen 112-PS-Diesel fährt sich viel angenehmer, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Unaufregend wie ein Touran, günstig wie ein Zafira, zuverlässig wie ein ... Verso.

News aus anderen Motorline-Channels:

Toyota Verso 1.6 D-4D Lounge - im Test

Weitere Artikel:

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Das Driving Camp in Pachfurth, 30 Minuten von Wien entfernt, bebt, denn Supercardrive.at veranstaltet ab sofort Trackdays in exklusiven Fahrzeugen, die in Österreich ihresgleichen suchen.

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.